(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
(23.03.2024, 12:05)Bairbus schrieb: https://www.airforce-technology.com/news...s/?cf-view

Man prüft Optionen für einen Gripen-Nachfolger.

Nachdem man bei Tempest ausgestiegen ist, klingt besonders der vorletzte Absatz interessant.

Ich kann mir schon vorstellen, dass SWE nach DEU schaut. SWE teilt die gleiche Bedrohung wie DEU. FR hat ganz andere strategische Interessen. Beim EF arbeitet man ja jetzt auch zusammen bzgl. EF EK.

Es ist ja auch kein Geheimnis, dass es bzgl. FCAS NGF knirscht. Beim Remote Carrier hat FR ein nationales Programm aufgemacht und war sowieso noch nie so am internationalen Programm beteiligt. DEU sollte es genau so auch beim NGF machen.
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Wo bitte soll das französische Zugeständnis beim Triebwerk bei NGF sein? MTU ist z.B. bei der Verdichtertechnologie technologisch wesentlich fähiger als Safran.

Mod.-Edit: Bitte beim Thema bleiben. Danke.
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(24.03.2024, 12:21)Fox1 schrieb: Wo bitte soll das französische Zugeständnis beim Triebwerk bei NGF sein? MTU ist z.B. bei der Verdichtertechnologie technologisch wesentlich fähiger als Safran.
Ein Zugeständnis ist auch dann ein Zugeständnis, wenn man lediglich zugesteht, dass jemand anderes etwas besser kann als man selbst.
Und für die französische Industrieseite in binationalen Rüstungsprojekten ist es meist gefühlt schon ein Zugeständnis, dass überhaupt von der anderen Seite mehr als Geld und Absatzzahlen in das Projekt eingebracht wird.
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(24.03.2024, 13:23)Broensen schrieb: Ein Zugeständnis ist auch dann ein Zugeständnis, wenn man lediglich zugesteht, dass jemand anderes etwas besser kann als man selbst.
Und für die französische Industrieseite in binationalen Rüstungsprojekten ist es meist gefühlt schon ein Zugeständnis, dass überhaupt von der anderen Seite mehr als Geld und Absatzzahlen in das Projekt eingebracht wird.

Manche gleichberechtigten Partner sind gleichberechtigter als andere.
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und wenn wir einfach mal die Betroffenen (MTU und Safran) fragen
Zitat:Die Vorarbeiten für das Triebwerk seien geleistet, sagen Schreyögg und Safran-Chef Olivier Andries – was fehlt, sei ein politisches Signal. „Wir brauchen 2024 den nächsten Entwicklungsauftrag, um die Zeitpläne halten zu können“, sagt Andries. Eine Milliarde Euro brauchen die Unternehmen von den europäischen Regierungen, um die Entwicklung des Triebwerks angehen zu können. Viel Geld wird in die Materialforschung fließen, damit die Turbine Druck und Temperaturen standhält. Gleichzeitig muss das Flugzeug möglichst viel Wärme verbergen, um nicht geortet zu werden.
die beiden wollen weitermachen.

Auszug aus
.....
Das Ministerkabinett begrüßte den Abschluss eines "guten Abkommens", nicht nur "weil es Fortschritte ermöglicht", sondern auch, weil es die industriellen Interessen jedes Landes konsolidiert. Wenn jeder Pfeiler von einem deutschen oder französischen Industriellen oder einem binationalen Duo geleitet wird, wird "Nexter ein sehr wichtiger Akteur auf der französischen Seite sein, KMW ein sehr wichtiger Akteur auf der deutschen Seite". "Was für uns wichtig ist und durch diese Vereinbarung respektiert wird, ist, dass die KNDS-Gruppe tatsächlich das Zentrum des Projekts ist", wird uns erklärt.

Wie geht es weiter? Am 26. April wird in Paris die rechtliche Verpflichtung für die Phase 1A unterzeichnet. Nach der Angleichung werden die ausgewählten Industrieunternehmen bis Ende des Jahres von Deutschland, das das Projekt leitet, über die entsprechenden Verträge informiert. Was kostet das Manöver? In der Größenordnung von "mehreren hundert Millionen Euro". Auf französischer Seite sind im Militärprogrammgesetz für 2024-2030 500 Millionen Euro für das Thema MGCS vorgesehen. Eine Verpflichtung, die angesichts der 30 Mio. €, die seit 2017 investiert wurden, eine neue Dimension erhält.

