(Sonstiges) Hensoldt AG
#1
Hensoldt

Zitat:Die Hensoldt AG (kurz Hensoldt) ist ein multinationaler Rüstungskonzern mit Sitz in Deutschland. Er entstand 2017 aus ehemaligen Geschäftsbereichen von Airbus Defence and Space für Sensortechnologie in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Luft- und Raumfahrt. Hauptproduktbereiche sind Radare und optoelektronische Systeme, elektronische Kampfführung sowie Avionik.

Zitat:Am 16. Dezember 2020 beschloss die deutsche Bundesregierung, aus sicherheitspolitischen Gründen eine Option zum Erwerb eines Anteils an Hensoldt durch die Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 25,1 Prozent (Sperrminorität) wahrzunehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hensoldt_(...nsstruktur


Deutschem Rüstungskonzern gelingt spektakulärer Spionagetechnik-Deal

Zitat:Überwachungstechnik ist ein Markt mit Zukunft. Der Rüstungskonzern Hensoldt kauft jetzt die Firma Sail Labs Technology. Der Deal wirkt wie ein echter Coup. Kaum jemand beherrscht die Königsdisziplin des Datensammelns so gut wie die Österreicher.

Zitat: Für Hensoldt ist die vollständige Übernahme von Sail Labs das Schlüsselpuzzleteil zum Aufbau eines führenden Datenanalyse-Hauses. Es gilt in der Branche als offenes Geheimnis, dass auch Regierungen ein Interesse an nationalen Champions auf diesem Sektor haben. Hensoldt spricht plakativ von „Sensoren für den digitalen Raum“, der zu einem „Aktionsraum der Kriegsführung“ geworden sei.

Zitat: Bei Hensoldt heißt es, dass der Konzern „deutscher Technologieführer im Bereich Data Analytics und Cyber“ werden will. An Hensoldt hatte sich jüngst die Bundesrepublik für 450 Millionen Euro mit 25,1 Prozent beteiligt und dies auch mit der „industrie-, sicherheits- und verteidigungspolitischen Bedeutung des Unternehmens“ begründet.

https://www.welt.de/wirtschaft/article22...-Deal.html
Zitieren
#2
Sensor-Spezialist Hensoldt erweitert Kapazitäten

Zitat: Der Sensor-Hersteller Hensoldt investiert an seinem Standort Ulm rund 30 Millionen Euro und will im laufenden Jahr im Konzern 300 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen – nach 250 Neueistellungen im Jahr 2020. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung weiter schreibt, stehen die Investitionen im Zusammenhang mit einem starken Wachstum des Auftragseingangs, unter anderem für die Entwicklung eines neuen Radars für das Kampfflugzeug Eurofighter.

https://www.hartpunkt.de/sensor-speziali...#more-6315
Zitieren
#3
Hensoldt mit deutlichem Umsatzplus

Zitat: Weltweit steigen die Verteidigungsausgaben der Länder. Davon profitiert auch die Hensoldt AG, die unter anderem Radargeräte und Optronik für militärische Zwecke herstellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Auftragsbestand dank einer Reihe neuer Großprojekte um 55 Prozent auf den Rekordwert von 3,4 Milliarden Euro. Der erwirtschaftete Umsatz legte um 8,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu.

https://marineforum.online/hensoldt-mit-...msatzplus/
Zitieren
#4
KfW erwirbt Minderheitsbeteiligung an der Hensoldt AG

Zitat: Die staatseigenen KfW-Bankengruppe hat im Auftrag der Bundesregierung insgesamt 25,1 Prozent der Anteile an der Hensoldt AG übernommen. Die KfW führe diesen Erwerb im Auftrag der Bundesregierung im Rahmen eines so genannten Zuweisungsgeschäftes durch, schreibt die Bank in einer Mittteilung. Chancen und Risiken liegen den weiteren Angaben zufolge beim Bund und die KfW übernehme keine unternehmerische oder strategische Verantwortung. Die Wahrnehmung von Beteiligungsrechten erfolge ebenfalls durch die Bundesregierung.

https://www.hartpunkt.de/kfw-erwirbt-min...nsoldt-ag/
Zitieren
#5
https://marineforum.online/leonardo-erwi...-hensoldt/


