Simbabwe
#61
We can`t save the world.

Es ist aus globaler Sicht so ziemlich vollkommen egal wie demokratisch jetzt irgendwelche Afrikanischen Stämme sind.
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#62
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Zitat:Seuche in Afrika
Simbabwe leidet unter der Cholera

In Simbabwe hat sich die grassierende Cholera-Epidemie ausgeweitet. ....

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Der simbabwische Oppositionsführer Morgan Tsvangirai sagte bei einem Besuch im Senegal, die Lage in seiner Heimat habe in Bezug auf die Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung ein "katastrophales Ausmaß" erreicht. Aus Harare wurden erste Revolten gemeldet. Hunderte Soldaten zogen plündernd durch die Straßen, bis sie schwer bewaffnete Bereitschaftspolizei vertrieb.
Hunger und Not im Land

Tsvangirai wandte sich mit einem Hilferuf an die internationale Öffentlichkeit und bat um dringende Unterstützung. Mehr als 5,5 Millionen Simbabwer, mehr als die Hälfte der noch im Lande lebenden Menschen, hätten kaum noch etwas zu essen. Viele suchten nach Beeren, Insekten und Ratten.

Stand: 02.12.2008 16:19 Uhr
das kann das ganze südliche Afrika erreichen .... ob dann immer noch von globalem Desinteresse die Rede sein wird?
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#63
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/simbabwe478.html">http://www.tagesschau.de/ausland/simbabwe478.html</a><!-- m -->
Zitat:Seuche in Afrika
Simbabwe ruft den Cholera-Notstand aus

Simbabwe hat angesichts der sich stetig ausweitenden Cholera-Epidemie den nationalen Notstand ausgerufen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind seit Beginn der Epidemie im August mehr als 560 Menschen gestorben, 12.500 sind infiziert. Das Gesundheitsministerium in Harare teilte mit, internationalen Hilfsorganisationen solle die Möglichkeit zu einer groß angelegten Hilfsaktion gegeben werden.
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Seuche greift auf Nachbarländer über

Die Krankheit greift bereits auf Nachbarländer wie Südafrika über, ....

Stand: 04.12.2008 09:15 Uhr
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#64
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Zitat:Rücktritt Mugabes gefordert
Cholera-Epidemie stürzt Zimbabwe in Krise

Von Thomas Scheen, Johannesburg

06. Dezember 2008 Angesichts der sich ausbreitenden Cholera-Epidemie in Zimbabwe und der Unfähigkeit der Behörden, ihrer Herr zu werden, mehren sich die Stimmen, die einen Rücktritt von Präsident Robert Mugabe fordern.
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qas heizt "stürzt in die Krise" - da steckt Simbabwe schon lange!
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#65
Zitat:Hyperinflation - Simbabwe druckt 200-Millionen-Geldschein

So überbeansprucht wurden noch nicht mal die Gelddruckmaschinen zu Zeiten der Weimarer Republik: Der von einer Mega-Inflation geplagte afrikanische Krisenstaat Simbabwe setzt mit einem neuen 200-Millionen-Geldschein einen neuen Negativ-Rekord.

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:Hyperinflation-Simbabwe-druckt-200-Millionen-Geldschein/448035.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 48035.html</a><!-- m -->
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#66
Die Zahl der Opfer der Seuche werden mittlerweile auf rund 800 beziffert. Rekationen...
Zitat:Solana: Staatschef Mugabe muss zum Rücktritt bewegt werden

Brüssel (Reuters) - Nach US-Außenministerin Condoleezza Rice hat auch der EU-Außenbeauftragte Javier Solana einen Rücktritt von Simbabwes Präsident Robert Mugabe gefordert.

Es müsse sämtlicher Druck auf Mugabe ausgeübt werden, sagte Solana vor einem Treffen der EU-Außenminister am Montag. Am Freitag hatte Rice einen Rücktritt des Staatschefs als überfällig bezeichnet. Auch der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu verlangte ein Ende der Herrschaft Mugabes, notfalls mit Gewalt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE4B706X20081208">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 6X20081208</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Simbabwe: Großbritannien arbeitet auf Invasion hin

Harare (Reuters) - Die simbabwische Regierung hat die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien beschuldigt, die Cholera-Epidemie in dem afrikanischen Land als Vorwand für die Anstiftung einer Invasion des Westens zu missbrauchen.

