(Allgemein) Bundeswehr – quo vadis?
(19.08.2021, 19:15)ede144 schrieb: Natürlich kann ein fähiger Minister einiges bewirken, allerdings war die politische Situation nicht so als ob Rüstung wichtig wäre. Das gibt es auch in anderen Bereichen, z. B. Den Bauverwaltungen der Länder. Deshalb ist unsere Infrastruktur auch so marode.

Man könnte aber vermutlich aus dem gleichen Verteidigungsetat wesentlich mehr rausholen, wenn man das Geld sinnvoller einsetzen würde.
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(19.08.2021, 18:58)Quintus Fabius schrieb: Das ist die Frage, ob es wirklich ein langgedienter Militär sein sollte, den ein solcher kann eigentlich nur der genau gleichen Generalskaste entspringen welche hauptverantwortlich für den militärischen Niedergang ist. Andererseits kann ein Zivilist ohne vorherigen Bezug zur Armee nicht genug Fachwissen mitbringen. Ein kaum auflösbarer Widerspruch.

Ich würde mir einen Verteidigungsminister wünschen, der oder die ein Sturm- von einen Maschinengewehr unterscheiden kann und der bzw. die nicht am Amt klebt, d.h. dass bei Entscheidungen, die zu Lasten der Streitkräfte gehen, auch aus Protest zurücktritt. Letztendlich der Gegenentwurf zu den aktuellen Ministern, die quer durch alle Ressorts hüpfen, nach dem Motto "Hauptsache Minister, egal für was..."

Der ehemalige US-Verteidigungsminister Mattis, war da ein gutes Beispiel. Leider gibt es bei uns so jemanden nicht, bzw. ist mir nicht bekannt.

Ob Ex- General oder nicht, finde ich da eher nebensächlich.
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Broensen:

Zitat:Also am besten jemand, dessen Offiziers-Karriere aufgrund mangelnder Unfähigkeit gescheitert ist. Also jemand, der zu wenig verbockt hat, um regelmäßig wegbefördert zu werden.

Exakt so jemanden. So eine Person zu identifizieren und ihr dann auch tatsächlich die Macht zu übertragen würde aber erneut voraus setzen, dass derjenige der diese Person einsetzt auch über die Befähigung dazu verfügt diese Person auszumachen und entgegen den parteiinternen machtpolitischen Prozessen und den allgemeinen negativen Mechanismen der Politik durchzusetzen. Man würde einen Kanzler benötigen, der selbst über die Erkenntnis verfügt war hier notwendig wäre und der dann einen geeigneten Kandidaten dafür ausmacht und dann auch tatsächlich mit entsprechender Macht und entsprechendem Rückhalt versieht.

Da fähige höhere Offiziere nicht denselben parteipolitischen Rückhalt haben weil sie einen anderen Cursus Honorum durchlaufen haben - würde also jemand aus der zivilen Politik einen solchen Soldaten an allen Parteikarrieren und Parteikarriersten vorbei nach oben hieven müssen. Dies würde zudem einen erheblichen Widerstand der Bürokratie verursachen welche dann versuchen würde den von ihr nicht gewünschten Führer mit allen Mitteln loszuwerden. Diesen Widerstand wiederum mit allen Mitteln zu zerschlagen und die Bürokratie auf Linie zu bringen würde bereits einige Zeit kosten und schon kommen wir wieder zum Problem der Legislaturperioden.

26er:

Zitat:Ich würde mir einen Verteidigungsminister wünschen, .....der bzw. die nicht am Amt klebt, d.h. dass bei Entscheidungen, die zu Lasten der Streitkräfte gehen, auch aus Protest zurücktritt.

Ich denke auch, dass dies eine der absolut notwendigen Haupteigenschaften wäre, dass die entsprechende Person selbst kein Interesse daran hat weiter eine politische Karriere zu verfolgen und weitere Posten einzunehmen.

Im Prinzip müsste ein Kanzler einen geeigneten höheren Offizier ausfindig machen der möglichst weitgehend nicht zur konventionellen Generalskaste gehört und diesen an allem vorbei nach oben bringen und ihm volle Rückendeckung und absolut freie Hand einräumen. In der praktischen Realität dürfte ein solcher Zug meiner Einschätzung nach leider extremst schwierig sein.
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(19.08.2021, 20:41)26er schrieb: Ich würde mir einen Verteidigungsminister wünschen, der oder die ein Sturm- von einen Maschinengewehr unterscheiden kann und der bzw. die nicht am Amt klebt, d.h. dass bei Entscheidungen, die zu Lasten der Streitkräfte gehen, auch aus Protest zurücktritt. Letztendlich der Gegenentwurf zu den aktuellen Ministern, die quer durch alle Ressorts hüpfen, nach dem Motto "Hauptsache Minister, egal für was..."

