Umfrage: Welches Kaliber sollte Rohrartillerie haben?
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105mm
14.29%
1 14.29%
155mm
71.43%
5 71.43%
127mm
14.29%
1 14.29%
Gesamt 7 Stimme(n) 100%
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Zukunft der Artillerie
#14
Broensen:

Auch wenn ich mir eine 127er Version davon wünschen würde. Nur ist die wohl noch unrealistischer.

Und ist nicht als Modul mit 2500 kg und 36 km Reichweite zu haben. Natürlich wäre eine 127mm herausragend gut, aber die Frage ist, ob man diese Mehrleistung tatsächlich braucht, was die Kosten sind, welche Quantität man damit bereitstellen kann, wie lange es bräuchte alles auf dieses Kaliber umzustellen und ob man nicht mit anderen schlichteren Systemen insgesamt bei gleichen Kosten und gleichem Aufwand mehr Leistung erzielen kann. Und die Antwort für mich persönlich auf diese Fragen ist, dass ich die 127mm mir ebenfalls wünschen würde, aber Angesichts der schlichten Realität das einfach völlig unrealistisch ist. Es ist einfach leider praktisch nicht umsetzbar, während meine Konzeption einer 105mm Einheitsartillerie vergleichsweise schnell und kostengünstig auch real umsetzbar wäre. Zumindest theoretisch.

Schneemann:

Zitat:Wenn ich mit wenigen Schüssen Vulcano 155 GPS/SAL eine Batterie klassischer bzw. "konventioneller" Batterien der Syrer, z. B. 122 mm (D-30) oder 130 mm (M-46), die für Flächenbeschuss oder gar Trommelfeuer herangezogen werden können, aus großer Distanz im Counter Battery Fire ausschalten kann, so hat die Munition ihren Zweck doch durchaus erfüllt.

Das kann ich mit Raketenartillerie, welche ich ohnehin auch benötige, noch viel besser und du musst bedenken, dass auf diese großen Distanzen wir hier von 1 Minute sprechen bis das Geschoss überhaupt da einschlägt wo die Artillerie die du treffen willst stand. Und die Betonung liegt hier auf Stand, den kompaktere leichtere und geländegängigere Systeme werden schlicht und einfach nach möglichst wenigen Schüssen schon verlegen und das Gegen-Artilleriefeuer daher auf diese Extremdistanzen ins Leere laufen. Tatsächlich ist gerade leichtere beweglichere Artillerie mit Gegen-Artillerie-Feuer gar nicht so leicht zu treffen wie man glaubt, dass ist eine Kunst und dies umso mehr je weiter weg man steht. Und hier kann eine schwere Haubitze auf einem schweren HX3 natürlich viel eher erwischt werden als ein wesentlich leichteres mobileres System.

Zudem verwendet man bei der Vulcano Munition (wie allen anderen solchen Reichweitenwundern) unterkalibrige Geschosse, was die Wirkung im Ziel reduziert (Flächenwirkung etc). Etliche 105mm Munition hat tatsächlich eine größere Flächenwirkung als die Vulcano Munition im größeren Kaliber. Nun kann man natürlich argumentieren, dass mit der neuesten Variante, der Vulcano 155 GPS/SAL mittels vor Ort befindlicher Einheiten welche das Ziel mit Laser markieren auch fahrende Ziele die ihre Position ändern getroffen werden können, aber das nützt für Gegen-Artillerie-Feuer nicht wirklich und ist vor allem gegen feindliche mechanisierte Einheiten der Durchbruch. Und ich sehe die Rolle der Vulcano Munition tatsächlich vor allem in diesem Bereich, um damit hochpräzise feindliche Kampfpanzer und Schützenpanzer angreifen zu können, welche von eigenen Aufklärungskräften aufgestöbert und anschließend markiert wurden.

Das führt zu der Frage, wie man solche Feuerleitkräfte an feindliche Artillerie heran bringt, welche ja deutlich weiter "hinten" steht. Die Briten proben gerade dergleichen mit ihren Sondereinheiten, welche explizit feindliche Artillerie aufklären und markieren sollen. In einem größeren konventionellen Krieg ist das aber ein recht ehrgeiziges und auch quantiativ ziemlich beschränktes Unterfangen. Verbleiben Drohnen, welche aber ebenso im großen konventionellen Krieg hier ihre Beschränkungen haben.

Wie man es dreht und wendet: man benötigt natürlich immer mehr Artilleriebeobachter bzw. muss jedwede Art von Truppen dazu befähigen von überall her als solche tätig zu sein um die streitkräftegemeinsame Feuerunterstützung abrufen zu können. Und hier kommen wir nun zur Frage der Quantität der Artillerie insgesamt: es nützt einfach nichts pro Division nicht mal ein volles Bataillon 155mm Rohrartillerie mit Vulcano Munition zu haben, wenn der Bedarf tatsächlich sehr viel größer ist. Also braucht man eine Lösung wie man deutlich mehr Rohrartillerie real praktisch zur Verfügung stellen kann.

Beschließend könnte ich noch anmerken, dass die Vulcano Munition mit Leichtigkeit auch im Kaliber 105mm hergestellt werden könnte, es gibt sie ja sogar auch im Kaliber 76mm. Deshalb wäre eine Vulcano 105 GPS/SAL absolut problemlos herstellbar und hätte dann ebenfalls eine so hohe Reichweite, dass der praktisch reale Unterschied zur 155mm hier von der Reichweite her nicht mehr relevant wäre. Natürlich wäre dann auch hier erneut die Waffenwirkung deutlich reduziert, was aber egal ist, weil man von sehr viel mehr Rohren aus in gleicher Zeit sehr viel mehr Munition ins Ziel abfeuern kann.
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Nachrichten in diesem Thema
Zukunft der Artillerie - von Broensen - 08.05.2021, 20:34
RE: Zukunft der Artillerie - von Schneemann - 03.08.2021, 15:21
RE: Zukunft der Artillerie - von Quintus Fabius - 03.08.2021, 22:01
RE: Zukunft der Artillerie - von Broensen - 04.08.2021, 00:37
RE: Zukunft der Artillerie - von Quintus Fabius - 04.08.2021, 07:59
RE: Zukunft der Artillerie - von Broensen - 21.06.2022, 00:19
RE: Zukunft der Artillerie - von Quintus Fabius - 21.06.2022, 06:28
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Broensen - 28.07.2021, 18:57
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Quintus Fabius - 28.07.2021, 22:10
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Nelson - 29.07.2021, 19:57
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Broensen - 29.07.2021, 22:15
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von kato - 30.07.2021, 19:27
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Quintus Fabius - 02.08.2021, 00:02
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Broensen - 02.08.2021, 14:03
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Quintus Fabius - 02.08.2021, 21:40
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Broensen - 03.08.2021, 02:11
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Quintus Fabius - 03.08.2021, 13:17
RE: Haubitze auf Basis HX3 - von Broensen - 03.08.2021, 19:47

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