(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
Je mehr man solche Sensoren einsetzt - also in Wahrheit Mittel um das Verhalten von Soldaten zu steuern - und je mehr man diese Steuerungsmittel von weiter oben und von weiter weg her einsetzen kann, desto mehr Mißbrauch wird damit betrieben, welcher schlußendlich die militärische Leistungsfähigkeit senkt, statt diese zu steigern. Am Ende wird überspitzt jeder einzelne Infanterist direkt von Potsdam aus ferngesteuert, bis dahin wann er zu pissen hat und wieviel Pisse der vorgeschriebenen Norm entspricht. Deshalb sind all diese Entwicklungen rein militärisch gesehen äußerst kritisch und bergen erheblich die Gefahr in sich die Kriegsfähigkeit zu senken.
Zitieren
Die Gefahr geht von ganz anderer Seite aus, je nachdem wie gut gesichert das System ist:
https://theintercept.com/2018/01/29/stra...tary-base/

Und jetzt reine Spekulation: Beschaffung COTS, aus Kostengründen? Wink
Zitieren
Das hatte ich noch ganz vergessen, dass der Feind auf solche Sensoren aktiv einwirken kann - und beispielsweise so der Führung Probleme vorgaukeln könnte wo keine sind oder umgekehrt. Das von dir genannte Beispiel aber bezieht sich ja auf normale Fitness-Sensoren und ist halt ganz allgemein eines dieser Beispiele von mangelnder Eigensicherung in Einsätzen. Das reicht ja noch viel weiter: man postet ständig Bilder in sozialen Netzwerken mit sensiblen Informationen im Hintergrund, man verwendet private Smartphones, surft von Dienstrechnern aus auf fragwürdigen Seiten usw usf
Zitieren
https://www.welt.de/politik/deutschland/...andes.html

„Mit ihren Verfehlungen gefährden sie den guten Ruf unseres Landes“


In ihrer dritten Grundsatzrede als Verteidigungsministerin kritisiert Annegret Kramp-Karrenbauer das Verhalten der Bundeswehr-Soldaten in Litauen und appelliert an die Truppe: „Schauen Sie genau hin, seien Sie konsequent, lassen Sie nichts durchgehen und verschweigen Sie nichts.“

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat Vorgesetzte und Truppenführer in der Bundeswehr aufgerufen, erste Verteidigungslinie gegen Extremismus und Verfehlungen zu sein. „Ich appelliere an Sie alle: schauen Sie genau hin, seien Sie konsequent, lassen Sie nichts durchgehen und verschweigen Sie nichts“, sagte sie am Freitag vor dem Offiziersnachwuchs der Führungsakademie in Hamburg.

Erneut verurteilte sie mit scharfen Worten die Vorfälle in Litauen, die zur Rückverlegung eines Panzergrenadierzugs aus der Nato-Mission „Enhanced Forward Presence“ geführt hatten.

„Mit ihren Verfehlungen beschädigen sie den Einsatz und die Leistungen aller ihrer Kameradinnen und Kameraden und gefährden den guten Ruf unseres Landes“, sagte die Ministerin in ihrer dritten Grundsatzrede. „Wir hören von sexueller Nötigung und von systematischem Mobbing, von Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Munition, wir hören von antisemitischen Äußerungen, von Liedern aus der Nazi-Zeit.“
Zitieren
Da wird jetzt gefühlt aber auch alles in einen Topf geworfen, inhaltlich und zeitlich. Jedes Fehlverhalten ist blöd, ganz besonders im Ausland. Es wird immer wieder vorkommen, und es gibt Verfahren damit umzugehen. Ich kann verstehen, wenn man von einem Zug die Nase voll hat und sich nicht sicher sein kann, dass alsbald die nächste und die übernächste Tat vor der Tür steht. Aber ganz so hoch muss man es medial nicht hängen.
Zitieren
(19.06.2021, 08:49)Mike112 schrieb: https://www.welt.de/politik/deutschland/...andes.html

„Mit ihren Verfehlungen gefährden sie den guten Ruf unseres Landes“


In ihrer dritten Grundsatzrede als Verteidigungsministerin kritisiert Annegret Kramp-Karrenbauer das Verhalten der Bundeswehr-Soldaten in Litauen und appelliert an die Truppe: „Schauen Sie genau hin, seien Sie konsequent, lassen Sie nichts durchgehen und verschweigen Sie nichts.“

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat Vorgesetzte und Truppenführer in der Bundeswehr aufgerufen, erste Verteidigungslinie gegen Extremismus und Verfehlungen zu sein. „Ich appelliere an Sie alle: schauen Sie genau hin, seien Sie konsequent, lassen Sie nichts durchgehen und verschweigen Sie nichts“, sagte sie am Freitag vor dem Offiziersnachwuchs der Führungsakademie in Hamburg.

