(Land) CV90
#1
Anscheinend haben wir tatsächlich allen Ernstes keinen eigenen Strang zum CV90, obwohl dieser eigentlich ständig überall in anderen Strängen genannt wird wenn es um Schützenpanzer geht.

https://www.baesystems.com/en/product/cv90

Hier mal die neueste für Tschechien angedachte Version:

https://twitter.com/ronkainen7k15/status...16/photo/1

Zitat:BAE Systems Hägglunds CV90 MkIV for Czech.
The MkIV improvements including:
- D30 turret of D-series
- Mast-mounted COAPS panoramic sight
- Iron Fist APS
- Spike LR ATGM
- New powertrain including Scania DP16l and Allison 3040MX
- Soucy composite rubber tracks
- Upgraded cooling
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#2
Und hier ein Bericht über die Modernisierung der holländischen CV90s.

https://esut.de/2020/11/meldungen/23863/...-cv90-ifv/

Die neuen Versionen machen einen sehr kampfstarken Eindruck. Sie sollen frontal gegen 30mm Munition gehärtet sein und mit Iron Fist Active Protection System (APS) über eine effektive Abwehr von PALR verfügen. Mit der Integration von Spike und in Verbindung mit der 35mm Kanone, wäre er der Schützenpanzer mit der größten Feuerkraft.
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#3
Feuerkraft: Da sind noch die Briten mit Ajax und 40mm CTA.
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#4
Wobei der Ajax meines Erachtens noch nicht ausgeliefert wurde. Das ist so ähnlich, wie beim Lynx: Mann wird sehen, wie gut die Fahrzeuge wirklich sind.

Aber 40 mm in Kombination mit Javelin ist natürlich ebenfalls enorm kampfstark.
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#5
Zum Vergleich:

Hunderte gebaut:

K 21 - 40mm Kanone und 2 ATGM der neuesten Generation aus Eigenproduktion (oder in seiner Variante als AS21 für die Australier mit 2 Spike LR2) - Hunter/Killer Befähigung

Prototyp vorhanden:

Griffin III - 50mm Kanone und Loitering Munition
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#6
(07.05.2021, 16:46)Ottone schrieb: Feuerkraft: Da sind noch die Briten mit Ajax und 40mm CTA.

Zählt der Ajax eigentlich offiziell als Schützenpanzer? "Reconnaissance and Strike"... Der sollte je eigentlich nicht den Warrior als Schützenpanzer ablösen sondern andere Aufgaben übernehmen.
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#7
Genau genommen ist Ajax der Begriff für eine ganze Fahrzeugfamilie, primär meint man damit aber einen mittleren Spähpanzer auf Kette (oder leichten Kampfpanzer wenn man so will).

Die anderen Varianten (es gibt auch Transportpanzer für Infanterie) haben inzwischen daher alle eigene Namen:

https://www.thinkdefence.co.uk/british-a...lity/ajax/

Über die verblüffend lange Geschichte dieses Konzeptes in der britischen Armee ist das folgende immer noch die beste und ganzheitlichste Darstellung:

https://www.thinkdefence.co.uk/british-a...apability/


Die Briten wären meiner Ansicht nach besser gefahren und hätten längst deutlich mehr vergleichbarer Fahrzeuge im Bestand wenn sie einfach alles mit CV90 Varianten ersetzt hätten. Gerade für die Briten wäre das eine sehr gute Wahl gewesen. Zumal auch fast alle Anrainer an Nord- und Ostsee ebenso CV90 Varianten benutzen. Hätte England früh auf den CV90 umgeschwenkt, hätte man jetzt viel wengier Probleme, viel mehr Panzerfahrzeuge bereits real im Einsatz und die Strike-Brigaden wären einsetzbar. Es hätte ja auch nicht zwingend die neuartige 40mm sein müssen, man hätte ganz genau so auch eine konventionelle 35mm nehmen können die beim CV90 ja schon zur Verfügung steht.
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#8
(08.05.2021, 09:01)Quintus Fabius schrieb: Genau genommen ist Ajax der Begriff für eine ganze Fahrzeugfamilie, primär meint man damit aber einen mittleren Spähpanzer auf Kette (oder leichten Kampfpanzer wenn man so will).

Genau deshalb hatte ich ihn in der Aufzählung als Schützenpanzer in Frage gestellt. Spähpanzer haben auftragsbedingt tendenziell stärkere Bewaffnung als SPz, auch wenn sie zusätzliche Absitzstärke besitzen.

(08.05.2021, 09:01)Quintus Fabius schrieb: Die Briten wären meiner Ansicht nach besser gefahren und hätten längst deutlich mehr vergleichbarer Fahrzeuge im Bestand wenn sie einfach alles mit CV90 Varianten ersetzt hätten. Gerade für die Briten wäre das eine sehr gute Wahl gewesen. Zumal auch fast alle Anrainer an Nord- und Ostsee ebenso CV90 Varianten benutzen. Hätte England früh auf den CV90 umgeschwenkt, hätte man jetzt viel wengier Probleme, viel mehr Panzerfahrzeuge bereits real im Einsatz und die Strike-Brigaden wären einsetzbar. Es hätte ja auch nicht zwingend die neuartige 40mm sein müssen, man hätte ganz genau so auch eine konventionelle 35mm nehmen können die beim CV90 ja schon zur Verfügung steht.

IIRC wollten die Briten ja auf keinen Fall wieder bei BAE kaufen. Wär ja auch zu einfach gewesen.
Aber jetzt mit RBSL kommt dann wahrscheinlich der British-Lynx, wenn das nächste ASCOD-Update zu teuer wird. Confused
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#9
Zur Info: Die Verzögerungen beim Ajax entstanden durch Integrationsprobleme der Kanone in den Turm. Angeblich wegen erheblich zu spät zur Verfügung gestellter finaler Spezifikation der Kanone. Nexter bietet unterdessen den Briten genüsslich ihren funktionierenden Jaguar Turm mit der gleichen Kanone für den Boxer an.
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#10
(08.05.2021, 14:46)Ottone schrieb: Zur Info: Die Verzögerungen beim Ajax entstanden durch Integrationsprobleme der Kanone in den Turm. Angeblich wegen erheblich zu spät zur Verfügung gestellter finaler Spezifikation der Kanone. Nexter bietet unterdessen den Briten genüsslich ihren funktionierenden Jaguar Turm mit der gleichen Kanone für den Boxer an.

Es ist doch immer wieder eine Freude, mit den Franzosen zu arbeiten.
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#11
Mal wieder Werbung für den CV90120:

https://twitter.com/ronkainen7k15/status...21/photo/1

Gerade diesen Panzer mit gerade diesem Turm in einem urbanen Umfeld zu präsentieren entbehrt nicht einer gewissen Kenntnislosigkeit.
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#12
Im urbanen Gefechtsfeld würde der CV90 AMOS sehr viel mehr Sinn ergeben.

Die Variante CV90 120 ergibt einen leichten Kampfpanzer. Es geht in die Richtung von Mobile Protected Firepower (MPF), dem leichten US-Panzer mit dem M1-Turm. Wenn man leichten Verbänden für intensive Kämpfe mehr direkte Feuerkraft mitgibt, können sie sich auch gegen stärkere Gegner durchsetzen, so die Überlegung. Allerdings planen die Amerikaner ihre Panzer tatsächlich für Luftlandetruppen. Sie sollen mit der Globemaster ins Einsatzgebiet geflogen werden.
Vom geringeren Gewicht abgesehen, und der damit einfacheren Verlegung durch die Luftwaffe, erschließt sich die genaue Verwendung für mich nicht. Es sei denn, Grenadiere sollen autark ohne separaten Schutz von Kpz. operieren können.
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#13
(09.05.2021, 16:22)aramiso schrieb: Vom geringeren Gewicht abgesehen, und der damit einfacheren Verlegung durch die Luftwaffe, erschließt sich die genaue Verwendung für mich nicht.

Genau darum geht's. Logistik, aber auch an Land. Die Amis wollen MPF ja explizit für ihre Infanterie-Brigaden haben. Da hilft es schon, wenn das Ding auf einem kleineren Transporter kommt und ein paar Brücken und Engstellen mehr schafft.

Persönlich halte ich nicht so viel davon für eine Armee, die auch schwere Panzertruppen hat.
Der C90120 ist allerdings sehr interessant für kleiner Streitkräfte, die schon CV90 nutzen und auf echte MBTs verzichten können/wollen/müssen. Aber neu ist das Konzept ja auch nicht.
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#14
Genau genommen kann man sich einen solchen leichten KPz als eine Art Sturmgeschütz vorstellen. Das trifft es von seiner Natur und Einsatzweise her eigentlich am meisten. Er kann als Panzerjäger agieren, da die Kanone feindliche Panzer aller Art zerstören kann, er kann Feuerunterstützung für die Infanterie geben und eventuell anderen mechanisierten Einheiten mit Extra-Feuerkraft aushelfen und man kann mit weniger Aufwand mehr Einheiten davon schneller über größere Entfernungen verlegen. De facto ein modernes Sturmgeschütz, bzw. Sturmgeschütz-Äquivalent.
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#15
So ähnlich habe ich mir die schwere Kompanie der Jäger und Grenadiere immer vorgestellt:
Drei Züge mit modernen Panzermörsern und ein Zug mit Unterstützungspanzern; entweder mit 50mm Kanone plus PALR (ähnlich dem BMP-T) oder mit 120mm Kanone. Für die Grenadiere wären die Lösungen auf Puma ideal, wenn auch teuer. Für die Jäger gibt es ja immerhin schon Studien für einen Mörser auf Boxer-Basis.

Unter dem Strich bietet der CV90 ein bewährtes Chassis für praktisch alle denkbaren Anwendungen. Mit dem Puma wären ähnliche Varianten dankbar, doch offenbar nicht bezahlbar. Somit ist der CV90 vielleicht nicht das modernste denkbare IFV, aber eine pragmatische Lösung.
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