16.01.2024, 18:59
(16.01.2024, 10:51)reflecthofgeismar schrieb: ...
Wenn schon echte mittlere Brigaden (Boxervarianten, 8x8) gegen diese abschmieren würden.
... wieder Schwerpunktwaffen werden die, wenn notwendig, "zweckentfremdet" werden können, auf Kompanieebene.
Da Panzer in meiner Wunschvorstellung immer von schweren PzBglFz unterstützt werden (Gleicher Panzerschutz, nur eben die Bewaffnung eines (schweren) SPz aber ohne Absitzstärke) und die klassische PzGren-Doktrin obsolet ist ...
... Die werden dort eingesetzt wo notwendig.
Nur braucht man keine festgefahrene Struktur/Doktrin die sturr an obsoleten Vorstellungen hängt.
Die schmiert nicht dagegen ab, nur mechanisierte Kräfte haben im freien Feld eine Vorteil gegen Inf weil sie die schützende Panzerung gut durch die Landschaftbewegen können. Das Vergleichmodell der Inf in Sachen Panzerung heißt Schützengraben. Der Nachteil der Inf ist das es Tage dauert sich mit Gräben vorwärts zu arbeiten und ein Strecken Ergebnis zuliefern das Panzer in 30min schaffen.
Im Umkehrschluss sind Panzer aufgrund ihrer Größe und Gewicht überall dort im Nachteil wo es schwieriges Terrain gibt (Städte, Gebirge, Sümpfe, ...).
Es hängt also nur davon ab wie ich kämpfen will um zu bestimmen mit welchen Boni und Einschränkung ich meine Ausrüstung/Armee aufbaue.
z.B. PzBglFz vs Grenadier. PzBglFz sind ganz praktisch Kampfpanzer mit reiner Anti-Inf-Bewaffnung.
Vorteil: gleich schnell und geschützt wie Kampfpanzer, benötigen sehr viel weniger Besatzung bei deutlich höherem Schadenpotenzial.
Nachteil: genauso leicht in schwierigem Gelände auszuschalten wie Kampfpanzer.
Warum also Grenadiere, weil Deutschland ein sehr dicht besiedeltes Gebiet ist die häufigste Form von schwierigem Gelände Städte, Dörfer, Ortschaften. Sümpfe sind praktisch alle trockengelegt und die Mittelgebirge sind relativ flach so das man gut Deckungsfeuer geben kann.
Deutsche Städte speziell in Westdeutschland haben sehr engen Straßenzuge (vergleichsweise eng z.B. Köln Chorweiler) dort kommen die PzBglFz schnell in Bedrängnis weil es viel Sichtbehinderung gibt und gegnerische Inf gut geschützt sehr nah an die Fahrzeuge rankommt ohne das sie selbst ihr Waffenpotenzial ausspielen.
Der Westdeutscheansatz dazu ist das Waffenpotenzial auf Inf herunter zu brechen und die Inf dann abgesessen kämpfen zu lassen.
Der Ostdeutsche- (Kommunistische-) ansatz ist es die Städte entsprechend brauchbar für die PzBglFz umzubauen also breite Straßen und Grünflächen (z.B. Halle-Neustadt).
Damit ergibt sich die PzGren-Doktrin = "reduziere die Schwächen um sie häufiger als Mittel der Wahl nutzen zu können". Und das fließt dann in die Ausrüstungsplanung mit ein = Marder hat Inf im Heck.
Das ein Marder dann auch Verletzte oder Mun transportieren kann ist eine Situationsbedingte Nutzung die sich nur ergibt weil er eben mit dem Leeren Raum im Heck gebaut wurde. mit dem Puma geht der Mun transport dann sogar noch ein bisschen besser durch die andere Sitzanordnung im Heck.
Von daher sind Struktur/Doktrin keine obsoleten Vorstellungen. Kein stures nur so wirds gemacht.
Sondern viel mehr ein Katalog der Möglichkeiten (oder denk an die Heldenauswahl bei league of legends) und wen du dann eine Aufgabe bekommst, wählst du aus den Möglichkeit was dir den besten Erfolg bei der Aufgabe verspricht. (verstehe nicht wie du eine Aufgabe mit welchen Teilen erledigst, sondern welche Aufgaben mit einem Teil erledigen kannst)
Wie sich die Mischung dann genau zusammen setzt hängt dann nur von den Führern vor Ort und wie groß der Katalog der Möglichkeiten wirklich ist ab.