02.02.2006, 03:48
Die Forderung von Scholz ist absolut schwachsinnig. Wenn man den Faden jedoch gedanklich weiterspinnt ergeben sich meiner Meinung schon ein paar Fragen bezüglich der Verbreitung von Kernwaffen, des Gedankens der Abschreckung/des Zusagens von Schutzgarantien:
Wir leben nicht mehr in der Zeit des Kalten Krieges, mit einem mehr oder weniger aktzeptierten Club von Kernwaffenbesitzern (na ja, von den heimlichen wie Israel und ehemaligen wie Südafrika mal abgesehen), die bis auf die USA und Sowjetunion nur begrenzt in der Lage waren (Kapazität für den Zweitschlag, usw.) eben eine dieser Supermächte auszulöschen. Diese beiden Länder "garantierten" das Gleichgewicht des Schreckens und hatten ihre jeweiligen Blöcke mehr oder weniger im Griff - inwieweit die Amerikaner es bei den Israelis und Südafrikanern, die ein nukleares "Joint-Venture" betrieben, aktzeptierten entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei allem Schrecken: Es hat funktioniert!!! Gemessen an den zukünftigen Bedrohungen werden wir uns noch sentimental an die "gutealteZeit" erinnern.
Wie sieht die Lage jetzt aus? Der Atomwaffensperrvertrag? Entwertet(!), auch wenn er nur ein Feigenblatt war. Auf die USA können wir uns ja nur noch sehr begrenzt verlassen, da sie z. Zt. Koalition mit Vasallentum verwechseln (leider, denn die westliche Welt ist verdammt klein) und ihre Interessen meiner Meinung nach nur über sehr kurzfristige Zeiträume verfolgen und nukleare Schutzgarantien wie im Kalten Krieg sehr fragwürdig sind.
Auf den Einwand, dass da noch die Franzosen wären, also ich bitte euch...!
Ich glaube das Scholz eher darauf aufmerksam machen wollte ( mit einer schwachsinnigen Forderung, aber wenn man keine Sau durchs jagt, schafft man es auch nicht in die Schlagzeilen), dass wir (und andere)im Falle einer nuklearen Bedrohung - vielleicht?/wahrscheinlich? - ziemlich allein daständen und uns die Frage stellen sollten, wie wir auf eine Bedrohung z.B. durch den Iran reagieren sollten, im Moment wären die Hosen ja wohl eher unten.
Welche Optionen wären möglich? Die Option eigene Kernwaffen zu bauen, ist technisch für die BRD kein Problem (siehe Iran und Pakistan), politisch z.Zt. mit Sicherheit überhaupt nicht möglich, aber wenn man jetzt ganz spekulativ von einem Bedrohungsszenario ausgeht, in dem z.B. Teheran mit dem roten Knopf spielt und die Franzosen eben nicht bereit sind den Tod eines Großteils ihrer Bevölkerung in Kauf zu nehmen, was dann? Ich denke wir wären ziemlich erpressbar. Die einzig denkbare Alternative hierzu wäre der Aufbau eines europäischen Abwehrsystems, die Israelis und Amerikaner arbeiten ja schon daran. Wie weit sind die eigentlich, hat jemand Informationen darüber??
Wir leben nicht mehr in der Zeit des Kalten Krieges, mit einem mehr oder weniger aktzeptierten Club von Kernwaffenbesitzern (na ja, von den heimlichen wie Israel und ehemaligen wie Südafrika mal abgesehen), die bis auf die USA und Sowjetunion nur begrenzt in der Lage waren (Kapazität für den Zweitschlag, usw.) eben eine dieser Supermächte auszulöschen. Diese beiden Länder "garantierten" das Gleichgewicht des Schreckens und hatten ihre jeweiligen Blöcke mehr oder weniger im Griff - inwieweit die Amerikaner es bei den Israelis und Südafrikanern, die ein nukleares "Joint-Venture" betrieben, aktzeptierten entzieht sich meiner Kenntnis.
Bei allem Schrecken: Es hat funktioniert!!! Gemessen an den zukünftigen Bedrohungen werden wir uns noch sentimental an die "gutealteZeit" erinnern.
Wie sieht die Lage jetzt aus? Der Atomwaffensperrvertrag? Entwertet(!), auch wenn er nur ein Feigenblatt war. Auf die USA können wir uns ja nur noch sehr begrenzt verlassen, da sie z. Zt. Koalition mit Vasallentum verwechseln (leider, denn die westliche Welt ist verdammt klein) und ihre Interessen meiner Meinung nach nur über sehr kurzfristige Zeiträume verfolgen und nukleare Schutzgarantien wie im Kalten Krieg sehr fragwürdig sind.
Auf den Einwand, dass da noch die Franzosen wären, also ich bitte euch...!
Ich glaube das Scholz eher darauf aufmerksam machen wollte ( mit einer schwachsinnigen Forderung, aber wenn man keine Sau durchs jagt, schafft man es auch nicht in die Schlagzeilen), dass wir (und andere)im Falle einer nuklearen Bedrohung - vielleicht?/wahrscheinlich? - ziemlich allein daständen und uns die Frage stellen sollten, wie wir auf eine Bedrohung z.B. durch den Iran reagieren sollten, im Moment wären die Hosen ja wohl eher unten.
Welche Optionen wären möglich? Die Option eigene Kernwaffen zu bauen, ist technisch für die BRD kein Problem (siehe Iran und Pakistan), politisch z.Zt. mit Sicherheit überhaupt nicht möglich, aber wenn man jetzt ganz spekulativ von einem Bedrohungsszenario ausgeht, in dem z.B. Teheran mit dem roten Knopf spielt und die Franzosen eben nicht bereit sind den Tod eines Großteils ihrer Bevölkerung in Kauf zu nehmen, was dann? Ich denke wir wären ziemlich erpressbar. Die einzig denkbare Alternative hierzu wäre der Aufbau eines europäischen Abwehrsystems, die Israelis und Amerikaner arbeiten ja schon daran. Wie weit sind die eigentlich, hat jemand Informationen darüber??