Erneut verurteilte sie mit scharfen Worten die Vorfälle in Litauen, die zur Rückverlegung eines Panzergrenadierzugs aus der Nato-Mission „Enhanced Forward Presence“ geführt hatten.

„Mit ihren Verfehlungen beschädigen sie den Einsatz und die Leistungen aller ihrer Kameradinnen und Kameraden und gefährden den guten Ruf unseres Landes“, sagte die Ministerin in ihrer dritten Grundsatzrede. „Wir hören von sexueller Nötigung und von systematischem Mobbing, von Unregelmäßigkeiten im Umgang mit Munition, wir hören von antisemitischen Äußerungen, von Liedern aus der Nazi-Zeit.“

Ich frage mich ob AKK überhaupt weiss wie es in Litauen so politisch tickt.
Zitieren
Interessant in diesem Kontext ist auch die ziemlich plumpe Informationskriegsführung welche gegen deutsche Truppen in Litauen erfolgte: von Photomontagen deutscher Panzer hin zu Falschmeldungen deutsche Soldaten hätten eine Litauerin vergewaltigt. So einfallslos, ohne jede Subtilität, viel zu direkt. Wenn man dem deutschen Militär schaden wollte, so könnte man das auch noch ganz anders angehen und dann entsprechende Fehlentwicklungen in der Bundeswehr aufgreifen (und damit meine ich nicht rechtes Gedankengut!).

Das wahre Problem aber ist um sich greifende Disziplinlosigkeit, ein Übermaß an Zivilem in der Armee und der Mangel an echter militärischer Kultur. Wir hätten diese Missstände nicht, und hätten auch weniger rechtes Gedankengut, wäre dem nicht so.
Zitieren
(20.06.2021, 08:49)Quintus Fabius schrieb: Interessant in diesem Kontext ist auch die ziemlich plumpe Informationskriegsführung welche gegen deutsche Truppen in Litauen erfolgte: von Photomontagen deutscher Panzer hin zu Falschmeldungen deutsche Soldaten hätten eine Litauerin vergewaltigt. So einfallslos, ohne jede Subtilität, viel zu direkt. Wenn man dem deutschen Militär schaden wollte, so könnte man das auch noch ganz anders angehen und dann entsprechende Fehlentwicklungen in der Bundeswehr aufgreifen (und damit meine ich nicht rechtes Gedankengut!).

Das wahre Problem aber ist um sich greifende Disziplinlosigkeit, ein Übermaß an Zivilem in der Armee und der Mangel an echter militärischer Kultur. Wir hätten diese Missstände nicht, und hätten auch weniger rechtes Gedankengut, wäre dem nicht so.

Ich denke dass bei der Mission klar eine entsprechende Schulung zum Verhalten in Litauen fehlt. Im Verteidigungsministerium will man vermutlich nicht wahr haben dass die Litauer einen ganz anderen Blick auf die Geschichte haben. Dies dürfte automatisch zu Schwierigkeiten führen.
Zitieren
https://soldat-und-technik.de/2021/06/mo...2wdI_YCmjQ

Wenn der Bundestag in der nächsten Woche zu seiner letzten ordentlichen Sitzungswoche vor der Bundestagswahl zusammenkommt, stehen auch wichtige Rüstungsentscheidungen auf der Agenda. So werden der Verteidigungs- und Haushaltsausschuss am Mittwoch über die ungewöhnlich große Anzahl von insgesamt 27 der so genannten 25-Mio-Vorlagen im Wert von mehreren Milliarden Euro beraten, wie aus den gestern veröffentlichten Tagesordnungen der Sitzungen hervorgeht.

