Kriegsführung im Schwarzen Meer
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(20.01.2022, 16:15)Ottone schrieb: NATO Anrainer haben im im Asowschen Meer genau null Zugang
Das Asowsche Meer ist zwar für den aktuellen Ukraine-Konflikt von großer Bedeutung, hinsichtlich einem NATO/EU-Russland-Szenarios jedoch weniger. Da muss man dann schon das gesamte Schwarze Meer betrachten, vor allem natürlich die russischen Möglichkeiten, gegen die Küsten von Rumänien und Bulgarien zu wirken, sei es durch Beschuss oder sogar durch Anlandung.

(20.01.2022, 16:15)Ottone schrieb: zumal Rumänien und Bulgarien im Schwarzen Meer bescheidene maritime Fähigkeiten besitzen.
Das ist richtig. Allerdings können hier natürlich - je nach gegebenen Umständen - Spanier, Franzosen, Italiener und Griechen aushelfen, während der Rest der europäischen Marinen im Norden agiert. Und die Amerikaner gibt es ja auch noch.

Die Beteiligung der Türkei als Hauptanrainer und defacto Türsteher des Betrachtungsraums muss hier natürlich ein entscheidender Aspekt sein.

(20.01.2022, 16:15)Ottone schrieb: Fremde Flugzeugträger dürfen nicht in das Schwarze Meer einfahren. ... Erdogan ist allerdings durchaus bereit, den Montreux Vertrag in die Tonne zu treten "wenn es der Türkei paßt", was ganz besonders Rußland naturgemäß nicht gefällt, aber auch die NATO für keine gute Idee hält.
Das ist natürlich auch wieder eine Frage des Gesamtzusammenhangs. Der Vertrag erlaubt ja einer kriegführenden Türkei generell Entscheidungsfreiheit hinsichtlich der Kriegsschiff-Passagen inkl. Flugzeugträgern. Also könnten z.B. in einem Artikel-5-Szenario die relevanten Artikel des Vertrags keine Anwendung finden, je nach dann erklärtem Standpunkt der Türkei.
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Kriegsführung im Schwarzen Meer - von Broensen - 20.01.2022, 15:33
RE: Kriegsführung im Schwarzen Meer - von Broensen - 20.01.2022, 17:35

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