(Sonstiges) Marine hat offenbar Interesse am MV-Werften-Standort Rostock
#16
Als ehemalige Neubauwerft ist die Warnowwerft eigentlich nicht optimal ausgelegt für Instandhaltung und Reparatur, man braucht schlicht keine große Anzahl an Schiffbauer und Schweißer und die entsprechenden Einrichtungen.
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#17
Man nehme es mir nicht übel, aber der SPD geht es darum, im Rot-roten MeckPom Arbeitsplätze zu sichern.
Sonst nix. Hat mit Bundeswehr, Marine...nullkommanix zu tun.
Wird sauteuer, bringt wenig.
Wahlkampf für die Arbeiter, traditionell SPD Wähler.
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#18
(14.04.2022, 23:49)Broensen schrieb: Naja, zumindest hat der Vorbesitzer einiges investiert. Nur halt leider für eine Kreuzfahrtschiffswerft. Da dürfte nicht alles 1zu1 für die Reparatur von Kriegsschiffen passen.

Von dem, was in deiner Verlinkung angesprochen wird, passt gar nichts für die Wartung von Marineeinheiten oder überhaupt von Schiffen, das war eine Investition rein in die Fertigungsanlagen. Diesen Teil der Werft wird man inhaltlich auch dauerhaft nicht gebrauchen können, gegebenenfalls lohnt sich ein Verkauf der Maschinen und anderweitige Nutzung der Halle, oder man veräußert direkt diesen ganzen Werftteil.

(15.04.2022, 08:15)Nurso schrieb: Hat mit Bundeswehr, Marine...nullkommanix zu tun.

Die Initiative ging von der Marine aus, bei der man wusste, wie man es der Politik schmackhaft machen kann.
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#19
Nur Gedanken:

Könnte die Marine in der gekauften Werft die Tender (MUsE) Nachfolger bauen?

Wäre dann überhaupt eine Ausschreibung in Deutschland notwendig oder liefe dies ohne?
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#20
(15.04.2022, 08:45)Helios schrieb: Die Initiative ging von der Marine aus, bei der man wusste, wie man es der Politik schmackhaft machen kann.

Vielleicht war die Politik auch erst bei der Marine und hat der Marine erklärt, dass es ja eine tolle Idee wäre? Sowas macht man doch nicht selber als Politiker... Angel Big Grin

Ging die Idee nach Pressebericht nicht vom AL A BMVg aus, von VAdm Stawitzki?
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#21
Von dem die Idee konkret ausging werden wir vermutlich nicht erfahren, Vizeadmiral Stawitzki hat das vertrauliche Schreiben verfasst, mit dem auf die Sinnhaftigkeit hingewiesen wurde, da war allerdings das Marinekommando schon längst involviert. Natürlich kann man sich da jetzt irgendwas herbeikonstruieren, damit es zu den eigenen Ansichten passt, aber aktuell gibt das die Informationslage schlicht nicht her. Wink
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#22
(15.04.2022, 18:48)Seafire schrieb: Könnte die Marine in der gekauften Werft die Tender (MUsE) Nachfolger bauen?
Ein "Selbstbauen" wäre extrem unwahrscheinlich im Sinne von kaum realistisch.

Erst recht in dieser Werft, die so längst als solche nicht mehr funktionstüchtig wäre. U.a. hat TKMS angeblich seit der Insolvenz 120 Fachkräfte geheadhunted und Meyer-Neptun und Fassmer haben zusammen das auf Spezialschiffbau spezialisierte Schiffsdesignbüro (das lustigerweise wohl mal zu Neptun gehörte) gekauft.

Außerdem würde man mit Neubauten das Trockendock blockieren, um das es manchen bei der Marine ja zu gehen scheint.

Es wurden übrigens auch schon vor der Insolvenz das Eigentum an einem Teil der Gebäude und Maschinerie als Sicherheit für Corona-Kredite beim Bund und wohl auch bei Banken übereignet.
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#23
Ein Vorteil wäre, daß die Besatzungen zu Hause bleiben können auch wenn es ins Arsenal geht, plus kurze Wege. Die Frage ist, ob ein dritter Arsenalstandort entsteht (nur so gibt es mehr Kapazitäten), oder aber ob dafür Kiel gestrichen würde (eher blöd).
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#24
Zitat:Bund erhält Zuschlag für MV-Werft in Warnemünde

Nach der Pleite der MV-Werften ist nun auch für den dritten Standort in Mecklenburg-Vorpommern eine Lösung zum Greifen nah. Der Bund hat den Zuschlag zum Kauf der Werft in Rostock-Warnemünde erhalten. Schiffe der Marine sollen dort künftig gewartet und repariert werden. (...) Es gelte zudem der Parlamentsvorbehalt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages soll aber noch in der kommenden Woche vor der langen Sommerpause grünes Licht geben.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbu...en474.html
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#25
(16.04.2022, 00:06)Ottone schrieb: Ein Vorteil wäre, daß die Besatzungen zu Hause bleiben können auch wenn es ins Arsenal geht, plus kurze Wege. Die Frage ist, ob ein dritter Arsenalstandort entsteht (nur so gibt es mehr Kapazitäten), oder aber ob dafür Kiel gestrichen würde (eher blöd).

Nach dem mir letzten bekannten Stand soll Kiel erhalten bleiben und HRO dazu kommen.
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#26
Zitat:Die letzte Hürde ist genommen: Die Bundeswehr kann den Standort der insolventen MV-Werften in Warnemünde übernehmen. Den Zuschlag hatte der Bund bereits erhalten, der Haushaltsausschuss musste aber noch zustimmen. (...) Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben kurz BIMA, kann den Kaufvertrag mit dem Insolvenzverwalter der MV-Werften nun abschließen. Nach NDR Informationen soll es am Donnerstag bereits einen Notartermin zur Vertragsunterzeichnung geben.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbu...en476.html

Tatsächlich ist der Kaufvertrag dann auch am Donnerstag bereits unterschrieben worden. Der Vollständigkeit halber auch noch diese Meldung etwas später:

Zitat:Das Areal sei komplett verkauft worden. Ob neben dem Marinearsenal weitere Nutzer hinzukommen, müsse der Bund entscheiden. Im Gespräch seien weitere Bundesbehörden und Interessenten aus der Off-Shore-Industrie.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbu...al118.html

Ich hatte ja zuvor bereits geschrieben, dass sich aufgrund der Struktur des Standortes ein Weiterverkauf einzelner Anlagenteile, die nicht für die Nutzung als Marinearsenal geeignet oder prädestiniert sind, anbieten würde. Als Fertigungsanlagen für die Industrie beispielsweise könnten diese sehr viel mehr Sinn ergeben. Insofern muss man abwarten, welche Ausmaße das zukünftige Marinearsenal Warnemünde tatsächlich annehmen wird.
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