04.02.2007, 11:59
aus dem marineforum:
Zitat:Die französische Marine wird in den kommenden Wochen und Monaten ihre Präsenz im Indischen Ozean deutlich verstärken.
Am 15. Februar wird ein Minenabwehrverband mit den Minenjagdbooten PERSEE und SAGITTARIUS (ERIDAN-Klasse) zusammen mit dem Versorger LOIRE aus Toulon auslaufen und durch den Suezkanal in den Indik verlegen. Bis Mitte Mai sollen die Einheiten dort operieren, bevor sie im Juni nach Frankreich zurück kehren.
Die Verlegung folgt einem seit 1991 praktizierten zweijährigen Rhythmus, in dem ein Minenabwehrverband in die Region um die Arabische Halbinsel entsandt wird, um Beziehungen mit regionalen Marinen zu pflegen. Neben Hafenbesuchen stehen für die Einheiten auch diesmal mehrere Übungen auf dem Programm. Anfang März ist die Übung Mercy 07 (mit Pakistan) und Ende März die multinationale Minenabwehrübung Arabian Gauntlet (mit u.a. Pakistan und Bahrain) geplant.
Nur wenige Wochen nach den Minenjagdbooten wird im März ein Flugzeugträgerverband Kurs auf die Region nehmen. Zur Groupe Aéronaval Francais werden der Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE, die Zerstörer CASSARD und TOURVILLE, das nukleargetriebene U-Boot CASABIANCA und der Versorger MARNE gehören.
Ergänzt wird der Verband durch die spanische Aegis-Fregatte BLAS DE LEZO (ALVARO DE BAZAN-Klasse), die im Rahmen eines Austauschprogramms voll in die französische Trägerkampfgruppe integriert ist (parallel dazu schließt sich der französische Zerstörer JEAN BART einem Verband der spanischen Marine um den Flugzeugträger PRINCIPE DE ASTURIAS an).
Weitere französische Schiffe werden im April im Indik erwartet, wenn Frankreich die Führung der Task Force 150 (Anti-Terror Operation am Horn von Afrika) übernimmt. Last but not Least macht Anfang April auch noch der Schulverband mit dem Hubschrauberträger JEANNE D´ARC und dem Zerstörer GEORGES LEYGUES in Djibuti fest.
Damit werden sich dann Ende März/Anfang April so viele Einheiten der französischen Marine in der Region befinden wie seit Jahren nicht mehr. Alle Vorhaben folgen allerdings einer langen Planung und sind keinesfalls im Zusammenhang mit aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen (z.B. Iran) zu sehen.