(Allgemein) Deutscher Marinechef in Indien
#31
(24.01.2022, 12:22)Quintus Fabius schrieb: Spotz: (...), dann erklär mir welche der Aussagen zur Krim, zur Ukraine und zur NATO Osterweiterung der offiziellen Politik widersprechen und warum? Will die aktuelle Regierung die Ukraine in die NATO aufnehmen? Will sie die Krim zurück erobern? Was genau widerspricht hier der offiziellen Politik?

Die Bundesregierung erkennt weder de facto noch de jure die Annexion und Besatzung der Krim an. Sie ist unverzüglich zurückzugeben.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/s...ch-1876950
Zitat:Regierungssprecher Seibert betonte: „Deutschland und die Europäische Union erkennen in Übereinstimmung mit einschlägigen Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen diese Annexion nicht an.“ Deutschland fordere die russische Staatsführung auf, „die Menschenrechte einzuhalten, alle politischen Gefangenen freizulassen und die ukrainische Souveränität über das Territorium der Krim wiederherzustellen.“

Das ist das Gegenteil von Schönbachs "die Krim ist faktisch verloren". Nein, die Linie der Bundesregierung ist das die Krim nicht verloren ist, sondern sie ist zurückzugeben.

Wie Helios schon schrieb, geht es nicht um die anderen von dir angeführten Punkte von dir. Damit lenkst du nur vom eigentlichen Thema ab. Eher geht es um die Punkte die ich nun zum zweiten Mal für dich anfüge:

https://www.tagesschau.de/inland/schoenb...t-101.html
Zitat:Schönbach widerspricht Linie der Bundesregierung
Schönbach, bis gestern Abend noch Inspekteur der deutschen Marine, hatte mit Aussagen, die in haarsträubendem Widerspruch zur Linie der Bundesregierung stehen, für deutlich mehr als nur Stirnrunzeln gesorgt. "Hat Russland wirklich Interesse an einem kleinen Stück ukrainischen Bodens?", fragte der Vizeadmiral während eines Vortrags, den er bei einem Thinktank in Indien hielt, und gab sich selbst die Antwort: "Nein, das ist Nonsens." Während USA, NATO und Bundesregierung eindringlich vor einem drohenden Krieg in Europa warnen, spekulierte Schönbach in die entgegengesetzte Richtung. Putin habe kein Interesse an einem Angriff, sondern wolle nur Respekt, mutmaßte Schönbach weiter. Es sei einfach, Putin diesen Respekt zu erweisen, den er einfordert, und "wahrscheinlich auch verdient", sagte der Marinechef, der sich Russland als Partner an der deutschen Seite gegen China wünscht. Schon weil er als "radikaler römisch-katholischer Christ" ein christliches Land als Partner bevorzuge, so Schönbach.

Ukraine bestellt deutsche Botschafterin ein
Dadurch, dass er die russische Bedrohung kleinredete, hatte Schönbach wichtige Bündnispartner erzürnt - und gleichzeitig die Linie der deutschen Politik unterminiert, die um Geschlossenheit im Umgang mit Moskau ringt. Und dann hatte er auch noch diese Sätze gesagt: "Die Krim-Halbinsel ist weg. Sie wird nie zurückkommen." Äußerungen, die in Kiew für so viel Ärger sorgten, dass das ukrainische Außenministerium die deutsche Botschafterin einbestellte.
Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, hält den Rücktritt für folgerichtig. Schönbach habe mit seinen Äußerungen die europäische Sicherheitsstruktur und das Völkerrecht in Frage gestellt. Auch aus Sicht des CDU-Verteidigungspolitikers Henning Otte war der Schritt unvermeidlich. "Wer bei dieser angespannten sicherheitspolitischen Lage Respekt und Verständnis für Putin suggeriert, unterliegt einer militärischen Fehleinschätzung", erklärte Otte.

Ich finde das selbsterklärend.

(24.01.2022, 12:22)Quintus Fabius schrieb: Spotz: du erklärst also ich sei dumm, (...) Von der dahinter stattfindenden Heuchelei, Verlogenheit und Konzeptlosigkeit der sogenannten Außenpolitik diesre Bundesrepublik werde ich im weiteren schweigen.
Um genau zu sein, schrieb ich das es so aussieht das du dich bewusst dumm stellst. Also du dich wider besserem Wissens ahnungslos gibst. Das ist ein Unterschied, weil ich mir deine Uneinsichtigkeit nicht erklären konnte.

Aufgrund dessen was du über die Bundesrepublik so geschrieben hast, würde ich jetzt sagen das du diese Bundesrepublik in einem Maße ablehnst, die schon fast an einen feindseligen Gegensatz heranreicht. Ähnlich wie bei radikalisierten Wutbürgern und Querdenkern, die nur noch mit einem Tunnelblick die Informationen wahrnehmen, die zu ihrer radikalisierten, feindseligen Einstellung passen.

Wir kauen jetzt schon seit x Beiträgen das Thema durch ob Schönbaum wusste das er a) auf einer öffentlichen und b) einer ausländischen Veranstaltung war. Wobei es eigentlich egal ist ob sie öffentlich war, für sein Fehlverhalten reicht es das er als Vertreter Deutschlands zu Vertretern ausländischer Mächte diese falschen Haltungen Deutschlands referierte.
Aber bleiben wir bei der Frage der Öffentlichkeit. Du schreibst das dies erst am Ende klar wurde. Ich schaue mir die ersten zwei Minuten an, wo bereits in der Begrüßung die "Freunde in den Medien" begrüßt werden. Sind wohl Journalisten. Das dies gestreamt wird ist ebenfalls klar, da dies über eine "virtuelle Plattform" des Instituts angeboten wird und und Schönbach eine "virtuelle Vorlesung" (lecture) hält.
Mal ehrlich das wir diese Frage so kleinteilig diskutieren müssen, ist ein Beispiel deines Unwillens offensichtliche Fakten zu akzeptieren, die nicht zu deiner feindseligen Ablehnung der Bundesrepublik passen. Eigentlich sollte klar sein, dass ein mit Delegation anreisender deutscher Marinechef, der auf einer vom deutschen Botschafter mit organisierten Vorlesung in einer ausländischen Militärakademie sprechen soll, darüber in Kenntnis gesetzt wurde das die öffentlich ist. Das ist eigentlich ein Selbstgänger.

Jetzt liegt es aber mal an dir zu erläutern, ob ein Marinechef öffentlich im Ausland der offiziellen Linie der Bundesregierung bei einen akuten außenpolitischen Konflikt falsch darlegen darf. Das Ergebnis ist ja ein erheblicher diplomatischer Schaden den er angerichtet hat. Ist das wünschenswert?
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