Der ehemalige US-Verteidigungsminister Mattis, war da ein gutes Beispiel. Leider gibt es bei uns so jemanden nicht, bzw. ist mir nicht bekannt.

Ob Ex- General oder nicht, finde ich da eher nebensächlich.

Und mal angenommen ein kompetenter Verteidigungsminister wäre gefunden, dann würde er wahrscheinlich sehr schnell zurücktreten müssen, wenn man bedenkt was alles schief läuft. Und spätestens dann wäre er aus dem Rennen und es würde wieder eine sicherheitspolitische Pappnase übernehmen.
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So lange alle Absichtsbekundungen der Parteien reine Lippenbekenntnisse bleiben, ist es fast egal, wer den Posten des Verteidigungsministers inne hat.
Erst wenn die Rückendeckung durch Regierung und Parlament gesichert ist, kann ein energischer Reformer mit seiner Arbeit beginnen. Er muss sich darauf verlassen können, dass er nicht sofort ins nächste Minenfeld läuft, wenn er Abläufe und Strukturen reformieren will.
Am besten wäre nach meiner Meinung ein ehemaliger Oberstleutnant oder Oberst für diese Aufgabe geeignet. Bei einem ehemaligen Bataillonskommandeur z.B. wäre ein ausreichendes Verständnis für die komplexen Abläufe in großen Verbänden vorhanden. Er wäre aber (hoffentlich) vom System noch nicht so rundgelutscht, dass er das out-of-the-box-Denken verlernt hat (wenn er es denn je gehabt hat). Ob höhere Offiziere gefunden werden könnten, die wirklich Probleme angehen würden und nicht schon längst Teil der Probleme in der Armee sind, kann ich nicht beurteilen.
Manfred Wörner war Hauptmann der Luftwaffe und hat damals die Sache glaube ich recht gut gemacht.
Ich glaube, es ist auch ein großer Unterschied, welche Motivation ein Minister hat. Völlige Unkenntnis und Desinteresse (z.B. v.d. Leyen) oder der Posten als Zwischenstation auf der Karriere-Leiter (z.B. Guttenberg, Leyen, AKK) sollte man der Bundeswehr nicht mehr zumuten.
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https://augengeradeaus.net/2021/08/bunde...eberblick/

https://www.spiegel.de/politik/deutschla...efb9b6da47
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https://bundeswehrfeuerwehr.de/fahrzeugb...6UBRWdvFWM


Durch die BwFuhrparkService GmbH wurde am 16.08.2021 ein Auftrag zur Lieferung von 76 Feuerlösch-Kfz Waldbrandbekämpfung (Tanklöschfahrzeuge Waldbrand) an die Rosenbauer Deutschland GmbH erteilt. Die Basis dieser Fahrzeuge bilden Fahrgestelle vom Typ Tatra T 815-7 4×4, weitere fahrzeugspezifische Daten können der Aufstellung am Ende entnommen werden.
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Tradiertes Wegducken, selbst ein Sicherheitsrisiko. - Drohnen, nukleare Teilhabe, Rüstung - Sicherheitspolitik nach der Bundestagswahl

Zitat: China lehnt den Besuch einer deutschen Fregatte ab, Mali verhandelt über den Einsatz russischer Söldner und die Kabul-Evakuierung zeigte das massive militärische Gefälle der Europäer gegenüber den USA. Die essenzielle Bedeutung von Sicherheitspolitik und Streitkräften offenbart sich aktuell in der Wahlkampf-Hochphase – ohne dort gehaltvoll thematisiert und debattiert zu werden. Dabei sind die Aufgaben der kommenden Regierung bei Verteidigung und Bundeswehr Legion.

https://www.derhauptstadtbrief.de/tradie...itsrisiko/
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Da unsere Funkgeräte völlig veraltet sind, es keinerlei Ersatzteile mehr gibt und man neue Funkgeräte europoaweit ausschreiben müsste/wird und das alles dann ewig dauern wird, hat man beschlossen einfach die alten Funkgeräte nachbauen zu lassen:

https://augengeradeaus.net/2021/09/gefae...te-kommen/

Zitat:Weil die Ausrüstung der Bundeswehr mit modernen digitalen Funkgeräten nur schleppend vorankommt, geht die Beschaffungsbehörde der Truppe einen ungewöhnlichen Weg: Alte analoge Funkgeräte aus den 1980er Jahren, die langsam altersschwach werden und für die es keine Ersatzteile mehr gibt, sollen eins zu eins nachgebaut werden.