Ursprüngliche Planungen des Bundesministeriums für Verteidigung von Anfang Mai sahen vor, bis zur Sitzungspause insgesamt 35 Vorhaben durch die Ausschüsse zu bringen. Vier Vorhaben wurden bereits in einer Sitzung im Mai gebilligt, blieben somit 31 Vorhaben übrig, wovon vier wohl aufgrund ungenügender Haushaltsmittel bzw. nicht fertig ausgehandelter Verträge mit der Industrie nicht realisiert werden können. Dies betrifft folgende Rüstungsvorhaben:


Suchzünder-Munition für die Artillerie (Serienbeschaffung und Obsoleszenzbeseitigung für die 155 mm SMArt-Munition)
Main Ground Combat System (MGCS)
Auswertestation Luftbilder – Beschaffung verlegefähiger Auswertestationen für Luftbildaufnahmen durch den Tornado und Eurofighter
Taktische Mobilität auf dem Wasser Teilprojekt 2 – Beschaffung von neuen Festrumpfschlauchbooten (RHIBs) für die Spezialkräfte der Marine

Unter den Begriff 25-Mio-Vorlage fallen in der Regel alle Beschaffungsprojekte der Bundeswehr, deren Gesamtvolumen 25 Millionen Euro übersteigt. Diese Projekte, auch wenn im Bundeshaushalt vorgemerkt und beschlossen, bedürfen einer gesonderten Zustimmung des Verteidigungs- sowie Haushaltsausschusses. Erst danach dürfen die Verträge mit der Industrie gezeichnet werden, was üblicherweise nur wenige Tage nach der Billigung in den Ausschüssen erfolgt.

in den Ausschüssen erfolgt.

Unter den 27 geplanten Vorlagen finden sich auch mehrere Vorlagen für die Infanterie beziehungsweise den infanteristischen Kampf betreffende Beschaffungsprojekte:

Herstellung und Lieferung von Annäherungszündern, einstellbar, für Sprenggeschosse Artillerie
Rahmenvertrag über die Herstellung und Lieferung von Fahrzeugsystemen „Fahrzeugfamilie mittel Spezialkräfte“
Vertrag über die konsolidierte Nachrüstung des Schützenpanzers (SPz) PUMA 1. Los
Abrufe von Haupt- und Reservefallschirmen aus dem bestehenden Rahmenvertrag im trinationalen Beschaffungsvorhaben des Fallschirmsystems „Ensemble de Parachutage du Combattant“
Entwicklungs- und Beschaffungsvorhaben: NH90 „Tactical Transport Helicopter“ – Mustereinrüstung eines neuen Electronic Warfare Systems sowie einer Satelliten-Kommunikationsanlage
Entwicklungsvorhaben „Joint Fire Support Team, schwer – Nachweismuster“
Herstellung und Lieferung von Hauptkampf- und Reflexvisier sowie Laserlichtmodulen für das System Sturmgewehr der Bundeswehr

Weitere geplante 25-Mio-Vorlagen sind:

Kommunikationssystem zur Führung des Schadensabwehr- und Gefechtsdienstes an Bord seegehender Einheiten
Obsoleszenzbeseitigung Integrated Mine Countermeasure System Minenjagdboote der Klasse MJ332C
Abschluss eines Rahmenvertrages über die Herstellung und Lieferung ungeschützter Verwundetentransportfahrzeuge
Vertrag über die Beschaffung einer Rezertifizierungs- und Instandsetzungsausstattung Robotsystem 15 Mark 3 (RBS15 Mk3)
Herstellung und Lieferung von Systemen „Geschützter Verwundetentransportcontainer“
Bereitstellung eines gesicherten Zugangs zu strategischen Lufttransportkapazitäten für übergroße und überschwere Fracht (SALIS)
Rahmenvertrag Sichere Inter-Netzwerk Architektur (SINA)
Beschaffungsvorhaben Radarnavigationssystem für diverse Klassen
Beschaffungsvorhaben Obsoleszenzbeseitigung beim Weitbereichssensor der Fregatten Klasse 124
Verträge über die „Fregatten der Klasse 123 – Sicherstellen der Einsatzverfügbarkeit – Anteile BASIC-Paket/SENSOR-Paket und Performance Based Logistics Leistungen“
Entwicklung und Beschaffung des Systems Persistant German Airborne Surveillance Systems (PEGASUS) zur Schließung der Fähigkeitslücke Signalerfassende Luftgestützte Weiträumige Überwachung (SLWÜA)
Herstellung und Beschaffung einer Flugsicherungsanlage, modular und luftverladbar
Beschaffungsvorhaben Bau und Lieferung von Erprobungsbooten im Vorhaben „Seeversuch Küste“
Herstellung und Lieferung sowie Installation und Integration von Großraumradargeräten „Hughes Air Defence Radar Nachfolgesystem (HADR NF)“ zur Luftraumüberwachung
Beschaffung von Flugzeugen des Typs P-8A Poseidon als Interimslösung P-3C ORION
Abschluss eines Vertrages über die Herstellung und Lieferung von Lenkflugkörpern Naval Strike Missile Block 1A
Konstruktion und Bau von Flottendienstbooten der Klasse 424 (FDB424) und einer Ausbildungs- und Referenzanlage Aufklärung (ARAA)
Beschaffung von Marinebetriebsstoffversorgern der Klasse 707
Herstellung und Lieferung von U-Booten der Klasse 212 Common Design (U212CD)
Deutsch-Französisch-Spanische Kooperationsvereinbarung für Forschungs- und Technologieaktivitäten im Rahmen einer gemeinsamen Entwicklung und Beschaffung eines zukünftigen Kampfflugzeugsystems „Next Generation Weapon System (NGWS)“ in einem „Future Combat Air System (FCAS)“
Zitieren
https://www.pivotarea.eu/2021/06/15/bund...entfaellt/