Schließlich eröffnet dieser Fortschritt auch neue Perspektiven für die Erweiterung. "Andere Länder klopfen an die Tür, vor allem in Europa", heißt es aus dem Umfeld des Ministeriums. Italien, das nun ein vollwertiger Beobachter ist, ist eines der ersten Länder, die von einem Wechsel zu einem "viel engeren Dialog" betroffen sind. In einem zweiten Schritt zwar, aber diesmal mit einem klaren Horizont.
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MTU und Safran haben ein Joint Venture. Von daher ist MTU zufrieden. Auf der Flugzeugseite sieht das ja etwas anders aus. Mich stört, dass das als Zugeständnis von FR Seite tituliert wird um bei MGCS Zugeständnisse heraus zu holen.

Aber am Ende sind das alles Spekulationen. Wie eine Arbeitsaufteilung wirklich aussieht, weiß man nicht.
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https://www.defensenews.com/global/europ...tion-tank/


Also teilen sich Frankreich und Deutschland nun die Verantwortung im MGCS-Programm 50/50.

Bisher hieß es, Deutschland habe die Leitung des MGCS-Programms, während Frankreich die Leitung im FCAS-Programm habe.

Was bedeutet das nun für FCAS?

Werden auch hier die Verantwortungen neu verteilt?
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An der Gesamtverantwortung hat sich nichts geändert, insofern gibt es keinen Grund für Auswirkungen auf FCAS.
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Belgien investiert 60 Millionen Euro, um dem Projekt Future Air Combat System beizutreten.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 29. April 2024
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...230210.jpg]

Der im Juni letzten Jahres am Rande der Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget angekündigte Beitritt Belgiens als Beobachter zum SCAF-Projekt [Future Air Combat System] steht kurz vor der offiziellen Bestätigung, wie die belgische Regierung soeben bekannt gegeben hat.

"Der Ministerrat hat heute die Genehmigung erteilt, das Verwaltungsabkommen über den Beobachterstatus Belgiens im NGWS/FCAS [oder SCAF] zu unterzeichnen", hieß es in einer am 26. April veröffentlichten Erklärung.

Die Verhandlungen mit Frankreich, Deutschland und Spanien haben offensichtlich länger gedauert als erwartet, da die belgische Verteidigungsministerin Ludivine Dedonder im November letzten Jahres erklärt hatte, dass das Abkommen bis Ende 2023 unterzeichnet werden sollte.

Die mögliche Beteiligung der belgischen Industrie am SCAF-Projekt stieß auf einige Vorbehalte, insbesondere bei Dassault Aviation, dem Hauptauftragnehmer für das Kampfflugzeug der Zukunft [NGF, New Generation Fighter], auf dem ein "System von Systemen" basieren wird.

"Ich denke, wir müssen uns an das halten, wozu wir uns verpflichtet haben, was schon nicht einfach ist. Wir müssen die Phase 1B mit drei Personen durchführen. Ich hoffe, dass wir mit Phase 2 fortfahren, in der wir das zukünftige Flugzeug fliegen lassen, ebenfalls zu dritt. Wenn wir die Zusammenarbeit ausweiten wollen, werden die Diskussionen länger dauern. Ich möchte daran erinnern, dass wir Franzosen nur noch ein Drittel dieses Projekts ausmachen. Ich befürchte, dass eine weitergehende Zusammenarbeit zu einem Verlust an nützlichen Kompetenzen führen könnte", sagte Trappier, der Vorstandsvorsitzende von Dassault Aviation, bei einer Anhörung im Senat.

Zur Erinnerung: Die Phase 1B des Projekts, in der Vorarbeiten für künftige Demonstratoren durchgeführt werden, wurde im April 2023 offiziell eingeleitet. Die Phase 1B dauert 36 Monate und ist Gegenstand einer Investition von 3 Milliarden Euro, die zu gleichen Teilen von den drei beteiligten Ländern finanziert wird. Phase 2 soll 2026 beginnen und 5 Milliarden Euro kosten.

