Nord Stream Anschläge - Zeitenwende für Deutschland
Die Ukraine hat die Firma die die Minerva Julie gehört mit Sanktionen belegt. Minerva Julie ist der Kahn der im September tagelang über der Pipeline gekreuzt ist und sich effektiv mit der Andromeda hätte treffen müssen.
https://www.shipnerdnews.com/ukraine-on-...ssian-oil/

In diesem Zusammenhang ein Artikel der die möglichen Motive Russlands bzw. Gazproms beleuchtet:
https://www.woodmac.com/news/opinion/gas...e-mystery/

Oliver Alexander weißt derweil zurecht darauf hin, dass die SPON Version wie man überhaupt auf die Andromeda gekommen ist völliger Bullshit ist. Ein Ermittler ist Segelenthusiast und hat mal ein wenig rumermittelt:
https://twitter.com/OAlexanderDK/status/...6687375362
(wenn jmd Zugriff auf den SPON Artikel hat...)

Und mit Dank ans WHQ, auf t-online.de ist ein qualitativ recht hochwertiger Artikel erschienen, der die Story recht kritisch beleuchtet. Unter anderem kommen auch Tauchexperten zu Wort.
https://www.t-online.de/nachrichten/deut...ation.html
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Von Wiek/Rügen bis Christiansö sind es 160km. 7kn (13 km/h) sollte die Bavaria unter Motor bei gutem Wetter hinbekommen, schneller als das segeln würde sie kaum. Das Boot wurde am 6.9. in Hohe Düne übernommen, und irgendwann vom 16-18.9. war es in Christiansö, also 10-12 Tage später. Wann das Boot wo zurückgegeben wurde wissen wir bislang nicht.

Wie Nightwatch schon schrieb: Verpflegung ist kein Thema, und für nur 6 Personen ist diese Bavaria an sich großzügig und bequem. Einen kleinen Kompressor könnte man verpackt gut an Oberdeck platziert haben, der muß nicht unter Deck. Oder ich belade ein Dinghy und schleppe dieses, auch nicht so unüblich und eine mögliche Hinzunahme in Wiek ohne dass der Eigner es mitbekommt. Ich glaube nicht, dass sämtlicher Sprengstoff - oder überhaupt Sprengstoff - in Rostock an Bord gebracht wurde. Ganz vielleicht in Wiek, viel wahrscheinlicher ist aber eine Übergabe in See per Boot oder Ponton, möglicherweise häppchenweise pro Sprengstelle. Die Sprengstoffspuren könnten vielleicht von unabsichtlichen Anhaftungen an den vorbereiteten Paketen stammen, bei der Produktion entstanden.

Wenn die Ermittlungsbehörden (!) sagen, dass sicher dieses Boot und seine Besatzung an den Sprengungen beteileiligt war, dann wird es für diese Aussage einen guten Grund geben.
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Ich meine nach wie vor das man der Minerva Julie nicht vorbei kommt.

Die zwielichtige Reederei mit Verbindungne in höchste russische Regierungskreise behauptet nun das es ein Routinestop gewesen sei, das Schiff hätte gewartet bis es neue Order bekommt. Dummerweise war es der erste 'Routinestopp' der Minerva Julie innerhalb eines Jahres:
https://twitter.com/OAlexanderDK/status/...3714208783

Wohlgemerkt ausgerechnet direkt über den späteren Explosionsorten und ausgerechnet direkt zum passenden Zeitpunkt. Der Kahn kreuzt zwischen dem 5. und 13. September über den Pipelines - die Andromeda verlässt am 6. September Rostock, schlägt am 7. September im Wieck auf und fährt dann mutmaßlich ins Operationsgebiet.
Es ist hanebüchen, dass die Andromeda hier die Aktion halt quasi unter den Augen der Minerva Julie durchgeführt hat, die Minerva Julie hätte die Andromeda dabei praktisch über den Haufen gefahren! Viel wahrscheinlicher ist es, dass die Andromeda lediglich die Minerva Julie unterstützte, etwa als mobilere Plattform für Taucher agierte oder diese lediglich auf die Minerva Julie gebracht hat.
Das könnte übrigens auch erklären warum man ein Segelboot mieten musste - die Minerva Julie hatte nur ein beschränktes und bestimmtes Zeitfenster in dem es im Operationsgebiet war und lokal war keine geeignetere Plattform sofort verfügbar.
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Ich denke auch, dass es nur so sein kann (wenn es überhaupt so war), dass hier mehrere Schiffe / Boote zusammen gearbeitet haben. Mehrere kleinere unauffällige Boote verschiedener Typen, beispielsweise ein Fischkutter, eine Segelyacht, ein weiteres Schiff usw. Die Aktion kann meiner Meinung nach nicht nur von diesem einen Segelboot aus durchgeführt worden sein, dass kann ich mir nicht mal vorstellen.
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Neue Wendung: t-online hat einen augenscheinlich bgut recherchierten Artikel veröffentlicht, wonach ein bislang der Öffentlichkeit unbekannter russischer Verband mit Spezialschiffen, Mini-U-Booten und Kampfschwimmern in der Woche vor der Explosion 'im Bereich des späteren Tatorts' operiert hat. Der Verband aus insgesamt 6 Schiffen wurde anscheinend von dänischen und schwedischen Einheiten beschattet, die Aktivitäten konnten zum Teil durch Satellitenbilder verifiziert werden:

Die Spuren führen nach Russland
https://www.t-online.de/nachrichten/deut...-spur.html

Oliver Alexander waren diese Informationen schon seit einigen Tagen zugänglich, gibt mittlerweile zwei detaillierte Artikel dazu:
https://oalexanderdk.substack.com/p/part...f-possible
https://oalexanderdk.substack.com/p/osin...sian-ships

Stellt sich für mich die Frage was dann die Nebelkerze mit der Andromeda soll. Selbst wenn es auch nur darum ginge, die eigene Täterschaft zu vertuschen wäre es viel einfacher, mit dem Finger auf den russischen Flottenverband zu zeigen.
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Zitat:Stellt sich für mich die Frage was dann die Nebelkerze mit der Andromeda soll. Selbst wenn es auch nur darum ginge, die eigene Täterschaft zu vertuschen wäre es viel einfacher, mit dem Finger auf den russischen Flottenverband zu zeigen.
Das Problem, welches ich damit habe, ist, dass diese Segelboot-Geschichte zwar irgendwie und mit Gehänge und Gewürge in den Vorfall reingepresst werden kann, aber rein technisch-logistisch eben keinen Sinn ergeben würde, und das überaus offensichtlich.

D. h. diese Yacht-Story ist so durch und durch problematisch, dass man schon sogar die Frage aufwerfen kann, ob hier nicht jemand dieses Konstrukt gezielt lanciert hat, aber nicht um eine Nebelkerze zu zünden, sondern nur um eine zu suggerieren und einfach nur um Verwirrung zu stiften? Und das wiederum wäre eine Paradedisziplin der russischen Medien, die schon seit Jahren im Kontext ihres hybriden Propagandakrieges gegen den Westen News in die Welt setzten, die nur auf den ersten Moment einen einen beinahe halbwegs logischen Widerspruch zu einer europäischen oder amerikanischen Position enthielten, die aber auf den zweiten Blick eigentlich nur nichtssagend waren, Falschinformationen enthielten und lediglich Verwirrung generieren sollten.

Und in dieses Schema wiederum könnte die Yacht-Geschichte reinpassen... Wink

Schneemann
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Der Spiegel berichtet heute auch das Dänemark nun gemeinsam mit Russland einen Gegenstand bergen, der kürzlich neben den Röhren gefunden wurde.
http://https://www.spiegel.de/wirtschaft...095826e3f3

Nach sechs Monaten auf einmal von russischen Schiffen , kampfschwimmern und Mini Ubooten zu sprechen hat schon was . In diesem Zeitraum fand auch die NATO Übung Northern Coasts statt , da hätten die Schiffe ja aufeinander treffen müssen . Es gab keine Meldung in diese Richtung . Seit Kriegsbeginn wird ja jeder Kontakt mit Flugzeugen oder Ähnlichen medial aufgeblasen.
T-online ist für mich persönlich so glaubwürdig wie Bild Zeitung.
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Zitat:Nord Stream pipelines sabotage could have been carried out by Russia Priz class mini submarine

According to information published by T-Online on March 31, 2023, the Russian Navy is suspected of operating a Priz-class deep-submergence rescue vehicle AS-26 in the area of the Nord Stream pipelines shortly before their explosions. [...]

The Project 141S (modernized Kashtan class) rescue ship "SS-750" regularly used for training accidents on the seabed, is believed to have been at the scene of the explosions, and it is suspected that its deep-submergence rescue vehicle named "AS-26" may have been used to attach the explosive charges to the pipelines. [...] The Priz class DSRV has a displacement of 55 tonnes and a length of 13.5 meters. It has a maximum speed of 3.3 knots and a cruise speed of 2.3 knots, with an ascent speed of 0.5 meters per second. The submarine has a range of 21 nautical miles and a test depth of 1,000 meters.
https://navyrecognition.com/index.php/na...arine.html

Damit wären wir, unabhängig von Segelbooten und Öltankern, wieder bei den Thesen auf den ersten Seiten dieses Stranges. Ich bin zwar eher von Unterwasserdrohnen ausgegangen und hatte das Priz gar nicht auf dem Schirm, aber so gravierend ist der Unterschied dann auch nicht...

Schneemann
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https://www.spiegel.de/politik/deutschla...9db544908e

Hinweise auf ukrainische Täter verdichten sich

Leider hinter Bezahl-Sperre. Eine Kölner Zeitung hat das jedoch aufgegriffen. Eine wesentliche Neuigkeit wäre die Art des verwendeten Sprengstoffes:

https://www.ksta.de/politik/ukraine-krie...ich-579725

Fraglich sei, ob die Tat von einem „unkontrollierten Kommando“ oder von ukrainischen Geheimdiensten ausgeführt worden sein könnte und inwieweit womöglich Teile des ukrainischen Regierungsapparats darüber informiert waren.