Bundeswehr: Rüstungsrücklage entfällt
Veröffentlicht am 15. Juni 2021


Infos zur Bundeswehr-Rüstung aus einer Anfrage des Autors an das Verteidigungsministerium. Der erst 2018 eingeführte Mechanismus einer Rüstungsrücklage entfällt für 2021 als haushaltsgesetzliche Regelung. Aus nicht abgeflossenen Ausgabemitteln bei militärischen Beschaffungen konnte die Bundeswehr bis jetzt eine Rücklage von bis zu 500 Millionen Euro bilden und diese in Folgejahren verwenden. Allerdings bedurfte es neben der Minderausgaben im Wehretat auch einer entsprechenden Entlastungen im Gesamthaushalt. Eine Finanzierung der Rücklage über Kredite war ausgeschlossen. Wegen der Corona-Pandemie ist von einer Entlastung in den Folgejahren nicht auszugehen, begründet eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums das Aus für den zusätzlichen Spielraum.

Im Mai wurde das „Konzept Forderungscontrolling“ in Kraft gesetzt. Auf allen Planungsebenen soll es Projekt-Meilensteine geben, welche die Verantwortlichen verpflichten, ihre Forderungen an neues Gerät kritisch zu hinterfragen und zu dokumentieren. Ziel ist ein günstigeres und schnelleres Rüsten; vor allem mit marktverfügbaren Produkten. „Abweichende Auffassungen zur Notwendigkeit von Bedarfen werden ebenengerecht eskaliert und geklärt – spätestens auf ministerieller Ebene“, so das Verteidigungsministerium. Das heißt schlussendlich in der sogenannten Planungskonferenz als höchstem Gremium für das Forderungscontrolling. Jene tagt halbjährlich unter Vorsitz des Verteidigungsministers. Die weiteren Teilnehmer sind: der Generalinspekteur, der Staatssekretär Rüstung, die Abteilungsleiter Planung, Ausrüstung, Cyber- und Informationstechnik, Haushalt und Controlling sowie die Leitungen des Planungs- sowie des Beschaffungsamts.

Im Jahr 2017 forderte das Heer ein Army Rapid Capabilities and Critical Technology Office nach US-Vorbild. Jenes soll Innovationen erkennen und dann sofortige Beschaffung oder Prototypen-Entwicklung einleiten. Auf die Frage, ob dieser Aspekt im jetzigen Beschaffungswesen der Bundeswehr abgebildet ist, lautet die knappe Antwort des Wehrressorts: „Nein“.
Zitieren
https://www.n-tv.de/politik/AKK-Union-wi...31344.html

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer macht einige Aussagen über die Zukunft. Demnach soll das Verteidigungsressort auch weiterhin in den Händen der Union liegen, die Anschaffung von bewaffneten Drohnen ist eine Bedingung jeder künftigen Koalition. Sie äußert sich auch zu den Problemen im KSK.

