Schnellhärtender Schaum als Abwehrmittel für Schiffe, Fahrzeuge &Gebäude
#1
Hallo,

ihr kennt doch bestimmt die Szene aus Demolition Man, in der beim Autonunfall ein Schaum expnadiert und den Insassen schützt.

So etwas müsste doch auch im realen Leben möglich sein, allzu futuristisch ist das nicht. Ich denke mal, dass es das als Schutzmechanismus bei Autos va. deswegen nicht gibt, weil es A) den Verunfallten die Atemluft nimmt und B) vermutlich zu teuer oder wahlweise zu giftig wäre, um zB unmittelbar vor dem Aufprall den Bereich außen am Auto zu schäumen.

Generell aber dürfte die Chemie weit genug entwickelt sein, das ein Schaum möglich ist, der:
- im Ausgangszustand sehr stark komprimiert ist
- ohne versehentliche Reaktion gelagert werden kann (2-Komponenten)
- bei einer Reaktion um den Faktor 50+x expandiert
- in unter einer Sekunden aushärtet
- nicht brennbar ist

Die genannten Begrenzungen für einen solchen Stoff (Luft bekommen, Preis, giftig) sind beim Militär weitgehend ausgesetzt, insb dann, wenn es um teure und/oder wichtige Geräte oder Anlagen geht.

Daher frage ich mich, warum es derartige Schaumabwehrvorrichtungen noch nicht gibt, bzw. ob es sie vielleicht schon gibt und ich nur nichts davon weiß.

Man könnte damit binnen Sekunden Panzer, Gebäude, ganze Schiffe oder auch Gefechtsbereiche gegen imminente Einschläge schützen. Wenn zB eine Exocet Rakete (3,5t; 400m/s) anfliegt, dann ist spätestens 5 Sekunden vor dem Einschlag klar, was Sache ist. Könnte man da mehr oder weniger explosionsartig einen derartigen 20m dicken Schaum an den kritischen Stellen der Schiffswand anbringen, dann bliebe von der Bewegungsenergie der Rakete nicht mehr viel übrig, wenn sie den Rumpf des Schiffes erreicht.

Die Rakete explodiert dann zwar immer noch, das aber außerhalb der gepanzerten Außenhaut des Schiffes. Der Schaum selbst müsste dabei nicht einmal am Schiff haften, sondern nur für einen Moment lang neben dem Schiff schwimmen, was Schaum aufgrund der vielen Luft darin aber ohnehin macht.

Ähnlich könnte es bei Gebäuden und Panzern laufen. Bei Schiffen ist die Anwendung dabei eingeschränkt, da das mit dem Schaum nur über Wasser funktionieren würde. Unter Wasser würde es sich eher anbieten, etwas auszusprühen, mit dem das Wasser neben dem Schiff binnen Sekunden gefriert.
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#2
Als Mittel der Defensive habe ich "Schaum" noch nicht in Betracht gezogen, aber vor Jahren hatte ich mal überlegt solche Schäume als ein Mittel zur Blendung von Kampfpanzern und zur Überwindung von Hardkillsystemen zu verwenden. Die Granate explodiert wenn sie vom Hardkillsystem abgefangen wird und gibt einen Schaum frei der den Panzer bedeckt, dort sofort aushärtet und damit Optiken, Sensoren und außen liegende Effektoren stört - item das Hardkillsystem ausschaltet und dem folgend schlägt die nächste Granate ungehindert in den Panzer ein.
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#3
(18.07.2022, 22:00)Quintus Fabius schrieb: Als Mittel der Defensive habe ich "Schaum" noch nicht in Betracht gezogen, aber vor Jahren hatte ich mal überlegt solche Schäume als ein Mittel zur Blendung von Kampfpanzern und zur Überwindung von Hardkillsystemen zu verwenden. Die Granate explodiert wenn sie vom Hardkillsystem abgefangen wird und gibt einen Schaum frei der den Panzer bedeckt, dort sofort aushärtet und damit Optiken, Sensoren und außen liegende Effektoren stört - item das Hardkillsystem ausschaltet und dem folgend schlägt die nächste Granate ungehindert in den Panzer ein.

Das kingt sehr interessant.

Vielleicht würde da sogar ein Kleber reichen, bei dem ein ganz dünner Film reicht, um das Gefährt im entscheidenden Augenblick entschieden zu stören. Vielleicht auch mit Farbe, oder so wie hier vorgeführt.

Mit dem richtigen Mittel könnte man auch sehr schnell Panzergräben auffüllen. Es muss ja nicht lange stabil bleiben, sondern nur bis das Fahrzeug darüber gefahren ist. (Oder stell dir einen trockenen Schwamm vor und wie der sich aufblähen kann.)

Insgesamt wäre das eine Unterform des 3D Druck, bei dem sich Einzelteile bei Aktivierung von selbst in der richtigen Weise zusammensetzen.
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