Seit Jahren arbeitet die Bundeswehr daran, vor allem die Landstreitkräfte mit digitalen Funkgeräten auszustatten – diese Technik ist nicht nur nötig, um den Funkverkehr besser vor Abhören und Störungen zu schützen, sondern vor allem für die Datenübertragung, die so genannten Battle Management Systeme. Schon vor fünf Jahren zeichnete sich ab, dass dieses Riesenprojekt, inzwischen umbenannt in Digitalisierung Landbasierter Operationen (DLBO) weit hinter dem Zeitplan liegt. Inzwischen ist die Lücke allerdings so groß geworden, dass die Streitkräfte zu einem Notbehelf greifen – und ihre alten Funkgeräte einfach unverändert neu bauen lassen wollen.

Weil dann braucht man ja keine Ausschreibung mehr und niemand kann hin und her klagen wie er lustig ist.....

Die absolute Bankrotterklärung und der Beweis für die völlige militärische Untauglichkeit.

Zitat:Die Geräte vom Typ Sender/Empfänger, mobil SEM80/90, in den 1980-er Jahren in die Bundeswehr eingeführt und längst nicht mehr produziert, sollen genau so wie bisher neu gebaut werden. Etwa so, als würde ein Telefon-Nutzer für seinen Anschluss ein Original Wählscheiben-Telefon A1 mausgrau bestellen. Zusätzliche Extras (aus dem Beispiel übertragen: ein Tastentelefon oder Wahlwiederholung) werden ausdrücklich ausgeschlossen.

Der absurd erscheinende Auftrag hat vor allem vergaberechtliche Gründe. Weil die geplante Neuausstattung mit digitalen Funkgeräten längst nicht so schnell geht wie erhofft, müssen die alten Funkgeräte so lange wie möglich in Betrieb gehalten werden – oder durch baugleiche Geräte ersetzt werden. Denn ein Funkgerät mit zusätzlichen Fähigkeiten, so erläutert ein Sprecher des Verteidigungsministeriums, müsste europaweit ausgeschrieben werden. Das wiederum würde möglicherweise zu spät kommen und die Truppe zum Teil ohne jegliche Funkanbindung dastehen lassen.

Aber von einem multinationalen Weltraumkommando und weltweiter Führungsfähigkeit faseln.....
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Hamburger Kita kündigt Patenschaft zur Fregatte "Hamburg":

https://twitter.com/Grnfink2/status/1443...49762?s=20
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(01.10.2021, 08:31)26er schrieb: Hamburger Kita kündigt Patenschaft zur Fregatte "Hamburg":

https://twitter.com/Grnfink2/status/1443...49762?s=20

Was für ein schleimiges Geschwurbel. Es gibt aber sicherlich genügen Kitas die sich über eine Patenschaft freuen würden. Die findet man aber vermutlich weniger in St. Pauli.
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Und nen weiterer Skandal im ach so wertvollen Wachbataillon - dass immer im gleichen Atemzug wie die Lehrbrigade und das KSK genannt wird, weil es ja ach so eine Eliteeinheit ist.

Unter der Dusche anpinkeln, T-Shirts mit schwarzen Sonnen und der Aufschrift Schwarze Sonne 88 tragen, sich gegenseitig begrabschen, rechtsextremistische Äußerungen, Faustschläge in die Leber um sich gegenseitig zu Boden zu schicken, anzünden von Körperteilen mit Feuerzeug, Verbrennen mit Zigaretten usw usf

https://augengeradeaus.net/2021/10/bunde...fgefallen/

https://augengeradeaus.net/2021/10/recht...zelheiten/

Fast noch schlimmer als die hier mal eindeutig rechtsextremistische Gesinnung ist die abstruse militärische Unfähigkeit welche durch dieses Verhalten aufgezeigt wird. Solches Gebaren beweist die Unfähigkeit im Krieg zu bestehen und ist daher meiner Ansicht nach ein Symptom zu niedriger Kampfkraft.
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Zitat:Solches Gebaren beweist die Unfähigkeit im Krieg zu bestehen und ist daher meiner Ansicht nach ein Symptom zu niedriger Kampfkraft.
oder einfacher gesagt , zu lange auf dem Kasernenhof (wie hiess es mal ) "rumgegammellt" ??? zu haben
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Ja das hast du Recht. Es fehlt einfach ein ernsthaftes Geschehen um die notwendige Ernsthaftigkeit wieder herzustellen und die aktuellen Auslandseinsätze waren und sind da auch nicht ausreichend gewesen, zumal die daheim gebliebenen Wichtigtuer ja alles getan haben und weiter tun um die sogenannte Afghanisierung der Armee zu verhindern und alles wieder schön in ihre Phantasiewelt voller Einhörner und Suwalki Gaps einzufügen.
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Vielleicht reicht auch ein Gepäckmarsch von 40 km, einmal in der Woche. Kann ja ein Abenteuer werden, es wurde doch ein Wolfsrudel im Berliner Ring gesichtet.
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