(Land) Utility Terrain Vehicle (LL UTV) für Spezialkräfte
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(27.12.2020, 21:29)Quintus Fabius schrieb: In dem Werbefilm des Herstellers welchen ich hier vernetzt habe wurden explizit 1300 kg genannt - aber ich weiß jetzt auch warum beim Sherp Pro 1000 bei den technischen Daten 1600 kg steht. Das ist eine neue Version des Ursprungs-Vehikels und die ist etwas größer. Siehe hier bei 1:24

Nein, diese neue Version ist der Sherp N 1200 bzw. Sherp New mit einem Trockengewicht von 2,4 Tonnen. Die Größenangaben in deinem Video entsprechen auch genau dem Sherp Pro 1000, lediglich die Höhe ist etwas geringer. Die Angaben zum maximalen Tankvolumen liegen mit 258 Liter unter dem, was man über den Sherp Pro 1000 (288 Liter) und dem N 1200 (327 Liter) finden kann, dafür sind die sonstigen Angaben ziemlich identisch. Vielleicht war die erste Version ein leichterer Prototyp? Oder es wurden Gewichtsangaben durcheinander geworfen? Das kann ich nicht nachvollziehen, mangels anderer Informationen kann ich nur auf die Herstellerseiten schauen und die dortigen Informationen verwenden (die an und für sich ziemlich detailreich sind).

Zitat:Ohne Kabine und stattdessen mit herunterklappbarem Gestänge wäre die Höhe meiner Meinung nach nicht problematisch - die 2,5 Meter wird man doch auf 1,9 Meter wie beim Polaris runter kriegen können, dass sind ja gerade mal 60 cm weniger. Keine Kabine mit Dach dürfte doch dazu schon reichen.

Die 1,9 Meter vom Polaris sind ja mit aufgestelltem Rahmen, zum Transport verringert sich diese nochmals. Und soweit ich das sehe unter die Reifenhöhe des Sherp (1,6 Meter). Klar könnte man bei diesem Druck reduzieren, um auch die Höhe nochmal zu reduzieren, dann wird das Fahrzeug nochmals breiter. Es geht auch nicht nur um eine Dimension, sondern um die Frage der Luftverladbarkeit, besonders wenn man den Transport als Außenlast vermeiden will.

Zitat:Aber ich will jetzt auch gar nicht krampfhaft auf dieses Fahrzeug hinaus, und hatte ja explizit auch anderre AATV genannt. Mir geht es nur darum, dass ein AATV für einen Einsatz bei Raids oder als Spotter besser ist und dass im Gelände die hohe Maximal-Geschwindigkeit des Polaris gar nicht umsetzbar ist, er also da nicht praktisch schneller ist.

Es gibt halt nicht "das Gelände", sondern abseits befestigter Infrastruktur alle möglichen Arten davon. Manchmal ist der Polaris schneller, manchmal kommt er gar nicht mehr durch. Die Frage ist daher immer, welche Ziele erreicht werden sollen? Und dabei spielt es keine Rolle, dass der Sherp die deutlich besseren Geländeeigenschaften besitzt und der Serval deutlich sinnvoller auf Wegen genutzt werden kann, wenn es um einen Mix geht, der von beiden bewältigt werden könnte, man aber keinen davon auf die gewünschte Art dorthin bekommt, wo man ihn braucht. Für mich ist das momentan noch eine typische "Forendiskussion", wo ohne Bezug zu den konkreten Anforderungen und Zielen über alle möglichen Alternativen diskutiert wird. Das ist durchaus interessant und lehrreich, hinsichtlich der Frage, ob die Fahrzeuge nun eine gute Anschaffung sind oder nicht aber überschaubar sinnvoll. Wink

Zitat:Warum nicht für die Bundeswehr ? (ich weiß Off Topic, aber nur als kurzer Einschub)

Ich wüsste keine Grenze, die die Bundeswehr mit solchen Fahrzeugen regulär schützen sollte, und ob man die Geländeeigenschaften unter hiesigen Bedingungen wirklich ausspielen kann halte ich ebenfalls für fragwürdig. Aufgrund der geringen Kosten können solche Fahrzeuge von jeder Nation beschafft werden, da fallen mir in Europa ein paar Länder ein, für die sowas mehr Sinn ergibt. Ob es für andere Aufgaben sinnvoll wäre kann ich nicht klären.
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RE: Utility Terrain Vehicle (LL UTV) für Spezialkräfte - von Helios - 28.12.2020, 07:58

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