(Europa) Reform der britischen Streitkräfte
#1
Am 16. März soll die Integrated Review 'Global Britain in a Competitive Age' veröffentlicht werden, in der die zukünftige Struktur der britischen Streitkräfte umrissen wird. Natürlich brodelt die Gerüchteküche, da durchaus drastische Einschnitte erwartet werden.
Der Journalist Henry Jones und die Sunday Times haben einmal zusammengefasst, was im Buschfunk herumschwirrt:

British Army
  • Bis 2024 sollen 10.000, bis 2030 weitere 2.500 Dienstposten abgebaut werden.
    Insgesamt sollen 23 Einheiten von Bataillonsgröße aufgelöst oder stark verkleinert werden.
    Die einzige "warfighting division" (3rd Division) soll von vier auf zwei gepanzerte Brigaden verkleinert werden.
    Die (schon zum x-ten Mal) geplante KWS für die Warrior SPz soll gestrichen werden.
    Die PzH AS90 wird ausgemsutert. Ersatz soll zum Ende des Jahrzehnts kommen.
    Weitere 79 Artilleriegeschütze aus den 70er Jahren (vermutlich die L118) werden ausgemustert.

Royal Air Force
  • Statt der geplanten 138 F-35B sollen nur 48 beschafft werden.
    Zusätzlich werden 24 Eurofighter vorzeitig ausgemustert.
    Das soll Finanzmittel freisetzen um die Tempest rechtzeitig ab 2035 einführen zu können.
    Ersatzlose Ausmusterung der Flotten C-130 Herkules, BAe 146, Sentinel und Islander
    Anschaffung von nur 3 statt 5 E-7 Wedgetail AWACS
    Verkleinerung der Transporthubschrauberflotte um 45 Maschinen (vermutlich quer durch alle Typen)

Royal Navy
  • Die vier ältesten Type 23 Fregatten und ältere U-Boote sollen vorzeitig ausgemustert werden.
    (Das könnte nach sich ziehen, dass einer der beiden Flugzeugträger eingemottet wird, da nicht nur die Flugzeuge, sondern auch die Eskorten extrem knapp sein werden.)
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#2
@Vanitas:

Bin gespannt, ob das so eintritt. Die Streichungen wären schon sehr massiv, vor allem bei dem ambitionierten Trägerprojekt samt F35-Beschaffung.

Wie war noch mal der Name von dem Strategie-Ansatz nach Brexit "Global Britain"? Ob das dann noch mit der militärischen Kapazität zusammenpasst....
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#3
Eigentlich hatte Boris Johnson angekündigt die Verteidigungsausgaben in den nächsten 4 Jahren neben der sowieso eingeplanten Steigerung von £ 5 Milliarden noch um zusätzliche £ 16,5 Milliarden weiter zu erhöhen. Daher wundern mich die vielen Streichungen. Entweder sie schichten massiv um oder aus der von ihm angekündigten Erhöhung wird nichts.

https://www.theguardian.com/politics/202...e-spending
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#4
Das MOD textet dazu auf Twitter:
Zitat:We have increased funding by £24bn over 4 years

We have committed to modernising for future threats not old wars

Our Armed Forces will have the personnel and equipment to meet the challenge

Ein Hauptproblem der Briten ist, dass die Army in Sachen Investitionsstau in derselben, wenn nicht sogar in einer noch gravierenderen Lage als unser Heer ist: Der Großteil der Waffensysteme ist alt, stammt in Masse aus den 70er - frühen 90er Jahren. Und während z.B. der Leopard II und Marder bei uns immer wieder einmal MatErhalt-Maßnahmen und KWS-Pakete erhalten haben, fahren Challenger II und Warrior im Groben und Ganzen noch im Auslieferungszustand herum, weil KWS-Programme immer wieder gestrichen wurden. Da gibt es heftige Löcher zu stopfen
Das übersieht man bei uns oft und gerne.
Wir haben das Bild der kampf- und einsatzfreudigen Briten vor Augen, die immer schnell Einheiten vor Ort habe, wenn es irgendwo "mitzumischen" gilt (Was erheblich einfacher ist, wenn man einen Rest Kolonialreich mit Basis in der Nähe hat), wobei da meistens die relativ gut gepflegte RAF und leichte Verbände die Hauptlast tragen.
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#5
Ich denke wir sollten abwarten (und Tee trinken), wie das Review tatsächlich ausfällt und zu welchen Umsetzungen es dann auch wirklich kommt. Bisher hat noch kein neues Strategiepapier die nachfolgenden Diskussionen überlebt.

