14.05.2014, 14:48
Natürlich bräuchte es einiges an Glück, um einen nicht aufgeklärten Tiger mit der (Raketen)Artillerie zu erwischen, allerdings macht es aus meiner Sicht auch sonst durchaus Sinn, Raketenartillerie dafür einzusetzen. Schließlich können sich dort, wo sich ein Tiger verstecken kann, auch ohne große Probleme gegnerische Bodentruppen verstecken, die Chance, irgendetwas zu treffen, ist also etwas größer als vielleicht gedacht. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob es üblich und munitionstechnisch überhaupt praktikabel ist, den Bewegungen eines eigenen Panzerkeils eine stete, rollende "Feuerwalze" vorauszuschicken.
Aber gehen wir mal hier davon aus, das zu viele "Verstecke" da sind, um sie alle systematisch zu beschießen.
Wenn der Tiger seine Waffen (PARS3, ich wusste nicht, das die HOT so viel länger bis zum Einsatz braucht) allerdings ersteinmal eingesetzt hat, wird er sich schleunigst aus seiner Stellung verdrücken, schon, um neue Raketen zu holen.
Auf 5 Kilometer werden die Panzerbesatzungen das Mastvisier vermutlich optisch nur durch großen Zufall bemerken- falls die Kolonne steht, ist die Wahrscheinlichkeit etwas größer- falls Fla-Rak-Radar und AWACS hier nicht schon vorher eine Zielerkennung haben.
Sagen wir mal, der Bordschütze braucht etwa fünfundvierzig Sekunden für Feinderkennung, Aufschaltung der Suchköpfe und den Feuervorgang (alle acht PARS3), und der Gegner ist so etwa fünf bis sechs Kilometer entfernt (je nachdem, ob man seine Sicherung oder seine Hauptmacht beschießen will und was das Gelände hergibt).
Angenommen, das Mastvisier wird nicht sofort entdeckt, sind die abgeschossenen PARS-Raketen der erste Impuls, den der Gegner wahrnehmen kann. Danach dauert es dann noch etwa 19-20 Sekunden, bis die erste Rakete ihr Ziel erreicht - spätestens dann weis der Gegner, das er beschossen wird, aber noch nicht unbedingt, von wo genau und durch wen. Die restlichen Raketen treffen dann innerhalb von 20 Sekunden ebenfalls beim Gegner ein.
Dieser weis nun also seit maximal einer Minute, wahrscheinlich aber erst seit 30 Sekunden oder weniger, das da wer im Busch hockt. Raketenartilleriebatterien dürften wenigstens 15 bis 25 Kilometer hinter den eigenen Hauptkräften stehen, und müssen zunächst ihre Zielkoordinaten von irgendjemandem bekommen - wie lange dauert das wohl bei erfahrenen Artilleriebeobachtern bzw. bei unter Beschuss stehenden Panzerfahrern? - und dann die Werfer ausrichten. Bis die Werfer gerichtet sind rechne ich 30 Sekunden bis eine Minute, dann müssen die Raketen noch gezündet werden und ins Ziel kommen.. sagen wir, nochmal eineinhalb Minuten. Seit dem Auftauchen des Tigers sind dann knappe zweieinhalb Minuten vergangen, der Tiger hatte also wenigstens 90 Sekunden, um auszuweichen. Das müsste ihm eigentlich reichen, um sich dem Gegenfeuer der Raketenartillerie zu entziehen, aber je nach Stellung muss er dazu über die Deckung aufsteigen und wird damit zum Ziel für Fla-Rak und Co (die er sich daher bei seinem eigenen Angriff bevorzugt vorknöpfen sollte).
Weiß übrigens jemand hier, ob die Deutschen Tiger die Feuerleitung für andere NATO-Kampfhubschrauber oder auch Bodengestützte Panzerabwerraketen übernehmen können?
Das wäre aus meiner aktuellen Sicht doch ungemein praktisch...
Aber gehen wir mal hier davon aus, das zu viele "Verstecke" da sind, um sie alle systematisch zu beschießen.
Wenn der Tiger seine Waffen (PARS3, ich wusste nicht, das die HOT so viel länger bis zum Einsatz braucht) allerdings ersteinmal eingesetzt hat, wird er sich schleunigst aus seiner Stellung verdrücken, schon, um neue Raketen zu holen.
Auf 5 Kilometer werden die Panzerbesatzungen das Mastvisier vermutlich optisch nur durch großen Zufall bemerken- falls die Kolonne steht, ist die Wahrscheinlichkeit etwas größer- falls Fla-Rak-Radar und AWACS hier nicht schon vorher eine Zielerkennung haben.
Sagen wir mal, der Bordschütze braucht etwa fünfundvierzig Sekunden für Feinderkennung, Aufschaltung der Suchköpfe und den Feuervorgang (alle acht PARS3), und der Gegner ist so etwa fünf bis sechs Kilometer entfernt (je nachdem, ob man seine Sicherung oder seine Hauptmacht beschießen will und was das Gelände hergibt).
Angenommen, das Mastvisier wird nicht sofort entdeckt, sind die abgeschossenen PARS-Raketen der erste Impuls, den der Gegner wahrnehmen kann. Danach dauert es dann noch etwa 19-20 Sekunden, bis die erste Rakete ihr Ziel erreicht - spätestens dann weis der Gegner, das er beschossen wird, aber noch nicht unbedingt, von wo genau und durch wen. Die restlichen Raketen treffen dann innerhalb von 20 Sekunden ebenfalls beim Gegner ein.
Dieser weis nun also seit maximal einer Minute, wahrscheinlich aber erst seit 30 Sekunden oder weniger, das da wer im Busch hockt. Raketenartilleriebatterien dürften wenigstens 15 bis 25 Kilometer hinter den eigenen Hauptkräften stehen, und müssen zunächst ihre Zielkoordinaten von irgendjemandem bekommen - wie lange dauert das wohl bei erfahrenen Artilleriebeobachtern bzw. bei unter Beschuss stehenden Panzerfahrern? - und dann die Werfer ausrichten. Bis die Werfer gerichtet sind rechne ich 30 Sekunden bis eine Minute, dann müssen die Raketen noch gezündet werden und ins Ziel kommen.. sagen wir, nochmal eineinhalb Minuten. Seit dem Auftauchen des Tigers sind dann knappe zweieinhalb Minuten vergangen, der Tiger hatte also wenigstens 90 Sekunden, um auszuweichen. Das müsste ihm eigentlich reichen, um sich dem Gegenfeuer der Raketenartillerie zu entziehen, aber je nach Stellung muss er dazu über die Deckung aufsteigen und wird damit zum Ziel für Fla-Rak und Co (die er sich daher bei seinem eigenen Angriff bevorzugt vorknöpfen sollte).
Weiß übrigens jemand hier, ob die Deutschen Tiger die Feuerleitung für andere NATO-Kampfhubschrauber oder auch Bodengestützte Panzerabwerraketen übernehmen können?
Das wäre aus meiner aktuellen Sicht doch ungemein praktisch...