01.08.2007, 23:53
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Zitat:Eine in 2005 in südkoreanischen Medien veröffentlichte Langzeitplanung für die Jahre 2005-2020 sah für die südkoreanische Marine (ROKN) ab 2012 die Beschaffung von drei zunächst als KSS-III bezeichneten 3.000ts großen U-Booten mit außenluftunabhängigem Antrieb und Bewaffnung mit 1.000km weit reichenden Marschflugkörpern vor.
Nachdem der Generalstabschef im Dezember 2006 eine Verschiebung des Vorhabens angekündigt hatte, hat das Verteidigungsministerium nun einen verbindlichen Zeitrahmen bekannt gegeben. Demnach werden erste Vorarbeiten zur Entwicklung eines "Basic Designs" noch in diesem Jahr beginnen; die Indienststellung des Typbootes ist für 2018 angekündigt. Bis 2029 sollen dann noch weitere acht Boote gebaut werden. Für das Vorhaben will man zunächst etwa 2 Mrd. Euro bereit stellen.
Im Verteidigungsministerium spricht man offiziell "patriotisch" von einer kompletten Eigenentwicklung. Tatsächlich wird die Realisierung des Projektes aber wohl nur mit substantieller ausländischer - sprich: deutscher - Hilfe möglich. Derzeit verhandeln TKMS/HDW und die südkoreanische Marine einen Vertrag über 6 weitere U-Boote der Klasse 214 (KSS-II, 2.Los), zu dessen Umfang auch eine ausgiebige Design-Schulung für Ingenieure der Hyundai-Werft gehört. Dieser Technologie-Transfer soll das nötige Know-How zur Entwicklung von KSS-III ins Land bringen.
Ob das ehrgeizige Ziel einer eigenständigen Entwicklung damit erreicht wird bleibt abzuwarten - deutsche Fachleute haben daran erhebliche Zweifel. Sicher werden die KSS-III auf südkoreanischen Werften gebaut, aber bei einigen Komponenten wird man zwingend auf deutsche Zulieferungen angewiesen bleiben. Dazu zählt der außenluftunabhängige Antrieb, bei dem man sich - wie bei den derzeit im Bau befindlichen 3 U-Booten der Klasse 214 (KSS-II, 1.Los) - auf deutsche Brennstoffzellen-Technologie abstützen wird. Ähnliches gilt für die Bugsektion des U-Bootes mit dem darin untergebrachten Torpedorohrsatz. Weder hat die deutsche U-Bootindustrie ein Interesse, ihr Know-How zur Fertigung dieser Schlüsseltechnologien weiterzugeben, noch ist davon auszugehen, dass die deutsche Regierung einer Exportanfrage für derart kritische Elemente zustimmen würde.