27.08.2007, 19:55
Nach dem Horizon-Sparkurs nun die Folgen:
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Ganzer Artikel, da Marineforum-Kurzmeldung.[/i]
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Zitat:FRANKREICH
Nicht gänzlich unerwartet, wirkt sich die Ende 2005 getroffene Entscheidung, nur zwei Zerstörer HORIZON zu beschaffen, nun auf die Indiensthaltungsplanung älterer Schiffe aus.
Vor mehr als zehn Jahren hatten Frankreich, Großbritannien und Italien die gemeinsame Entwicklung eines für Flugabwehraufgaben optimierten 7.000-ts Zerstörers beschlossen. Nachdem sich Ende der 90er-Jahre die britische Royal Navy aus dem Projekt HORIZON zurückgezogen hatte (und seitdem mit der DARING-Klasse eine Eigenentwicklung verfolgt), setzten Frankreich und Italien das Vorhaben bilateral fort. Bei der französischen Marine sollten zunächst sechs neue Zerstörer die Schiffe der SUFFREN-Klasse und der CASSARD-Klasse ersetzen. In 2000 wurde die Anzahl bereits auf vier Einheiten reduziert. Zwei Schiffe (FORBIN und CHEVALIER PAUL) wurden dann auch auf Kiel gelegt, aber Ende 2005 entschied man sich, es auch bei diesen beiden Einheiten zu belassen.
JEAN BART soll länger in Dienst bleiben (Foto: franz. Marine)Die Notwendigkeit, eine adäquate Verbandsflugabwehr / Luftraumverteidigung um eine in einen Einsatz entsandte Trägerkampfgruppe oder amphibische Einsatzgruppe zu gewährleisten, zwingt die französische Marine nun, einige der eigentlich durch HORIZON zu ersetzenden Schiffe länger in Dienst zu halten als geplant. Da die Zerstörer SUFFREN und DUQUESNE bereits ausgemustert sind, gilt dies für CASSARD und JEAN BART. Ursprünglich sollten die beiden zur Zeit etwa 20 Jahre alten Schiffe in 2013 bzw. 2015 außer Dienst gestellt werden. Nun sollen sie bis zu fünf Jahre länger einsatzklar gehalten werden.
Eine wirkliche Alternative zu den gestrichenen modernen Flugabwehrzerstörern sind sie nicht. Zur Abwehr von Luftzielen sind beide Schiffe mit amerikanischen Flugabwehr-FK Standard Missile SM-1 bestückt. Mit einer Reichweite von etwa 40 km sind SM-1 nur begrenzt in der Lage, eine effektive Luftraumverteidigung um einen Verband zu gewährleisten. Bekämpft werden können so z.B. nur anfliegende Seeziel-FK, nicht aber die diese Flugkörper schießenden Flugzeuge, die weit außerhalb der SM-1 Reichweite bleiben.
Dennoch führt an dieser „Notlösung“ kein Weg vorbei. Als Alternative zu den gestrichenen HORIZON ist die Beschaffung von zwei zusätzlichen Mehrzweckfregatten FREMM geplant, die durch Installation der für die HORIZON-Zerstörer vorgesehenen Flugabwehr-FK-Systeme (Aster-15/Aster-30) für Verbandsflugabwehr und weiträumige Luftraumverteidigung optimiert werden sollen. Entwicklung des für diese als Frégates Européenne de Défense Aérienne (FREDA) bezeichnete FREMM-Variante erforderlichen Gefechtsführungssystems und Systemintegration der für FREMM ursprünglich ja überhaupt nicht vorgesehenen Waffensysteme sind jedoch offenbar sehr zeitaufwändig. Die zwei FREDA werden wohl frühestens ab 2017/18 zulaufen. Bis dahin müssen CASSARD und JEAN BART auf jeden Fall noch „durchhalten“.
Ganzer Artikel, da Marineforum-Kurzmeldung.[/i]