Die zunehmende Kritik von westlichen Politikern wie dem britischen Premierminister Gordon Brown offenbare Pläne, die Regierung in Harare mit militärischen Mitteln zu stürzen, sagte ein Sprecher von Präsident Robert Mugabe am Sonntag. "Ich weiß nicht, worüber dieser verrückte Premierminister (Brown) redet. Er bittet um eine Invasion in Simbabwe, aber er wird damit scheitern", sagte Mugabe-Sprecher George Charamba der staatlichen Zeitung "Sunday Mail".
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE4B703V20081208">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3V20081208</a><!-- m -->

Das beste wäre i. d. T., wenn man einmarschieren und Mugabe stürzen würde. Andernfalls dürfte es kaum eine Änderung der Verhältnisse im Land geben. Das Problem ist nur, dass man sich hierzu bei uns kaum durchringen wird. Selbst wenn es UN-Mandat gäbe, würden sich die Politiker hier wieder als Kriegstreiber oder Imperialisten bezeichnet sehen. Neulich habe ich das Thema bei mir in studentischen Kreisen auch angesprochen und es gab erbitterten Widerstand gegen jedweden solchen Plan. Ich hatte (wieder mal) die Position eines advocatus diaboli inne (ich verteidigte einen Einmarsch), was zu meiner Verbitterung ziemlich beitrug (deshalb muss meine Argumentation auch bitte etwas als gefärbt angesehen werden). Offenbar sind die ganzen, lieben Gutmenschen des linken Spektrums der Studentenschaft lieber bereit, Menschen verhungern oder sonstwie an Krankheiten sterben zu lassen, als dass sie über ihren Schatten springen und der Wahrheit ins Auge sehen. Die ganze Anti-Kriegsfraktion der Linken soll sich mal fragen, wieviele Tote sie auf dem Altar ihrer Ideologie der gespielten Verweigerung und Empörung über Kriegseinsätze angehäuft sehen möchte, ehe sie bereit ist, im Namen von Menschen in Not auch einmal militärische Mittel gelten zu lassen. Ich habe diese Frage provokant angebracht und gefragt, ob den meine Widerstreiter erst ab 10.000 oder erst ab 100.000 Toten eigentlich bereit zum Handeln wären. Die Empörung über meinen unmenschlichen Vergleich war dementsprechend, aber sie bestägte meine Annahme...

Schneemann.
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#67
Und? Wer soll diese Invasion leisten? Der westliche Militärblock unter amerikanischer Führung ist mit dem Irak und Afghanistan beschäftigt und dürfte seine finanziellen Mittel in Zukunft kaum für einen "war of choice" verbraten. Und eine internationale UN-Friedensmission ohne amerikanische Führung - nun ja, man sieht ja sehr schön im Kongo was EUFOR und MONUC so bewirken. :roll:

Ich bin weiß Gott keiner der die Augen vor der Wahrheit verschließt, im Gegenteil - ich befürworte nach wie vor den gewaltsamen Sturz von Diktatoren (auch den Amis habe ich damals viel Glück für den Irak gewünscht). Trotzdem sollte man sich immer fragen, wie es danach weitergeht. Und für die Zeit danach gibt es bisher kein Konzept und meiner Meinung nach auch keine Kapazitäten.

Insofern sollten wir der Gutmenschen-Fraktion dankbar sein, denn ihre, moralisch sicherlich fragwürdige Haltung, erspart uns so manchen Irak.

Zumal sich moralisch die Frage stellt: Wieso Simbabwe? Nur weil dieses Land besonders in den Medien ist? Was ist mit Dafur? Oder Myanmar? Oder Haiti? Menschenrechtsverletzungen gibt es jeden Tag überall auf dieser Welt.
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#68
@Schneemann
Menschenopfer waren für die Linken schon immer in Ordnung - alldings nur im Kapf gegen die "Imperialisten" (natürlich nach eigener Definition) oder wenn es die viele Millionen Opfer des Kommunismus sind.
Daß Auschwitz nicht von alleine befreit wurde vergessen sie dabei gerne.

Pazifismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!


@Venturus
Wofür gibt es eigentlich die afrikanische Union? Die afrikanischen Staaten wollen andauernd ernst genommen werden, aber daß sie Mugabe selbst erledigen kommt ihnen nicht in den Sinn. Wieso sollten wir das wieder tun?
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#69
Seleukos schrieb:Wofür gibt es eigentlich die afrikanische Union?

Das hat sich mir persönlich auch noch nicht so ganz erschlossen. Für eine echte Lösung in Simbabwe sind die aber auf jeden Fall nicht zu gebrauchen.

Seleukos schrieb:Wieso sollten wir das wieder tun?

Gegenfrage: Wer kommt den sonst noch in Frage?
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#70
Venturus schrieb:Und? Wer soll diese Invasion leisten?
Irgendwann wird Südafrika die Geduld verlieren. Die Frage ist nur, ob bis dahin in Simbabwe noch irgendetwas existiert, das eine Invasion wert wäre.
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#71
Zitat:Afrikanische Union lehnt Rücktrittsforderungen an Mugabe ab

Harare (Reuters) - Die Afrikanische Union (AU) hat sich gegen Forderungen nach dem Rücktritt oder Sturz des simbabwischen Präsidenten Robert Mugabe gewandt.