(09.03.2021, 02:52)Vanitas schrieb: Statt der geplanten 138 F-35B sollen nur 48 beschafft werden.
Zusätzlich werden 24 Eurofighter vorzeitig ausgemustert.

Die 48 F-35 entsprechen den aktuellen Festbestellungen. Aus dem MoD war bereits Ende letzten Jahres zu hören, dass perspektivisch mehr Maschinen beschafft werden, es aber aktuell keine konkreten Planungen hinsichtlich der neuen Verträge gäbe und dies daher nicht in den nächsten vier Jahren passieren dürfte. Die Kürzung der Stückzahl beim Eurofighter (Ausmusterung älterer Maschinen ohne Nachbestellung) mit der gleichzeitigen Konzentration auf den Tempest ist zumindest plausibel.

Zitat:Verkleinerung der Transporthubschrauberflotte um 45 Maschinen (vermutlich quer durch alle Typen)

Die AW101 ist bis zum Ende des Jahrzehnts auszumustern, ein Ersatz wird schon länger geprüft. Hier dürfte es interessant werden, wie sich die Verkleinerung der Flotte auf diese Entwicklung auswirkt.

Zitat:Die vier ältesten Type 23 Fregatten und ältere U-Boote sollen vorzeitig ausgemustert werden.
(Das könnte nach sich ziehen, dass einer der beiden Flugzeugträger eingemottet wird, da nicht nur die Flugzeuge, sondern auch die Eskorten extrem knapp sein werden.)

Das MoD plant derzeit bereits mit nur 24 F-35 für einen aktiven Träger, der zweite soll also schon jetzt ständig zwischen Wartung und Reserve rotieren. So wäre immerhin sichergestellt, dass zumindest ein Träger ständig einsatzbereit ist, ohne zusätzliche Verpflichtungen außerhalb der Wartungsphasen zwei Träger unterhalten zu müssen. Wie sinnvoll das in der Praxis ist wird sich zeigen. Auch die deutliche Reduktion des Trägergeschwaders wird aktuell als temporäre Maßnahme verkauft.

Wie bereits gesagt, es gilt abzuwarten was am Ende tatsächlich im Papier steht und was davon dann auch so umgesetzt wird.
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#6
https://ukdefencejournal.org.uk/british-...outgunned/

Großbritannien‘s Verteidigungskomitee stellt in Parlamentsbericht für den Fall eines Konflikts fest, dass Armee "gezwungen wäre, mit einer Kombination von veralteten o. sogar überholten gepanzerten Fahrzeugen in die Schlacht zu ziehen"
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#7
Die genauen Details sind zwar noch immer unbekannt, aber ein Aufhorcher ist in der allgemeinen Review schon drin: Die bisherige Begrenzung der Anzahl von Atomsprengköpfen soll von 180 auf 260 angehoben werden. On die zusätzlichen Sprengköpfe auch beschafft werden, ist eine andere Frage, zumal es bei vier U-Booten als Einsatzplattform bleibt und man mit dem bisherigen Arsenal schon arg finanziell belaster war.
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#8
Zitat:Wir haben das Bild der kampf- und einsatzfreudigen Briten vor Augen, die immer schnell Einheiten vor Ort habe, wenn es irgendwo "mitzumischen" gilt

Tatsächlich ist genau das meiner Meinung nach eines der primären Probleme. Die Briten haben sich mit ihren Auslandseinsätzen übernommen. Eine Armee wie die britische kann sich nicht zugleich derart stark im Ausland involvieren und daheim modernisieren. Das ist bei der Begrenztheit der Mittel eine Entweder-Oder Frage.

Ein recht guter Blog (meiner Meinung nach) welcher sich seit seiner Gründung mit der katastrophalen Lage gerade der mechanisierten Einheiten im britischen Heer und recht viel mit den Strike-Brigaden (auch so ein Konzept des armen Mannes) beschäftigt:

https://uklandpower.com/

Wird zudem von einem Lobbyisten von Krauss Maffei betrieben und ist daher notorisch positivistisch in Bezug auf deutsche Wehrtechnik.
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#9
Passt ja hierzu ganz gut...
Zitat:Johnson justiert Außenpolitik

Mehr Atomwaffen, mehr Einfluss auf Asien

Großbritannien richtet nach dem Brexit seine Außen- und Verteidigungspolitik neu aus. Angesichts gestiegener Risiken weltweit will Premier Johnson das Arsenal an Atomwaffen ausbauen. Zudem soll der Einfluss auf Asien vergrößert werden. [...] Erstmals seit Jahrzehnten der Abrüstung will die britische Regierung wieder einen Ausbau ihres Atomwaffenarsenals ermöglichen. Das geht aus einem Dokument zur strategischen Neuausrichtung des Landes nach dem Brexit hervor, das Premierminister Boris Johnson im Parlament vorgestellt hat.

Demnach soll die bislang bis Mitte des Jahrzehnts vorgesehene Begrenzung der Anzahl von Atomsprengköpfen von 180 auf bis zu 260 erhöht werden. [...] London will sich zudem geopolitisch stärker nach Asien und zum Pazifikraum ausrichten. Hintergrund sei, dass sich das "geopolitische und ökonomische Gravitätszentrum" nach Osten zu Ländern wie China, Indien und Japan verschiebe. Während Russland in dem Dokument als "die akuteste Bedrohung für unsere Sicherheit" bezeichnet wurde, wirkte die Tonlage im Hinblick auf China verhaltener.

Vor Abgeordneten sagte Johnson: "Es ist keine Frage, dass China eine große Herausforderung für eine offene Gesellschaft wie unsere darstellen wird. Aber wir werden mit China dort zusammenarbeiten, wo das im Einklang mit unseren Werten und Interessen steht, einschließlich dem Aufbau einer stärkeren und positiven wirtschaftlichen Beziehung und beim Umgang mit dem Klimawandel."

Im Zuge der neuen außenpolitischen Linie beantragt das Vereinigte Königreich zudem einen Partnerstatus im Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN).
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...n-575.html

Schneemann.
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#10
"Die britischen Landstreitkräfte beabsichtigen einen neuen Spezialkräfteverband aufzustellen, dies geht aus übereinstimmenden britischen Medienberichten hervor. Demnach soll im Zuge der bevorstehenden Streitkräftereform ein etwa 1.000 Soldaten starkes Ranger Regiment entstehen....

Das Regiment wird auch mit ‚Influence und Outreach‘-Truppen zusammenarbeiten, die auf soziale Medien und Online-Kommunikation spezialisiert sind, um Informationen über den Feind und das Schlachtfeld zu sammeln....

Hauptaufgabe des Ranger Regimentes soll in der Zusammenarbeit und Ausbildungsunterstützung von Sicherheitskräften in Partnerstaaten liegen. Ähnlich den als „Green Berets“ bekannten Special Forces Groups der U.S. Army, sollen die Ranger mit einem geringen logistischen Fußabdruck in sogenannten Military Assistance Operationen lokale Kräfte in Konfliktgebieten ausbilden und diese auch im Gefecht begleiten."

https://soldat-und-technik.de/2021/03/au...rband-auf/
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#11
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...g-101.html

Großbritanniens ehrgeizige Pläne

Stand: 24.03.2021 02:57 Uhr

Just vor dem NATO-Gipfel hat die britische Regierung ehrgeizige neue Leitlinien ihrer Außen- und Sicherheitspolitik vorgelegt. Schon jetzt deutet sich Konfliktpotenzial mit den Bündnispartnern an.

Von Christoph Prössl, ARD-Studio London, zurzeit Hamburg

"A global Britain", "ein globales Britannien", so sind die neuen Leitlinien für die Außen- und Sicherheitspolitik der Regierung des britischen Premiers Boris Johnson überschrieben - und eine neue Operationszentrale ist nur eine von sehr vielen Ankündigungen, die darin formuliert sind. Großbritanniens Anspruch unter der Regierung von Premier Boris Johnson ist groß, die außenpolitische Positionierung nach dem Brexit ist selbstbewusst - und die USA werden explizit als wichtigster Partner genannt.

Sogar ein "Situation Centre" nach dem Vorbild des "Situation Room"-Lagezentrums aus dem Weißen Haus soll es geben, über das britische Zeitungen breit berichteten. Die "Daily Mail" zum Beispiel lieferte gleich eine Skizze mit, wo Johnson sitzen soll, wo die Minister sitzen könnten: Ein langgezogener Tisch, Bildschirme, keine Fenster, alles sicher, alles geheim.