Nun hat man ja auch an der Pipeline selbst Sprengstoffspuren sicher gestellt. Damit könnte man nun sehr leicht abgleichen, ob es derselbe Sprengstoff war:

https://www.ksta.de/politik/nord-stream-...ine-541884
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Zur möglichen ukrainischen Connection auch...
Zitat:Wohnung in Frankfurt durchsucht

Spur zu Nord-Stream-Explosionen führt wohl in die Ukraine

Im Zusammenhang mit den Explosionen an den Nord Stream Pipelines wird kürzlich eine Wohnung in Frankfurt (Oder) durchsucht, wie die Bundesanwaltschaft bestätigt. Nach Recherchen verschiedener Medien gehört sie der ehemaligen Lebensgefährtin eines ukrainischen Militärangehörigen - der tatverdächtig ist. [...]

Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" soll es sich bei der Person offenbar um die ehemalige Lebensgefährtin eines möglichen Attentäters handeln. Der ukrainische Tatverdächtige, Angehöriger des ukrainischen Militärs, soll derzeit gegen die russischen Invasoren kämpfen und sich im September 2022 an Bord der Segeljacht "Andromeda" befunden haben, die im Fokus der Ermittlungen des Generalbundesanwaltes steht. Die Besatzung könnte an den Explosionen am Boden der Ostsee beteiligt gewesen sein, heißt es. [...]

Der Generalbundesanwalt in Deutschland hatte am 10. Oktober ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Es geht dabei um den Verdacht des vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage. Laut vorheriger Recherchen der Medien sollen offenbar mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen. Es gehe um mutmaßliche Briefkastenfirmen und um eine Person mit möglichen Verbindungen zum ukrainischen Militär. Weder Bundesanwaltschaft noch Bundesregierung hatten die Berichte kommentiert. [...]

Sollte die Spur letztlich tatsächlich in die Ukraine oder gar zu politisch Verantwortlichen dort führen, könnte das Deutschland in eine missliche Lage versetzen. Berlin müsste sich dann die Frage stellen, wie man in Bezug auf den russischen Angriffskrieg weiter mit der militärischen und finanziellen Unterstützung für das Partnerland umgeht, wenn es an Anschlägen auf Infrastruktur beteiligt ist, die mit Deutschland verbunden ist.
https://www.n-tv.de/politik/Spur-zu-Nord...63533.html

Mal abgesehen davon, ob nun Ukrainer involviert waren oder nicht oder ob staatliche Stellen in Kiew davon wussten oder es abgesegnet haben - wobei ich denke, dass der geopolitische Flurschaden zu eminent wäre und sich nicht "rechnen" würde, wenn die Regierung in Kiew tatsächlich die Finger drin gehabt hätte -, bereitet mir diese seltsame Yacht immer noch Bauchweh. Ich kann mir beim besten Willen immer noch nicht vorstellen, wie man mit so einem kleinen Boot diese Aktion durchziehen könnte...

Schneemann
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Die russischen Flottenbewegungen vor der Sprengung werden derweil weiterhin medial ignoriert:

https://oalexanderdk.substack.com/p/offi...um=reader2
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Nö wieso? Es wurde doch vielfach berichtet, aber das ist eben nicht mehr als in Indiz und kein Beweis. Das Russland Marine in der Ostsee hat, Übungen durchführt und sich für Unterwasserinfrastruktur interessiert genügt nicht.
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Was für Interesse hätten einzelne Personen an solch einer Aktion , mal davon abgesehen das man das ganze auch finanzieren muss ? Das irgend eine staatliche Institution ( egal welchen Staates) zumindest beteiligt war ist doch so gut wie sicher oder?
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(02.06.2023, 16:49)Ottone schrieb: Nö wieso? Es wurde doch vielfach berichtet, aber das ist eben nicht mehr als in Indiz und kein Beweis. Das Russland Marine in der Ostsee hat, Übungen durchführt und sich für Unterwasserinfrastruktur interessiert genügt nicht.
Du kannst den aktuellen Stand auf dem verlinkten substack verfolgen.

Es ist mittlerweile erwiesen, dass während einer größeren russischen Seeübung eine russische Flottille am aus sechs Schiffen 21. September in Richtung Bornholm in See gestochen ist.
45 Seemeilen vor der Pipeline wurden dann auf den Schiffen das AIS für 2 Tage deaktiviert.
Der Verband umfasste gesichert zwei Bergungsschlepper, zwei Seenotrettungsschiffe sowie ein Spezialschiff mit Mini-U-Boot.
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Überraschung, militärische Schiffe deaktivieren AIS ständig. Wie gesagt, nicht mehr als ein Indiz, und keine Verschwörung der Mainstream Media.
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