Frau Dedonder betonte jedenfalls: "Dieser Beobachterstatus wird es uns ermöglichen, die Entwicklung dieses für die Zukunft der belgischen, aber vor allem der europäischen Verteidigung entscheidenden Programms genau zu verfolgen und eine fundierte Entscheidung über unsere mögliche Beteiligung an späteren Entwicklungsphasen zu treffen".

Darüber hinaus stimmte die belgische Regierung auch dem Start eines "spezifischen Forschungs- und Entwicklungsprogramms" mit einem Budget von 60 Millionen Euro noch in diesem Jahr zu. Es gehe darum, "die industrielle und technologische Basis Belgiens hinsichtlich der Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des NGWS/FCAS-Entwicklungsprogramms optimal zu positionieren", erklärte er.

Frau Dedonder sagte: "Diese Investition wird es uns ermöglichen, die Entwicklung von Technologien in unseren kleinen, mittleren und großen Unternehmen zu unterstützen und unser Fachwissen zu erweitern, um eine führende Rolle in diesem europäischen Programm zu spielen.

Zuvor hatte die belgische Ministerin jedoch erklärt, dass Belgien im Juni 2025 "offiziell in das NGWS/FCAS-Programm" eintreten werde. Dies war umso verfrühter, als noch nichts endgültig feststand. "Die Teilnahme an den verschiedenen Phasen des Programms wird Gegenstand eines Vorschlags für einen Beschluss des Ministerrats sein, je nachdem, wie sich das Programm entwickelt", erklärte Brüssel.
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Sehr gut, dass die Anzahl der Partner-Nationen beim FCAS schrittweise wächst.

Dassault zeigt in dem Artikel leider einmal mehr, dass es nur um den eigenen Einfluss und den kleiner werdenden Kuchen geht.

Dabei sollte man froh sein, dass Partner zum Projekt stoßen, die im Kampfflugzeug-Kauf in letzter Zeit in den USA bestellt haben.
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(Vor 3 Stunden)Bairbus schrieb: Sehr gut, dass die Anzahl der Partner-Nationen beim FCAS schrittweise wächst.

Dassault zeigt in dem Artikel leider einmal mehr, dass es nur um den eigenen Einfluss und den kleiner werdenden Kuchen geht.

Dabei sollte man froh sein, dass Partner zum Projekt stoßen, die im Kampfflugzeug-Kauf in letzter Zeit in den USA bestellt haben.

Wenn ich das schreibe, was ich von Dassault und insbesondere von diesem Trappier halte, dann würde mein Beitrag vermutlich nicht veröffentlicht bleiben.
Sitzt der eigentlich mit am Tisch, wenn Politiker verhandeln?
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(Vor 3 Stunden)Bairbus schrieb: Sehr gut, dass die Anzahl der Partner-Nationen beim FCAS schrittweise wächst.

Dassault zeigt in dem Artikel leider einmal mehr, dass es nur um den eigenen Einfluss und den kleiner werdenden Kuchen geht.

Dabei sollte man froh sein, dass Partner zum Projekt stoßen, die im Kampfflugzeug-Kauf in letzter Zeit in den USA bestellt haben.

Jeder hat seine Rolle, die Politiker, und die Firmen.
Bleibt aber die berechtige Frage , ob Belgien jemals der FCAS kauft, bzw nach dem F35 Kauf dafür die finanziellen Mittel haben würde.
Deswegen sollte man erst mal ruhig bleiben, und die Phase 1B durchziehen
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(Vor 2 Stunden)voyageur schrieb: Bleibt aber die berechtige Frage , ob Belgien jemals der FCAS kauft, bzw nach dem F35 Kauf dafür die finanziellen Mittel haben würde.
"FCAS kaufen" ist ja nun keine feste Größe. F35-Nutzer wie Belgien könnten ja durchaus auch einzelne Komponenten von FCAS nutzen, ohne den NGF zu kaufen. Außerdem: der NGF wird optimistisch betrachtet vielleicht irgendwann in den 40er-Jahren in Dienst gestellt, volle Einsatzreife dann sicher erst in den 50er-Jahren und die Produktion muss ja auch erstmal anlaufen. Und dann sind die F35 auch schon wieder 25 Jahre im Dienst, während die ersten NGF sicher erstmal abgeflogene Rafale und EF ersetzen müssen. Der Zeitplan passt also auch für Belgien gar nicht so schlecht, wenn man auf einen Einstieg in der zweiten, ausgereifteren Tranche abzielt.
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