Energiesicherheit in Frankreich
#19
(13.10.2022, 12:12)Quintus Fabius schrieb: Kurzfristig geht da absolut gar nichts.

Aber es müsste hier und heute eine gemeinsame langfristige Strategie beschlossen und dann auch forciert umgesetzt werden. Als Kernpunkt dieser Strategie sehe ich hier die Wasserstofftechnologie. Auch in Deutschland kommt man - wenn man die Energiewende und die Energieversorgung mittels sogenannter erneuerbarer Energien - sicherstellen will, nicht um Wasserstoff herum. Und wenn Frankreich entsprechend Atomstrom dafür verwenden will, ist das dennoch die gleiche technologische Schiene.

Eine gemeinsame Wasserstoff-Energiewirtschaft ist das, was Frankreich und Deutschland gemeinsam erschaffen könnten, zu unserem beiderseitigen erheblichen Nutzen, insbesondere auch zum militärischen und sicherheitspolitischen Nutzen.

Ein Problem dieser Technologie sind die hohen Energieverluste. Wasserstoff erzeugen und dann daraus per Brennstoffzelle Strom produzieren bringt meines Erachtens einen Verlust von zusammen ca. 50%. Würde man den Wasserstoff in einem dafür geeigneten Verbrennungsmotor nutzen dann liegt der gesamte Wirkungsgrad wohl bei etwa 25%. Natürlich könnte man jetzt einwenden "besser als nichts", aber so wird die Technik eben sehr teuer und somit ökonomisch gesehen kaum sinnvoll. Außerdem bräuchte es bei intensiver Nutzung von Brennstoffzellen Metalle wie Platin, Palladium usw. als Katalysatoren. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin ob es da inzwischen bessere Lösungen gibt. Wenn nicht dann wird man schnell Probleme bekommen, weil genannte Stoffe dann nicht nur wesentlich im Wert steigen, sondern einfach rar werden und wichtige Lieferländer dann auch wieder Rußland und China sind, womit man dann wieder in der Abhängigkeit steckt.
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RE: Energiesicherheit in Frankreich - von lime - 03.08.2022, 21:08
RE: Energiesicherheit in Frankreich - von lime - 13.10.2022, 19:18

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