Der Einsatz von Friedenstruppen oder eine gewaltsame Entmachtung Mugabes seien keine Option, sagte ein Sprecher des AU-Vorsitzenden und tansanischen Präsidenten Jakaya Kikwete am Dienstag. "Wir haben eine schwere Krise in Simbabwe. Wir haben Cholera. Glauben Sie, man kann die Cholera mit Gewehren bekämpfen?" Nur ein von den Afrikanern unterstützter Dialog der simbabwischen Parteien könne Frieden und Stabilität wiederherstellen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE4B809420081209">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 9420081209</a><!-- m -->

Soviel dazu. Und man kann sich denken, dass jemand, der sich gegen eine Rücktrittsforderung ausspricht, sicher nicht an einem Militäreinsatz zum Sturz eines Despoten beteiligen wird. Kurz: Die AU wird sich nicht großartig bewegen, ja es werden wohl nicht mal irgendwelche AU- oder Blauhelmsoldaten irgendwohin entsandt werden. Die Mugabe-Clique darf also erst mal weitermachen und dem eigenen Volk die Lebensgrundlage weiter entziehen, ja das Volk einer Seuche und einem sich abzeichnenden Hungerelend aussetzen, quasi sogar mit dem Segen der AU. Während sich die AU also, aus meiner Sicht, disqualifiziert (und zeigt, dass die afrikanischen Staaten doch eher weniger ernst genommen werden sollten als man bisher vielleicht unterstellen wollte), darf sich die Cholera richtig austoben.

Fazit: In Simbabwe sterben die Leute wie die Fliegen, aber die AU schaut zu und verharrt tatenlos, genauso wie die UN oder der Westen. Und zudem wehren sich sogar in den reichen Ländern die Nachwuchsrevoluzzer gegen jedweden Militäreinsatz des Westens (selbst wenn dieser überhaupt stattfinden würde). Ist ja auch egal, wenn irgendwo irgendwelche Leute verrecken, Hauptsache man hat abends vor der Glotze, wo ein ARTE-Beitrag über Monsanto läuft, seine 2,19 EUR-Schokolade aus dem Fair Trade BIO-Laden auf dem Tisch (der afrikanische Bauer soll extra fair behandelt worden sein) und darf sich freuen, es den amerikanischen Kriegstreibern und ihren reaktionären Handlangern endlich mal so richtig argumentativ gezeigt zu haben... :evil:

Schneemann.
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#72
Smile

Auf den Punkt gebracht.

Die AU ist natürlich dagegen, denn wenn sie Diktatoren entmachten würde, müßten 3/4 ihrer Mitglieder gleich mit beseitigt werden...
Aber wenn man sich vorstellt daß selbst das "demokratische" Südafrika Mugabe bislang gedeckt hat, spricht das Bände über Afrika.
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#73
Zitat:CHOLERA-EPIDEMIE IN SIMBABWE

"Die meisten sterben still und unbeachtet"

Kaum Medikamente, keine Schutzkleidung, kein Wasser oder Strom: Die Cholera lässt Simbabwes Gesundheitssystem kollabieren. Hunderte Menschen sind bereits gestorben, Tausende vom Tod bedroht. Doch Diktator Mugabe und seine Handlanger bleiben ungerührt.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,595873,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 73,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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#74
Zitat:Mugabe verhöhnt Drohungen zu seinem Sturz

Trotz allen Drucks fühlt sich Robert Mugabe in Simbabwe nach 28 Jahren an der Macht noch sicher: Kein afrikanisches Land habe den Mut, ihn zu stürzen, sagte der Präsident der laut staatlichen Zeitung «Herald». Der Aufruf dazu aus dem Nachbarland Botsuana sei nichts als heisse Luft, sagte Mugabe demnach vor Funktionären der Regierungspartei Zanu-PF. «Ich weiss von keinem afrikanischen Land, das mutig genug dafür ist.» Immer mehr Staaten haben inzwischen Mugabes Rücktritt gefordert, Kenia sprach auch von einen möglichen Militäreinsatz.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/mugabe_verhoehnt_drohungen_zu_seinem_sturz__1.1514475.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 14475.html</a><!-- m -->
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#75
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/simbabwe512.html">http://www.tagesschau.de/ausland/simbabwe512.html</a><!-- m -->
Zitat:Choleraepidemie in Simbabwe
Eine Wende zum Besseren nicht in Sicht

Mehr als 1100 Menschen sind in Simbabwe in den letzten Wochen bereits an der Cholera gestorben - einer hoch ansteckenden Krankheit, die eigentlich leicht zu behandeln wäre. Dennoch sind in Simbabwe noch immer viele staatliche Krankenhäuser geschlossen. Denn dort herrscht mit Präsident Robert Mugabe ein Despot, der sich lieber von seinen Getreuen feiern lässt, anstatt Hilfsorganisationen ins Land zu lassen.

Auch politisch bewegt sich wenig in Simbabwe. Da Anhänger der Oppositionspartei "Bewegung für Demokratischen Wandel" (MDC) noch immer willkürlich festgenommen würden, drohte deren Vorsitzender Morgan Tsvangirai erneut mit einem Abbruch der Regierungsverhandlungen. Die Situtation im Land würde dies noch verschlimmern.

...
Stand: 21.12.2008 00:22 Uhr
(mit Link zum Video-Bericht)
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