Kriegsführung im Schwarzen Meer
#11
Die Antwort darauf ist "1938", als Deutschland mit seinen Aggressionen gegen die europäische/internationale Ordnung begann. Österreich, Tschechoslowakei, Litauen. Man kann nicht dauerhaft in Frieden leben, wenn um einen herum die Welt brennt, sich eine feindselige Ordnung durchsetzt. Hätte man in dem Jahr noch eingegriffen, wäre es wahrscheinlich nicht zum Weltkrieg gekommen.
Diese Einsicht leitete den Westen ja auch während des Kalten Krieges. Da hat man auch außerhalb des eigenen Bündnisgebietes militärisch eingegriffen, um die Sowjetunion einzudämmen. Insgesamt recht erfolgreich. Da wir uns heute nun wieder in einem neuen Kalten Krieg mit Russland befinden, liegt es nahe sich ähnlich zu verhalten. Bei der Ukraine haben wir den richtigen Zeitpunkt verpasst und es endete in einem Fiasko. Ich vermute das man sich in Brüssel und den anderen europäischen Hauptstädten nun Gedanken darüber macht wie man es nun im Falle von Georgien und Moldau besser machen kann.

Denkbar wären da EU Schutztruppen in den Ländern, während NATO Truppen in Rumänien stehen. Oder eine Eingreiftruppe, die dann nach Georgien verbracht werden könnte. Jedenfalls muss man sich Gedanken über eine Kriegsführung im Schwarzen Meer machen, egal ob nun eine Truppe in Georgien ist oder ob man sich zumindest die Möglichkeit bewahren will eine Truppe hinschicken zu können.

Eigentlich wollte ich auf Georgien und Moldau nur hinweisen, um zu verdeutlichen, dass es im Schwarzen Meer nicht nur um die Verteidigung Bulgariens, Rumäniens und der Türkei geht, sondern das wir da auf Sicht mehr militärische Fähigkeiten vorhalten sollten, um auch in anderen Ländern eingreifen zu können. Je nach Szenario dann auch nur im EU Format, also ohne die Türkei.
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Nachrichten in diesem Thema
Kriegsführung im Schwarzen Meer - von Broensen - 20.01.2022, 15:33
RE: Kriegsführung im Schwarzen Meer - von spotz - 03.03.2022, 23:26

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