Leonardo erwirbt Sperrminorität an Hensoldt

Nach dem Einstieg des Bundes beim Verteidigungsunternehmen Hensoldt im vergangenen Jahr hat nun die italienische Firma Leonardo ein weiteres großes Aktienpaket vom Finanzinvestor Kohlberg Kravis & Roberts (KKR) übernommen. Der Anteil beider Ankeraktionäre liegt bei je 25,1 Prozent, womit jeder eine Sperrminorität besitzt. Nach eigenen Angaben zahlt Leonardo rund 606 Millionen Euro, was einem Preis pro Anteilsschein von 23 Euro entspricht. Der Schlusskurs der Hensoldt-Aktie lag am Freitag bei 15,58 Euro. Damit hätte Leonardo einen Aufpreis von knapp 50 Prozent gezahlt.
Die Italiener wollen mit ihrem Investment eine strategische Präsenz im wachsenden deutschen Verteidigungsmarkt aufbauen. Schon in der Vergangenheit haben die beiden Firmen miteinander gearbeitet, beispielsweise beim Radar für den Eurofighter. Der Einstieg ist noch abhängig von der Zustimmung verschiedener Länder und soll in der zweiten Jahreshälfte realisiert werden.
Die Bundesrepublik beschloss im Dezember 2020 eine Beteiligung an Hensoldt. Nach Angaben des Bundesministeriums der Verteidigung wurden für den 25,1-Prozent-Anteil damals rund 450 Millionen Euro gezahlt. Dies entsprach einem Aktienpreis von 17,07 Euro. Ausgeführt wurde der Deal über die staatliche KfW-Bankengruppe Ende März 2021. Als Begründung für den Einstieg wurde die Bedeutung der Rüstungsfirma für die Bundeswehr angegeben. Besonders in den sensiblen Bereichen Sensorik und Verschlüsselungstechnik ist das Unternehmen führend. Neben dem Radar für den Eurofighter liefert Hensoldt auch das TRS-4D für das zweite Los der Korvetten K 130.
Die amerikanische Beteiligungsgesellschaft KKR hatte 2016 die ehemalige Airbus-Tochter gekauft und erst im Herbst 2020 an die Börse gebracht.
Hensoldt beschäftigt rund 4000 Mitarbeiter seiner insgesamt 5500 Mitarbeiter in Deutschland und setzte im Jahr 2020 1,2 Milliarden Euro um. In diesem Jahr soll bei einer gleichbleibenden EBITDA-Marge von 18 Prozent ein Umsatz von 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet werden.
Zitieren
#6
Hensoldt will die ESG GmbH aus München übernehmen:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen...98948.html
Zitieren
#7
(16.11.2023, 20:19)Mic schrieb: Hensoldt will die ESG GmbH aus München übernehmen
Wie würdet Ihr diesen Schritt aus Sicht der ESG bewerten? Verliert diese dadurch Geschäftspotentiale, weil man davon ausgehen kann, dass es zu einer Bindung an die Systeme von Hensoldt kommen dürfte, oder ist eher mit einer Stärkung zu rechnen, weil man so zusätzliche Integrationsaufträge eben für die Hensoldt-Produkte erlangen kann?
Zitieren
#8
(16.11.2023, 20:32)Broensen schrieb: Wie würdet Ihr diesen Schritt aus Sicht der ESG bewerten? Verliert diese dadurch Geschäftspotentiale, weil man davon ausgehen kann, dass es zu einer Bindung an die Systeme von Hensoldt kommen dürfte, oder ist eher mit einer Stärkung zu rechnen, weil man so zusätzliche Integrationsaufträge eben für die Hensoldt-Produkte erlangen kann?

Meines Erachtens hat Hensoldt ein grundsolides Management welches sich eine Übernahme dieser Größenordnung sicher gut überlegt hat. Man will kontinuierlich wachsen und dafür auch eine Kapitalerhöhung an der Börse durchführen. Insofern dürfte man keinerlei Interesse daran haben diese Cashmaschine ESG mit Knebelverträgen zu belasten.
Zitieren
#9
(16.11.2023, 22:53)lime schrieb: Meines Erachtens hat Hensoldt ein grundsolides Management welches sich eine Übernahme dieser Größenordnung sicher gut überlegt hat. Man will kontinuierlich wachsen und dafür auch eine Kapitalerhöhung an der Börse durchführen. Insofern dürfte man keinerlei Interesse daran haben diese Cashmaschine ESG mit Knebelverträgen zu belasten.

Ich sehe die Übernahme absolut positiv, hier passiert das, was in anderen deutschen Rüstungsbranchen (siehe Schiffbau) auch schon längst überfällig ist. die Schaffung eines nationalen Champions, der auch international kein leichtgewicht mehr ist. Das Portfolio von Hensoldt wird noch breiter, zu einem kompletten Systemhaus. Da kann man z.B., Thales besser Paroli bieten.
Zitieren
#10
(17.11.2023, 09:31)Mic schrieb: Ich sehe die Übernahme absolut positiv, hier passiert das, was in anderen deutschen Rüstungsbranchen (siehe Schiffbau) auch schon längst überfällig ist. die Schaffung eines nationalen Champions, der auch international kein leichtgewicht mehr ist.

