21.12.2023, 21:47
Zitat:In diesem Zeitraum mussten Verbraucher und Industrie aber die höheren Preise bezahlen. Für einen signifikanten Anteil war das existenzgefährdend auch wenn wir hier das vielleicht eher nicht nachvollziehen können.Tendenziell bemerke ich, dass wir uns langsam vom eigentlichen Kern des Threads entfernen, aber ich möchte hier antworten: Nein, sie waren nicht existenzgefährdend. Infolge der Verbraucherpreise gab es Einbrüche im Einzelhandel - und für die Verbraucher durchaus auch belastende Momente (zumindest für Geringverdiener) -, die Industrie indessen hat zwar gejammert, war aber nicht wirklich beeinträchtigt.
Zitat:Also wenn man die Statistik betrachtet dann hatte Rußland 2022 einen Rekordüberschuss von fast 300 Milliarden USD in der Handelsbilanz.Warum? (Ich beantworte meine eigene Frage nicht, ich stelle sie nur in den Raum.)
Aber zum Übergang...
Zitat:Und selbst wenn Rußland die nächsten 5 Jahre einen wesentlich geringeren Handelsbilanzüberschuss von vielleicht nur 50-100 Milliarden Euro USD hätte wäre dies volkswirtschaftlich gesehen völlig irrelevant...Danke. Das ist genau das, was ich meine. Irrelevant.
Zitat:Wenn man jetzt wirklich glaubt man hat Rußland mit den Sanktionen mehr geschadet als sich selbst, dann liegt man meines Erachtens einfach falsch.Noch kann Russland durch gewisse Rohstoffexporte den Einbruch kompensieren. Es kann immer noch exportieren, aber auf geringerem Niveau. Aber es kann kaum noch hochwertige Produkte importieren, also erwirtschaftet man natürlich Gewinne - die Ausgaben sind deutlich geringer als die Einnahmen. Aber das ist keine dauerhafte Rechnung, denn die Gewinnchargen beim Export sinken beständig (https://tradingeconomics.com/russia/exports). Wenn man also keine hochwertigen, teuren Güter importieren muss/kann und zugleich, wenn auch in sinkender Tendenz, noch als Tankstelle der Welt exportieren kann, macht man sicherlich erst einmal Gewinne...
Schneemann