(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
(30.06.2021, 18:58)Helios schrieb: Die jetzige Planung sieht vor, im Kern ein bemanntes Kampfflugzeug zu entwickeln, dass perspektivisch auch unbemannt eingesetzt werden kann. Daneben erfolgt die Entwicklung von Begleitdrohnen, die eine zunehmende Autonomie erhalten werden (Loyal Wingman). Inwiefern reduziert man das Risiko, wenn man die Ressourcen zusätzlich noch auf ein zweites Muster verteilt, dass in ähnlicher Weise zeitgleich entwickelt werden soll?
Es handelt sich ja nicht um ein weiteres Muster, sondern um eine andere Auslegung des Musters "Loyal Wingman". Die Entwicklung dieses Jets sollte auch vor allem im Hinblick auf die für diese Drohnen angedachten Rollen ausgerichtet sein. Es geht also eher um eine Bemannung und das Vorziehen der Wingman-Entwicklung, als um ein weiteres Element.
Die Risikoreduzierung wäre also, die Begleitdrohnen als vorerst bemannten Jet anzugehen, sodass sie auch ohne Autonomie und Vernetzung funktionieren. Und zudem dadurch, eine alternative moderne, bemannte Plattform zu haben, um etwaige Verzögerungen oder Fehlschläge bei der NGF-Einführung abzufangen.
Und diese beiden Bausteine sollten ja gerade eben nicht zeitgleich entwickelt, bzw. besser gesagt: fertiggestellt werden. Dieser bemannte Wingman sollte deutlich früher in Dienst gehen, während der eigentliche NGF etwas später folgen würde als jetzt vorgesehen.

(30.06.2021, 18:58)Helios schrieb: Die Zwei-Muster-Lösung wird man in den vierziger und fünfziger Jahren mit der Kombination aus der ersten Generation NGF und der letzten Generation Eurofighter in einem High-Low-Mix in Dienst haben
In diesem High-Low-Mix kann ich wenig Sinn erkennen. Natürlich ergibt er sich automatisch in der Ablöse-Phase. Mein Gedanke war es, unabhängig davon eine 2-Muster-Variante mit Mehrwert zu schaffen. Man hätte dann die weiterentwickelten EF&Rafale, die durch den NGF in der Fighter-Rolle abgelöst werden, während das 2. Muster der JaBo ist, der nahtlos im Dienst bleibt, während man ihn schrittweise autonomer macht und letztendlich nur noch unbemannt als Loyal Wingman einsetzt, wenn der NGF voll im Dienst steht. Also bleibt es letztendlich bei der 2-Muster-Lösung NG+LW. Nur dass die erste Generation LW noch optional bemannt bleibt und dadurch vorzeitig leistungsfähiger als es derzeit unbemannt möglich wäre, vor allem ohne dass die anderen Systeme des FCAS bereits flächendeckend zur Einführung gekommen sind.

(30.06.2021, 18:58)Helios schrieb: Letztlich ist die Zeit für einen eigenentwickelten Zwischenschritt abgelaufen, ein solcher wäre vor fünfzehn Jahren (als Tornado-Ersatz) interessant gewesen, jetzt würde er meines Erachtens nurmehr eine Hürde für das eigentliche Kernprojekt darstellen.
Bzgl. Tornado-Ersatz gebe ich dir Recht, das wurde natürlich sträflich verpennt.
Die Hürde für das Kernprojekt würde ich aber positiv als notwendige Verzögerung sehen, um die Gefahr einer "Unterambitionierung" einzudämmen. Durch die Möglichkeit, mit dem Zwischenschritt-Jet ältere Muster abzulösen und Export-Geld zu verdienen, kann man sich die nötige Zeit nehmen für einen wirklich ambitionierten NGF.
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RE: Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF) - von Broensen - 30.06.2021, 20:48
RE: Tornado-Nachfolger - von Mike112 - 24.02.2020, 15:45
FCAS A400M als UAV Launcher - von voyageur - 19.01.2021, 18:35
RE: Tornado-Nachfolger - von voyageur - 11.01.2022, 15:02

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