CARBON: Die materialtechnische Revolution in der Wehrtechnik!
#2
Bewährt unter Kurzzeitbedingungen. Unter Langzeitbedingungen kommen ja gänzlich andere Kombinationsrisiken hinzu.

Bei Karbonfasern argwöhne ich dieselben Schwächen wie bei Polymeraten. Sie kündigen Versagen nicht an. Ermüdungsbruch bei etwa Stahl passiert nicht einfach, sondern ist ein früh identifizierbarer Prozess. Wer sich ein Carbonfahrrad leisten konnte und es sich zudem leisten konnte, es nicht nur zu schonen, kennt das Gegenteil. Ein beginnendes Materialversagen ist nur im Röntgen zu sehen.

Kunststoff und wie er verrottet, ist ein Phänomen, das bewusst versteckt wird. Kaum einer hat jemals eine "gebrauchte" Glock gesehen. Die wird deshalb so gut an Behörden verkauft, weil das Hauptprodukt das Service ist. Es ist nicht nur normal, sondern notwendig, daß ständig Teile ausgetauscht werden müssen. Verzogenes Plastik, das sich scheinbar von selbst auflöst, hat mich am meisten überrascht - die Witterung und UV-Licht fressen sie wohl auf. Unser Waffenmeister hat uns einmal einen wesentlich "geschundeneren" Manurhin Revolver gezeigt. Der verschießt zudem ungleich belastendere Patronen (.357 Magnum). Der hält jedenfalls das, was die Tupperware-Gun verspricht.

Ich hatte mal ein Gespräch mit einem Kunstflugpiloten bezüglich Carbon. Und der flog nur sowas. Er meinte, nach spätestens 10 Jahren hätte er ein mulmiges Gefühl im selben Flieger zu sitzen. Das Material, das er fliegt, wird früher schon ausgetauscht. Ich weiß allerdings nicht, ob das nicht ohnehin üblich ist.

Alles in allem möchte ich nicht einfach nur widersprechen, ich möchte mein Mißtrauen ausgedrückt haben. Und ich wollte es auch begründen.
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RE: CARBON: Die materialtechnische Revolution in der Wehrtechnik! - von Pogu - 12.01.2021, 11:11

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