(Land) Utility Terrain Vehicle (LL UTV) für Spezialkräfte
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(25.12.2020, 08:50)Helios schrieb: Alpha ist augenscheinlich zwar neuer, aber gleichzeitig auch spürbar größer und schwerer (und Dagor nochmals). Und sie bieten beide keine größere Bodenfreiheit (laut Hersteller), dafür einen größeren Radstand, pauschal bessere Geländeeigenschaften würde ich daher anhand der vorhandenen Informationen nicht vermuten. Ich würde daher eher von einer anderen Kategorie an Fahrzeug sprechen, und nicht von einem grundsätzlich schlechteren Fahrzeug. Wie die Anforderungen im Einsatz nun genau aussehen kann ich sowieso nicht beurteilen, vielleicht sind diese Fahrzeuge die schlechtere Wahl - aber aus deiner Argumentation ergibt sich das für mich nicht.

Hier der Beitrag den ich gesucht hatte, bezüglich meiner Bedenken Richtung Ähnlichkeit Mungo:

Mitte Dezember kündigte das U.S. Marine Corps (USMC) an, dass alle Marine Corps Utility Task Vehicles (UTV; basierend auf dem Polaris MZRZ) erhebliche Produktverbesserungen erhalten werden. Diese dienen der Sicherheit sowie der Steigerung der Fahrzeug-Leistungsfähigkeit.

Verantwortlich für das Programm sind die Ingenieure und Logistiker des Light Tactical Vehicle Programme Office beim Programme Executive Officer (PEO) Land Systems.

In die Überlegungen floss das Feedback der USMC-Nutzer ein. Außerdem ließ man sich von Wüstenrennen der zivilen Automobilindustrie inspirieren. Erkenntnisse, die das USMC dort gewinnen konnte, flossen dann in die Forschung und Tests ein und werden jetzt in der Beschaffung umgesetzt.

Zu den multiplen Verbesserungen gehören unter anderem Änderungen am Querlenker, neue Notlaufreifen, Unterbodenschutz, ein Straßenverkehrssatz, ein Kupplungsverbesserungssatz und ein Witterungsschutz. Jason Engstrom, der leitende Systemingenieur für das UTV bei PEO Land Systems, betonte in einer Meldung auf der offiziellen Seite des USMC: „Wir haben das Fahrzeug als [handelsübliche, COTS] Lösung gekauft, deshalb ist es logisch, dass wir nicht alles ab Werk bekommen, was wir wollen.“ Seit der Einführung der UTVs im Jahre 2017 wurde ihre Nutzung immer weiter ausgedehnt und die Fahrzeuge wurden für Zwecke eingesetzt, die bei der ursprünglichen Beschaffung nicht berücksichtigt worden waren. Aufgrund der Nutzung in den Einsätzen erfolgen fast täglich neue Nutzungsvorschläge durch die Marines.

Produktverbesserungen
Eine der ersten Maßnahmen ist der Einbau anderer Querlenker, eine entscheidende Komponente des Fahrwerkssystems. Aufgrund des Einsatzes des UTVs in unterschiedlichsten Geländen waren die ursprünglichen Querlenker häufig verbogen. Die größte Gefahr waren Felsbrocken und Steine, und denen sahen sich die Marines fast immer ausgesetzt. Ein verbogener oder beschädigter Querlenker kann ein Fahrzeug außer Kraft setzen. Der neue Querlenker besteht nun aus einem Material, das doppelt so robust ist wie das ursprüngliche. Zusätzliche wurde die Bodenfreiheit um 6 cm erhöht.

Neben dem Querlenker wurde der Unterboden des Fahrzeuges fast immer in Mitleidenschaft gezogen. Daher erhalten die Fahrzeuge auch einen besseren Unterbodenschutz. Bei Tests in Australien zeigte sich, dass große, dicke Äste auf dem Boden sich aufstellen und die Kunststoffbodenplatte durchbohren können. Dies ist ein Sicherheitsrisiko, sagt Engstrom. Daraufhin wurden unterschiedlichste Materialien getestet, um einen besseren Schutz zu erreichen – möglichst ohne zusätzliches Gewicht, denn jedes Gramm mehr bedeutet weniger Nutzlast.

Bei den UTV-Reifen ließen sich die Marines von der Offroad-Rennsportbranche inspirieren, in der die „Tireballs“ erfunden wurden, eine neue Art der Run-Flat-Technologie. In jedem Reifen befinden sich 16 aufblasbare Zellen. Wird eine davon durch einen Dorn oder Nagel beschädigt, gibt es immer noch 15 weitere Zellen mit ausreichend Luft, um weiterzufahren. Neben den Tireballs wurden neue Reifen von BF Goodrich ausgewählt, die haltbarer sind als die vorherigen. Außerdem kommen sie besser mit den unterschiedlichen Untergründen zurecht und bieten eine bessere Leistungsfähigkeit. Die Offroad-Rennfahrer in Baja California verwenden diese Reifen-Kombination für 1.000-Meilen-Rennen in der Wüste. Engstrom sagte dazu: „Wir haben beschlossen, dass es ein gutes Upgrade für die Marines ist.“

Ein “Environmental Protection Cover” wird den Marines zukünftig Witterungsschutz, vor allem Schutz gegen die Sonneneinstrahlung, bieten.

Schlussendlich wurde auch ein Straßenverkehrssatz eingeführt, mit Blinker, Hupe und Rückspiegel. Marines der III. Marine Expeditionary Force hatten sich diese Funktionen aus Sicherheitsgründen gewünscht, insbesondere für den Übergang von Trainingsbereichen auf die Straße, die auch von zivilen Autofahrern genutzt wird.

Es ist geplant die Produktverbesserungen während der turnusgemäßen Wartungen durchführen zu lassen.

Quelle: https://esut.de/2019/12/meldungen/streit...%A4higkeit.




Ganz generell sehe ich wie gesagt den Bedarf der Fahrzeuge. Wer schon einmal auf einem Quad saß, der weiß wie grenzwertig die gerade in schnellen Kurven sind.
Ich sehe nur das Problem auf die mrzr vier Mann plus Ausrüstung drauf zu quetschen. Die zweimannvariante mit oben angesprochenen Verbesserungen, ganz andere Geschichte.
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RE: Utility Terrain Vehicle (LL UTV) für Spezialkräfte - von Falli75 - 26.12.2020, 23:10

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