Grundsatzdiskussion zur Ausrichtung von Beschaffungsprogrammen
#24
Helios:

Zitat:darum geht es ja nicht, sondern um die Frage, ob bei einer stärkeren Verlagerung der Entscheidungshoheit auf die Streitkräfte sich etwas an der grundsätzlichen Situation zum positiven ändern würde. Und die Goldrandlösungen legen eher nahe, dass genau das Gegenteil der Fall ist, weil sie ja den realen Standpunkt der Streitkräfte repräsentieren.

Meinem Verständnis nach resultieren diese nachteiligen Lösungen gerade eben daraus, dass die Entscheidungshoheit zu lange viel zu wenig bei den Streitkräften selbst lag. Dazu tritt aber natürlich noch die gerade vorherrschende militärische (Un)Kultur, da hast du natürlich schon recht. Da die innere Verfasstheit der Streitkräfte selbst gar nicht ernsthaft auf den Krieg hin ausgerichtet ist, würde eine stärkere Verlagerung der Entscheidungshoheit hier in diesem Fall das Problem also auch nicht lösen, weil dazu die notwendige militärische Kultur fehlt.

Von daher kann ich dir also dahin gehend schon zustimmen. Der reale Standtpunkt der Streitkräfte wie du es nennst ist ja eben nicht der die Befähigung zum Krieg so weit wie möglich auszubauen, also hast du leider Recht und eine größere Entscheigungsbefugnis würde daher leider auch nichts bringen. Traurig aber ich kann deiner Argumentation da leider nichts mehr entgegen setzen.

Broensen:

Nur damit ich das richtig verstehe:

Die Verteidigung des Bundes durch eine Streitkraft im Sinne des Grundgesetzes ist für dich kein Krieg - sondern eine völlig andere Handlung die man nicht Krieg nennen kann (darf) ?

Die Bundeswehr ist deinem Verständnis nach nicht dazu bestimmt Krieg zu führen ?

Zitat:Diese sind explizit nicht als Streitkräfte definiert, somit ist Krieg führen nicht ihre Aufgabe, trotzdem stellen sie defacto eines der stärksten Militärs der Welt dar. Ohne eine Armee zu sein.

Das sind doch bloße Sophisterein. Es spielt gar keine Rolle wie man es nennt, unabhängig von der bloßen Bezeichnung sind die Selbstverteidigungskräfte eine Streitkraft und ist es ihre Aufgabe Krieg zu führen.

Ob nun politische Umstände bestimmte Formen des Krieges untersagen oder nicht spielt dabei gar keine Rolle. Auch ein reiner Verteidigungskrieg ist ein Krieg.

Zitat:Diesen Auftrag kann sie im Frieden nicht erfüllen, also wäre es Teil ihrer Aufgabe, den Krieg herbeizuführen, um ihn führen zu können.

Formuliere ich so schwer verständlich? Ist meine Intention so schlecht erkennbar? Ich will eigentlich auf eine ganz bestimmte Intention hinaus, und die geht nicht hervor wenn man jedes Wort ohne Kontext einfach wortwörtlich abklappert. Ist der Gesamtinhalt von mir so schlecht formuliert?

Ich versuch es nochmal so kurz wie möglich:

Wenn es zum Krieg kommt ist es die Aufgabe einer Armee diesen zu führen. Daher muss sie diesen so gut wie nur irgendwie möglich führen können. Also muss alles darauf ausgerichtet werden, dass die Armee den Krieg so gut wie möglich führen kann.

Ist das so besser verständlich?
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RE: Grundsatzdiskussion zur Ausrichtung von Beschaffungsprogrammen - von Quintus Fabius - 05.05.2021, 22:08
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