Die Union will das Verteidigungsressort nach Angaben von Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer auch nach der Bundestagswahl führen. Es spreche "einiges dafür, dass die Union weiter Anspruch auf das Ressort erhebt, falls sie die Chance auf eine weitere Regierungsbeteiligung erhält", sagte die CDU-Politikerin in einem Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Unsere Truppe, die Menschen in der Bundeswehr sind es wert, dass man sich mit aller Leidenschaft für sie einsetzt." Sie habe sich sehr gefreut, "dass Armin Laschet sich gerade sehr klar bekannt hat: zum Zwei-Prozent-Ausgabenziel der Nato, zu mehr Robustheit in den Einsätzen, zu einem Nationalen Sicherheitsrat in der Regierung". All das teile sie.
Zitieren
Zitat:Im Jahr 2017 forderte das Heer ein Army Rapid Capabilities and Critical Technology Office nach US-Vorbild. Jenes soll Innovationen erkennen und dann sofortige Beschaffung oder Prototypen-Entwicklung einleiten. Auf die Frage, ob dieser Aspekt im jetzigen Beschaffungswesen der Bundeswehr abgebildet ist, lautet die knappe Antwort des Wehrressorts: „Nein“.

Wenn man das richtig aufstellen würde, wäre es eine der wesentlichsten Verbesserungen! Das dieses Konzept nicht verfolgt wird, obwohl es so offensichtlich vorteilhaft ist, lässt tief blicken.
Zitieren
diese Woche steht ja die Woche der Wahrheit für viele geplante Vorhaben an.
Mal gespannt was alles verabschiedet wird und was auf der Strecke bleibt.
Generell wird die weitere Entwicklung und geplante Vorhaben stark von der nächsten Bundesregierung abhängen... an der einen oder anderen Stelle wird man jedoch auch Sparmöglichkeiten brauchen.

Ich habe mir hierzu mal Gedanken gemacht und die Luftwaffe als DIE TSK ausgemacht bei der in den nächsten 5-10 Jahren am meisten Geld gespart werden kann.
Heer und Marine sind hier eher auf Kante genäht und haben einen stärkeren Investitionsbedarf. Vor allem das Heer hat einen Investitionsstau.
Die Luftwaffe hat außerdem eh Probleme Besatzungen zu stellen und mit Instandhaltung.
Um Betriebskosten zu sparen und Hochwert Ersatzteile zu gewinnen würde ich daher umgehend folgendes stilllegen:

kurzfristig
- Eurofighter T1 -> 33 Flugzeuge
- Tornado IDS -> 44 Flugzeuge
- C160 -> 15 Flugzeuge
- A310 -> 4 Flugzeuge
- A340 -> 2 Flugzeuge

- CH53 GA -> 16 Helis
- CH53 GE/GS -> 2 Helis

Patriot -> 2 Batterien

die 15 H145M Helis würde ich wieder dem Heer zuschreiben!

mittelfristig
- T38-C -> 41 Flugzeuge

========================================

somit hätte man weiterhin für Einsätze zur Verfügung:
- Eurofighter T2/3 -> 108 Flugzeuge
- Tornado IDS/ECR -> 45 Flugzeuge

- CH53 GA -> 24 Helis
- CH53 GE/GS -> 24 Helis

- C130J -> 2/6 Flugzeuge
- A400M -> 36/53 Flugzeuge

- Patriot -> 12 Batterien

- Global 5000/6000 -> 6 Maschinen
- A321 LR -> 1/2 Flugzeuge
- A350 VIP -> 2/3 Flugzeuge

=================================

neu bereits geplant:
Eurofighter T4 -> 38 Flugzeuge
MRTT A330 -> 5/9 Flugzeuge
Global 6000/7000 -> 3 Flugzeuge
EuroMale -> 16 U©AV

=================================

neu zu planen:
EF T4/5 ECR -> 48 Flugzeuge
STH -> 48 Helis
Patriot Upgrade + neue FK
neuer Trainer T7-A (gemeinsam mit USA) -> 48 Flugzeuge

=================================
ich denke man könnte so kurz bis mittelfristig ein paar Mrd € an Betriebskosten und nicht benötigten Updates einsparen.
Des Weiteren teilweise hochwertige Ersatzteile für vorhandene Muster gewinnen.
Die Verfügbarkeit der vorhandenen Muster könnte erhöht werden. Wodurch unterm Strich nicht weniger/hoffentlich sogar mehr Flugzeuge einsatzbereit auf dem Hof stehen.
Die Luftwaffe wäre bis Ende der 2030er sehr gut aufgestellt.
Zielbestand 2035:
~ 190 Eurofighter T3/4/5
~ 53 A400M
~ 6 C130J
~ 16 EuroMale
~ 12 moderne Patriot Batterien (neues Radar+PAAC4)
~ 48 STH
~ 48 T7-A (auch für leichte Luftraumüberwachung/Bodenunterstützung mit niedriger Intensität)
~ 5 A330 MRTT
~ 9 Global 5000/6000/7000
~ A321 LR
~ A350

