(Land) Unbemannte Bodenfahrzeuge für die Infanterie
#3
(09.01.2021, 22:52)Quintus Fabius schrieb: Mit der komischen Formulierung 75 bis 10 kg meinen sie übrigens 7,5 bis 10 kg. Aber das bezieht sich nur auf die ungeladene Waffe selbst. Gerade die Munition produziert ein erhebliches Zusatzgewicht und drei Mann sind für solche Waffen plus Munition eigentlich zu wenig. Statt also die Trupps zu Gruppen zu vergrößern (was nicht nur den Einsatz zur Fuß deutlich verbessern würde, sondern ebenso die Befähigung einer solchen Einheit sich selbst zu sichern und auch noch was anders zu tun als fast nur mit der GMW / MELLS zu arbeiten) - will man so stattdessen weiter die gleiche Feuerkraft mit der gleichen eigentlich zu geringen Zahl von Soldaten bereit stellen.

Mehr Soldaten pro Waffe wären besser, werfen aber zugleich wieder das Problem der Bindung an GTK et al auf (Mutterschiff-Konzept) und der damit einhergehenden Beschränkung des Transportraumes. Da man aber die UGV eben auch transportieren muss, stellt sich die Frage ob nicht mehr Soldaten in jedem Fall besser wären. Mehr Soldaten bedeutet mehr Kampfkraft insgesamt, während der gleiche Transportraum für ein bloßes UGV verwendet weniger Kampfkraft bei gleicher verbrauchter Transportkapazität bedeutet.

Die Argumentation ist nicht schlüssig. Mehr Soldaten pro Gmw bedeuten weniger
" übrige " Soldaten. Ergo ein Boxer mehr pro vielleicht 3 Gmw, in wiefern das besser ist ...
Du hattest das im Nebensatz erwähnt, aber aufgrund deiner Formulierung klingt es bald so als ob das Ugv im Boxer anstatt der Soldaten transportiert würde. Das ist nicht der Fall, es wurde ein Hänger erwähnt. Beim Themos nicht einmal nötig, der wird so wie er ist per Zugstange angehängt. Vermag nebenbei sogar einen Eagle abzuschließen, oder beim erklimmen von Steigungen zu ziehen und so zu unterstützen.

Zitat:Zudem bedeuten diese Fahrzeuge mehr Komplexität, mehr Friktionen, einen nochmals erhöhten logistischen Fußabdruck,

Nö, siehe oben

Zitat:Probleme die eigene Signatur abzutarnen,

Wieso wenn angehängt ?

Zitat:zusätzliche Kosten,

Ok, ja

Zitat: und sie machen die Einheit vom vorhandensein diverser Faktoren und Assets abhängig und was wenn diese ausfallen? Es fehlt hier dann jede Redundanz und jede Resilienz und so machen diese UGV die Einheit anfälliger statt sie zu stärken.


Ebenfalls nö, weil dann ist ja alles genau so wie heute und das geht doch auch.

Zitat:Bleibt die Frage, wie die UGV überhaupt zur Ablauflinie kommen, dazu der Artikel:

Zitat:Auch der Transport der UGV in den Einsatz ist noch nicht abschließen geklärt. Ein Transport mit Anhängern scheint die wahrscheinlichste Lösung zu sein.

Besser wäre es, wenn man die UGV selbst hinten direkt an das Fahrzeug anhängen könnte wie es manche UGV anderer Armeen bereits können und wie es schon beispielsweise in Mali praktisch getan wurde. Aber es ist mal wieder bezeichnend, dass die Bundeswehr genau diese Frage, die eigentlich wesentliche Frage noch nicht geklärt hat.

Meine rein persönliche Bewertung ist, dass bloße UGV auf dieser Ebene und mit dieser Verwendung nur Unsinn sind.

Da gebe ich dir Recht, schwerer Zug Themis mit Gmw oder Mells, plus Rucksäcke der Gruppe plus genug Mun der Hauptwaffe und zwei Kanistern, dazu Themis pro Boxer des Restes der Kompanie mit jeweils Rucksäcken, genug Mun für zwei Kampfsätze Mun Gruppe, zwei Kanister Sprit plus Ersatz Pzf3, Wirkmittel 90 und Panzerminen, bringen tatsächlich mehr Sinn Tongue
Aber Spaß beiseite, gerade der Themis bringt da extrem viel Sinn. Gmw und Mells dürften da problemlos " fest " also ferngesteuert, aber wenn gewünscht, nötig, auch schnell abmontiert integrierbar sein. Die Dinger gibt's auch mit 20mm MK, also theoretisch sogar gleich Wiesel Ersatz. Im Gegensatz zum 30mm MK Boxer können die sogar noch weiter folgen als selbst der Wiesel, weil noch kompakter und trotzdem Kette.
Missionmaster ist eher nach meinem dafür halten eher was für meine Fallis.

Zitat:Man erhöht zwingend aufgrund der UGV die notwendige Transportkapazität und verschwendet diese, ohne dadurch die Kampfkraft zu erhöhen (da keine höhere Feuerkraft).


Wird einfach angehängt, siehe oben.
Feuerkraft gleich, aber kräfteschonender da wo sie gebraucht wird.

Zitat:Sinn machen solche Fahrzeuge dann, wenn die Waffen auch gleich direkt ferngesteuert von diesem Fahrzeug aus eingesetzt werden können und der Artikel geht auf diesen Aspekt in keiner Weise ein.

Der Artikel nicht, aber sowohl Themis als auch im Besonderen der Missionmaster ,
sehr wohl

Zitat:PS: Diese neuen leichten Mörser sind im Endeffekt einfach nur eine Verlegenheits"lösung" aufgrund finanzieller und sonstiger Engpässe. Man hat einfach nicht genug 120mm Mörser und kann auch keine neuen beschaffen und man hat auch nicht genügend Transportfahrzeuge für ein solches Kaliber, also tut man im Rahmen des wenigen was möglich ist nur so als ob. Im Prinzip sind diese 60mm Systeme ein Substitut für eigentlich an dieser Stelle vorgesehene zusätzliche 120mm Mörser.

Mag sein aber 120mmm zählt als Artillerie, von der wir nur eine vertraglich festgelegte Summe besitzen dürfen, 60mm und 89mm nicht.
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RE: Unbemannte Bodenfahrzeuge für die Infanterie - von Falli75 - 10.01.2021, 01:56

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