Nicht zufällig erinnert die Anordnung an das berühmte Foto von 2011, auf dem der damalige US-Präsident Barack Obama und sein Stellvertreter Joe Biden mit Militär- und Geheimdienstmitarbeitern den Zugriff auf Osama bin Laden verfolgen.

Stärkere Cyber-Abwehr statt Panzer

Großbritannien sieht sich an der Seite der USA - und das bedeutet auch ein klares Bekenntnis zur NATO. Die Ausgaben für Verteidigung sollen weiterhin bei 2,2 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung liegen; also über dem Wert, den die NATO-Mitgliedsländer als Zielmarke für die Ausgaben definiert haben, und von dem Deutschland beispielsweise immer noch weit entfernt ist.

Zusätzliche Gelder sollen genutzt werden, um die britischen Streitkräfte zu modernisieren: weniger Panzer, weniger Personal, dafür mehr Cyber-Abwehr und moderne Waffensysteme. Eine Debatte um die Bewaffnungsfähigkeit von Drohnen wird in Großbritannien nicht geführt: Ihre Anschaffung unter dem Namen "loyal wingman", also "treuer Begleiter" für die Royal Air Force ist längst beschlossen.

Die britische Regierung kündigt außerdem an, das Atomwaffenarsenal zu erneuern. Vier neue U-Boote, die mit Atomraketen bestückt werden können, sollen die ältere Flotte ablösen. Eines soll stets unterwegs sein. Eine Reduzierung der Atomsprengköpfe wurde zurückgenommen, künftig soll die Obergrenze bei 260 statt wie bislang 225 Sprengköpfen liegen.

Johnson hält an nuklearer Abschreckung fest

Friedensforscher sehen darin eine gefährliche Aufrüstung. Die Regierung Johnson argumentiert, dass der technologische Wandel längst eingesetzt habe und andere Staaten moderne, neuartige Waffensysteme in den Streitkräften integriert hätten. In den Leitlinien heißt es außerdem: So lange, wie Nuklearwaffen existierten, werde die NATO eine nukleare Allianz bleiben. Das Vereinigte Königreich erneuert den Grundsatz der nuklearen Abschreckung, zu dem auch die Bundesregierung sich bislang hadernd bekennt.  

Bei der Präsentation der Leitlinien im Unterhaus hob Johnson vergangene Woche das Engagement Großbritanniens in der NATO auch an anderer Stelle hervor. Das Vereinigte Königreich führt eine "battlegroup", einen multinationalen Kampfverband in Estland an - als Teil der NATO-Strategie, russische Expansionsbestrebungen im baltischen Raum abzuschrecken und den NATO-Mitgliedern in der Region Unterstützung zuzusichern.

Mit Hinweis auf die Investitionen in die Verteidigung schreibt Johnson im Vorwort zu den Leitlinien: "Das macht unseren Partnern in Europa und anderswo deutlich, dass sie sich immer auf das Vereinigte Königreich verlassen können, wenn es darauf ankommt".

Drohender Spagat in der Haltung zu China

Etwas schwieriger dürfte das beim Umgang mit China sein. Zwar nennt Johnson China einen "schwierigen Partner", hebt aber die große Bedeutung des Landes als Handelspartner hervor.

Außenminister Dominic Raab machte bei einem internen Treffen vor Mitarbeitern deutlich: Wenn Großbritannien die eigenen Menschenrechtsstandards für künftige Handelspartner anlege, werde es nur wenige Abkommen mit aufstrebenden Märkten geben. Die entsprechende Passage war geleakt worden und hatte in britischen Nachrichtenmedien für großes Aufsehen gesorgt. Die Labour-Partei warf der Johnson "Verzweiflung" vor, mit möglichst vielen Staaten Handelsabkommen schließen zu müssen.  

Ob das Vereinigte Königreich eine "Macht für das Gute" sein kann, wie Außenminister Raab es bei der Vorstellung der Leitlinien öffentlich ausdrückte, ist unklar. In der China-Politik deutet sich derzeit an, dass die USA, Großbritannien und die EU an einem Strang ziehen: Die EU-Außenminister haben wegen der Menschenrechtsverletzungen in der Region Xinjiang Maßnahmen gegen Chinas Führung beschlossen. Nun folgte auch Großbritannien diesem Schritt: Raab kündigte bereits entsprechende Sanktionen an.