Ab Ende der 2030 kann dann auch FCAS zulaufen.
Ich würde mal mit 120-150 NGF planen die eine Zeit lang noch parallel mit den modernsten Eurofightern fliegen (bis in die 2050er). Zusätzlich 120 loyal Wingman UCAV Drohnen
Zitieren
(20.06.2021, 19:50)Quintus Fabius schrieb: Wenn man das richtig aufstellen würde, wäre es eine der wesentlichsten Verbesserungen! Das dieses Konzept nicht verfolgt wird, obwohl es so offensichtlich vorteilhaft ist, lässt tief blicken.
Das plumpe "wir beschaffen da dann einfach mal einen Prototypen" das hinter der Idee steckt offenbart eher einen Blick in die Abgründe aktuellerer Heeresführung, in der augenscheinlich das Stichwort "Vergaberecht" ein Fremdwort ist.

"Richtig aufstellen" hieße, dass da dann mutmaßlich eine Einheit in Kompaniestärke an Zivilpersonal ausschließlich damit beschäftigt wäre Ausschreibungen zu formulieren. Spätestens der Bundesrechnungshof dürfte bei so was doch ziemlich kritisch werden, zumal die Aufgabenstellung jeder Form finanzieller Effizienz in der Beschaffung entgegenläuft.

Das solche "ich will das da"-Sonderlocken im Beschaffungswesen alles andere als unproblematisch (in der Umsetzung) sind, zeigt sich darin, dass derzeit ein Ermittlungsteam alle rund 2000 Beschaffungsvorgänge des KSK durch das BwDLZ Bruchsal seit 2014 durch geht, diverse "Sonderverträge" zum Ende des Jahres sang- und klanglos beseitigt werden und bei der WDA Vorermittlungen zu Disziplinarverfahren laufen.
Zitieren
@Obi: Absolut legitim, den Rotstift bei der Luftwaffe anzusetzen, da besagte Teilstreitkraft seit mehreren Dekaden in keinem Konfliktszenario mit Waffeneinsatz involviert gewesen ist. Zur Abschreckung taugt die aktuelle Verfassung ohnehin nicht, die Waffendepots sind leer und die Flugzeuge (inkl. des EF) nicht mehr „state of the art“. Ein Eurofighter mit zwei IRIS-T und einer veralteten AMRAAM treibt keinem gegnerischen Piloten den Angstschweiß auf die Stirn. Allerdings tut dies die S-400.

Es gibt eine Reihe von Anglizismen, die im Kontext unserer Luftwaffe gut harmonieren. Unterm Strich ist der „bang for the buck“ nicht vertretbar.

Allerdings führen kurz- und mittelfristige Kürzungen in Zukunft erneut zu mehr Investitionen, um verlorenes Know-how und Quantität wieder herzustellen.

Ich sehe das wie Du, Obi, die Woche der Wahrheit. Aber die Vergangenheit hat uns bereits gezeigt, dass keine Reform, kein Personal- oder Ministerwechsel jemals signifikant die Kampfkraft und Moral der Bundeswehr erhöht hat. Daher erwarte ich eine Woche der routinemäßig schlechten Nachrichten.

Außerdem erwähnst du bereits Kampfdrohnen der Zukunft, die Loyal Wingman Thematik. Aktuell haben wir keine einzige bewaffnungsfähige Drohne, keine dafür geeigneten Waffen im Depot oder in Bestellung, keine Entscheidung pro Kampfdrohnen und auch keine positiven Signale, dass dies sich in absehbarer Zukunft ändern könnte. Deutschland wird in den nächsten ein, zwei Dekaden über keine bewaffneten Drohnen verfügen, geschweige denn diese einsetzen. Erstmal müssen wir eine halbe Kompanie im Kriegsgebiet verlieren, eingekesselt, ohne Unterstützung, bevor sich an dieser Haltung etwas ändert.

Wir haben militärisch gesehen, in allen Teilstreitkräften, sowohl in heutiger als auch der zukünftigen Technik, den Anschluss an die Weltspitze verloren. Unsere Truppe erhält diverse Waffensysteme, die teilweise seit Dekaden bei anderen Nationen im Einsatz sind und bereits kriegserprobt. Währenddessen sind wir bspw. nicht in der Lage einen halbwegs moderaten Kampfhubschrauber zu entwickeln, unterhalten und effektiv damit zu wirken.
Zitieren


Gehe zu: