(Land) Regiments- vs. Bataillonsstruktur
#31
Eine BTG soll alle Arten von Gelände bewältigen und unter Gefechtsbedingungen einen 200-km-Vorstoß durchführen können - in schneller Zeit!

Dafür ist sie exzellent ausgelegt. Allerdings muß sie hierin auch gehandhabt werden können. Und da kommen jetzt drei Gegenfaktoren auf:

1. Tatsächlich braucht es eine Brigade (eventuell ein Regiment) als Mantelorganisation um zumindest eine BTG überhaupt vollständig aufstellen und richtig betreiben zu können. Ergo: Eine BTG hat also eine Brigade im Hintergrund ... nötig.

2. Da außerhalb russ. Bodens legal ausschließlich Freiwillige eingesetzt werden können, dürfte es sich bei den BTGs schlichtweg um den Freiwilligenbestand der "gebärenden" Brigade handeln (abzüglich des notwendigen Skeletts an Brigade-Personal). Ergo: Eine BTG kann einfach als ausgehöhlte Brigade angesehen werden.

3. Die organisatorische und personelle Begrenzung macht die BTG materialabhängig. Das ist tatsächlich ein Vorteil, kein Nachteil. Material ist wesentlich leichter zu ersetzen und nachzuführen als Personal und fertige Organisationen. Und der Gefechtswert liegt quantitativ und qualitativ beim Material. Das Personal muß heute nur noch hinreichend effektiv sein. Eine Einheit oder Mannschaft ist effektiv, solange seine Hauptwaffe einsatzbereit bleibt. Und das ist nun der Hinkefuß der eingesetzten BTGs: die Inventurdifferenz. Ergo: Die Vulnerabilität liegt im Materialerhalt.

Beim österreichischen Bundesheer haben wir gelernt (und ein absitzender Panzergrenadier stand mit einem Fuß im Jagdkampf): Es ist wichtig die Pioniertechnik des Gegners zu zerstören, da ihre Anzahl begrenzt und zudem verwundbarer als Kampfgerät ist.
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Nachrichten in diesem Thema
Regiments- vs. Bataillonsstruktur - von 26er - 21.04.2021, 10:27
RE: Regiments- vs. Bataillonsstruktur - von Pogu - 25.04.2022, 09:19

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