Wie Großbritannien den Handel mit China fördern und gleichzeitig eine wertebasierte Außenpolitik betreiben will, ist noch nicht ausgemacht - könnte aber bereits Differenzen zwischen den NATO-Partnern hervorrufen.
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#12
In Großbritannien ist geplant, einige der aktuellen Aufgaben von SAS und SBS an die Royal Marines abzugeben. Damit könnten sich die Spezialkräfte mehr auf China und Russland konzentrieren:

https://www.thetimes.co.uk/article/cd94f...f314c16de0

"Britain’s special forces will take on a new covert mission against China and Russia as they shift their focus to countering “big state adversaries”, a senior military chief has revealed.

Brigadier Mark Totten said that the SAS and SBS would have more time and assets for “higher risk” counterstate tasks requiring more detail, planning and specialist expertise. The Royal Marines will take over the units’ traditional roles...."
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#13
Die Royal Marines haben ihre neuen Raiding Taktiken und ihre neue Struktur in einem großen Manöver gegen das USMC ausführlich getestet:

https://www.dailymail.co.uk/news/article...rcise.html

https://twitter.com/TelegraphWorld/statu...97/photo/1

Und man überschlägt sich in Engelland vor Begeisterung über die gezeigte Leistung.

Und unterschlägt bei der Berichterstattung dass auf Seiten der Royal Marines hier auch Einheiten des 7 USMC Regimentes mitkämpften und MARSOC. Die Seite der Royal Marines bei dem Manöver also keineswegs nur aus diesen Bestand.

Dessen ungeachtet halte ich die neue Doktrin der Royal Marines dennoch für absolut überlegen und wegweisend: leichte Infanterie welche in großer Dislozierung und höchst selbstständig in den feindlichen Raum infiltriert und dann dort überall gegen jeweilige Schwachstellen des Gegners zuschlägt und dazu Feuerkraft aus der Distanz abrufen kann, was ihr eine wesentlich größere Kampfkraft verleiht als sie dies jemals selbst für sich allein hätte. Im Prinzip eine Kampfweise wie sie schon die SOG in Vietnam praktiziert hat und welche mal Anfangs der Kern von RMA war:

Zitat:The British forces achieved their victory by targeting the American headquarters and equipment, severely hampering the ability of US combatants to launch counter-attacks.

The Marines won decisive battles early on and gained ground from their enemy, but amid a US Marines counter-attack, commandos carried out raids behind enemy lines.

Artillery units also concentrated on eliminating vehicles and opposing artillery.

A long-range commando assault with fighter jet support eventually defeated the American forces.

Zur neuen Doktrin selbst:

Zitat:British forces were trialling the new Littoral Response Group (LRG) structure, which will be the new template for commandos - who are to become more flexible and mobile .

LRGs are Royal Navy task groups centred around commando forces and set up to respond to world events.

Each LRG will be capable of working with the carrier strike group to assemble an expeditionary strike force which can operate anywhere in the world.
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#14
Jetzt räumt man es wenigstens mal selbst ein:

https://twitter.com/40commando/status/14...52/photo/1

Zitat:It's been an absolute privilege to have executed a great plan as a sub-units of the formidable 7th Marine Regt during MWX.

Our time at MAGTFTC has given us the space to learn and improve alongside our partners in world leading facilities.

Was natürlich nichts an der Validität des Konzeptes an sich ändert.
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#15
Hier mal eine meiner Meinung nach recht gute Zusammenfassung der aktuellen Zustände. Die Diskussion in den Kommentaren dazu ist auch recht wertvoll:

https://uklandpower.com/2021/11/01/state...riorities/

Zitat:The key question is what level of increased defence expenditure is needed to counter the growing threats we face? Our most expensive capability, the Trident nuclear deterrent, is also our most critical, because it is the ultimate guarantee of our security. The need for complete certainty that it would perform as required if needed it is what makes it so costly. While Trident reduces what we need to spend on conventional forces, a total reliance on nuclear weapons means they become the only option in the event of a major attack. So we need to balance the minimum level of conventional forces needed to deter a non-nuclear attack with what we can realistically afford.
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