Ich bin da gänzlich anderer Meinung... was hat der öffentliche Auftraggeber davon, wenn es nur noch einen Monopolisten am Markt gibt, der kein Staatskonzern ist, und getreu dem Motto "Friss oder stirb!" dem Auftraggeber Leistung und Preise diktieren kann?

Damit das funktioniert müsste sich das Verhältnis von deutschem öffentlichen Auftraggeber und "Schlüsselindustrie" grundsätzlich wandeln - oder der öffentliche Auftraggeber "knallhart" werden und konsequent im Ausland kaufen, wenn der nationale Monopolist querschießt. Aber an letzteres glaubt bei der politisch-industriellen Verflechtung doch keiner ernsthaft?
Zitieren
#11
Zusammenarbeit zwischen Hensoldt AG und Rafael Advanced Defense Systems Ltd. hinsichtlich der Entwicklung eines schiffsgestützten Störsystems namens Kalaetron Attack:
Zitat:Hensoldt und Rafael entwickeln Störsystem zum Schutz von Marineschiffen

Der Sensor-Lösungsanbieter Hensoldt entwickelt nach eigenen Angaben sein Störsystem „Kalaetron Attack“ weiter zum Einsatz an Bord von Marineschiffen. Das voll-digitale System habe sich in mehreren Testkampagnen als sehr wirksam bei der Neutralisierung von Flugabwehrradaren erwiesen. Jetzt nutze das Unternehmen die aus land- und luftgestützten Tests gewonnenen Erkenntnisse, um eine Fähigkeit zum elektronischen Schutz von Marineschiffen zu entwickeln.

Dazu sei der Sensorspezialist eine Kooperation mit der israelischen Rafael Advanced Defense Systems eingegangen, schreibt Hensoldt. Gemeinsam wollen die Partner zunächst in Deutschland ein elektronisches Schutzsystem (Electronic Countermeasures, ECM) für Marineschiffe anbieten, das auf dem „Digital Shark“ ECM-System und einem Decoy-System (C-GEM) von Rafael beruht.
https://esut.de/2023/11/meldungen/45701/...eschiffen/

Schneemann
Zitieren
#12
Die Übernahme von ESG ist jetzt offiziell.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen...02085.html

"Die Übernahme erfordert eine Kapitalerhöhung von etwa 250 Millionen Euro, an der sich der deutsche Staat mit etwa einem Viertel beteiligt. Deutschland hält 25,1 Prozent der Anteile an Hensoldt, da der Bund die Technik als sicherheitsrelevant für die Bundesrepublik einstuft. Der zweite Hauptaktionär, der italienische Rüstungshersteller Leonardo, unterstütze Hensoldt zufolge die Übernahme.

Neben der Kapitalerhöhung plant Hensoldt auch die Aufnahme von neuem Fremdkapital in Höhe von rund 450 Millionen Euro. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Angebot wird der Unternehmenswert von ESG auf rund 675 Millionen Euro beziffert. Der MDax-Konzern rechnet damit, die Übernahme im ersten Halbjahr 2024 abzuschließen."
Zitieren
#13
Zitat:Kräftige Auftragseingänge für Hensoldt

In den vergangenen vier Monaten hat der Sensor-Lösungsanbieter Hensoldt neue Aufträge im Wert von 1,1 Milliarden Euro verbucht, hat das Unternehmen gemeldet. Das ist etwa so viel wie im ersten Halbjahr 2023. Der Auftragsbestand dürfte auf über sechs Milliarden Euro ansteigen und liegt damit beim Dreifachen des Jahresumsatzes.

Als Großaufträge, die zu dem Auftragszuwachs beigetragen haben, nennt Hensoldt das im Januar beauftragte deutsche Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz (LVS NNbS), weitere Beschaffungen des TRML-4D-Luftverteidigungsradars sowie für das Radar des Eurofighter und Optiksysteme für gepanzerte Fahrzeuge.
https://esut.de/2024/02/meldungen/47487/...-hensoldt/

Schneemann
Zitieren
#14
Zitat:Bundeskartellamt gibt Fusion Hensoldt/ESG frei

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, München, durch die Hensoldt Holding Germany GmbH, Taufkirchen, freigegeben. Über die beabsichtigte Fusion hatte die ESuT im Dezember 2023 berichtet.

Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, erklärte dazu: „Gegen die Übernahme bestehen keine wettbewerblichen Bedenken, da die beiden Unternehmen innerhalb des Bereiches der Sicherheits- und Verteidigungselektronik bislang ganz überwiegend unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen anbieten.“

[…]
https://esut.de/2024/02/meldungen/47598/...-esg-frei/
Zitieren


Gehe zu: