(See) Fregatte Klasse F124 (Sachsen-Klasse)
#16
Das ist mir auch aufgefallen. An Land hat ELTA dafür fertige Lösungen inkl. Software für BMD, und Hensoldt muss "nur" lernen wie man diese produziert.
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#17
Sachsen in der Ostsee

Zitat: Die Fregatte Sachsen ist seit Anfang des Jahres mit Werftprobefahrten beschäftigt und hat vor einer Woche mit dem Aufbau der Einsatzfähigkeit begonnen. Dazu durchläuft das Schiff verschiedenste Ausbildungsprogramme, nimmt an Übungen und Manövern teil und wird zum Ende beim GOST zertifiziert. Diese Vorhaben werden die nächsten fünf Monate ausfüllen.

https://marineforum.online/sachsen-in-der-ostsee/

Nach wie vor ohne VLS. Die letzte bekannte Quelle erwähnt, dass Raytheon erst im Jahr 2023 mit der Einrüstung des VLS bei der Sachsen beginnen kann.

Zitat: Bis die „Sachsen“ wieder in See stechen kann, wird es laut Informationen der „Bild“-Zeitung mindestens bis 2023 dauern. Dann erst könne der Produzent der Raketen-Senkrechtstartanlage, der amerikanische Rüstungskonzern „Raytheon“, mit der Ausrüstung beginnen.

https://www.faz.net/aktuell/politik/deut...35706.html

Sehr interessant ist auch der Hintergrund, dass der Vorfall mit einer vergleichbaren SM2 im Jahr 2015 auf der USS The Sullivans geschehen ist. Hier hat es die besagte SM2 aber noch aus eigener Kraft aus dem VLS geschafft und ist erst nach dem Austritt aus der Senkrechtstartanlage in Schiffsnähe explodiert. Untersuchungen haben demnach ergeben, dass der veraltete Antrieb [Mk 104 Mod 2 Dual Thrust Rocket Motors (DTRM)] an der Explosion schuld ist. Interessanterweise wurde dieser von der Thiokol Corporation hergestellt, die auch die Feststoffboosterraketen für das NASA Shuttleprogramm fabriziert haben. Jene Raketen, die durch ein fehlerhafte Konstruktion die Schuld an der Katastrophe rund um das Space Shuttle Challenger tragen.

Daraufhin wurden die SM2 Raketen seitens der USA mit dem besagten Antrieb als „Wartime Use Only“ deklariert.

Zitat:Based on the investigation following the 2015 explosion, “SM-2s with the older Mk 104 Mod 2 Dual Thrust Rocket Motors (DTRM) manufactured by the defunct Thiokol Corporation (now part of Orbital ATK) before 1992 — which also manufactured the shuttle programs SRBs — have been placed on the ‘Wartime Use Only’ list,” USNI News reported at the time.

https://news.usni.org/2018/06/27/video-m...-explosion

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
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#18
https://esut.de/2021/03/fachbeitraege/25...nanzplans/
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#19
Könntest Du ein passendes Zitat aus dem Link anfügen (paywall)?
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#20
(22.03.2021, 16:01)Ottone schrieb: Könntest Du ein passendes Zitat aus dem Link anfügen (paywall)?

https://esut.de/wp-content/uploads/2021/...24x656.png
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#21
Fregatte Klasse 124: Obsoleszenzbeseitigung Weitbereichssensor
Dabei geht es um die Modernisierung bzw. Erweiterung des Radargeräts, um ballistische Raketen abwehren zu können (BMD). Im 8. Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums wurde das Finanzvolumen mit 327,1 Millionen Euro, im 9. Rüstungsbericht mit 314,8 Millionen Euro beziffert. Nach ESuT vorliegenden Informationen stehen im ausgehandelten Vertrag 219 Millionen Euro. Bei Fortgang des Projekts werden zusätzliche 19 Millionen für andere Leistungen (wie Beistellungen, Prüfungen einschließlich Nachweise, Zieldarstellungsmittel) erforderlich.

https://esut.de/2021/07/meldungen/28286/...he-marine/
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#22
https://esut.de/2021/06/meldungen/28330/...-systemen/

Kooperation von Rohde & Schwarz und Elettonica bei Entwicklung von RCESM/RECM-Systemen
2. Juni 2021


Die Unternehmen Rohde & Schwarz und Elettronica (ELT) werden bei der Konzeption und Lieferung von Radar and Communication Electronic Support Measures (RCESM)/Radar Electronic Countermeasures (RECM) in Deutschland kooperieren. Sie haben einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Vor allem soll es bei der Zusammenarbeit um Produkte für das neue Flottendienstboot der Klasse 424, für die Marinebetriebsstoffversorger der Klasse 707 und die Obsoleszenzbeseitigung bei der Fregatte 124 gehen. Es sollen, so der Vertrag der beiden Unternehmen, vor allem deutsche Marineprogramme adressiert werden.

Domitilla Benigni, CEO/COO bei Elettronica Group, betont, dass ELT und Rohde & Schwarz bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet haben und nun die Kräfte gebündelt werden, um das gemeinsame Know-How voll auszuschöpfen und die technischen Kompetenzen zu erweitern.
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#23
Diese Meldung brauchen wir nicht dreifach, zumal sie fast ohne jeden interessanten Inhalt ist.
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#24
https://www.presseportal.de/pm/147341/50...paign=push

Koblenz (ots)

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat am 23.08.2021 mit der Firma Hensoldt Sensors GmbH einen Vertrag über die Herstellung, Lieferung und den Einbau von vier Radarsystemen für die Fregatten der Sachsen-Klasse (F124) mit einem Auftragswert von rund 220 Millionen Euro unterzeichnet. Außerdem wurden mit Vertragsschluss erforderliche Ausbildungsleistungen sowie die Herstellung der Versorgungsreife vereinbart.

Bei den neuen Radaren handelt es sich um Weitbereichsradare zur Luft- und Seeraumüberwachung des Typs TRS-4D/LR ROT, die ab 2025 die bisher genutzten SMART-L-Radare der drei Fregatten ersetzen sollen. Zusätzlich wird bereits ab 2023 ein weiteres System in der Test-Referenz-und Ausbildungsanlage an der Marinetechnikschule in Parow installiert. Neben der praxisnahen Ausbildung besteht somit die Möglichkeit, etwaige Systemanpassungen am Radar zu testen, bevor diese an Bord umgesetzt werden.

Die drei Einheiten der Klasse F124 wurde in den Jahren 2004 bis 2005 in Dienst gestellt. Sie sind als Mehrzweckfregatten für Geleitschutz und Seeraumkontrolle konzipiert. Alle Sensoren und Waffen an Bord sind für die Luftverteidigung optimiert. Die Fregatten der Klasse F124 sind darüber hinaus die einzigen Schiffe der Bundeswehr, die die Fähigkeit zur Verbandsflugabwehr besitzen.

Mit dem TRS-4D/LR ROT verfügen die Schiffe zukünftig über eines der weltweit leistungsfähigsten und modernsten Radare, die neben besseren Aufklärungs- und Zielverfolgungseigenschaften außerdem die Fähigkeit zur Detektion und Verfolgung von Ballistischen Flugkörpern besitzen. Die AESA-Technologie des Radars (AESA = Active Electronically Scanning Array) ermöglicht dabei eine präzise Ortung besonders kleiner und wendiger Objekte bei einer Reichweite von mehr als 400 km bei Luftzielen und bis zu 2.000 km bei Objekten im Erdorbit.

Die Umrüstung der Schiffe beginnt 2024 und soll bis 2028 abgeschlossen sein. Der Projektleitung im BAAINBw ist es damit gelungen, ein leistungsfähiges Weitbereichsradar auszuwählen, mit dem die Herausforderungen der zukünftigen Luftverteidigung im geänderten Bedrohungsspektrum bewältigt werden können.
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#25
For the record: Das Produkt hat wenig mit TRS–4D zu tun und kommt im Wesentlichen von ELTA. LR = long range, ROT = rotation
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#26
Wir reden hier ja mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von einem Radar, welches auf dem ELM-2090S SPECTRA basiert. Nachdem eine ähnliche Lösung schon bei den stationären Radaren ausgewählt wurde wundert mich das recht wenig.

https://www.iai.co.il/p/elm-2090s-spectra

Die Bezeichnung ist aber schon recht verwirrend...
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#27
War es nicht ursprünglich angedacht, das SMART L durch eine neuere Variante, ebenfalls von Thales, zu ersetzen?
An welchem Zeitpunkt hat der Wechsel zu Hensoldt stattgefunden und welche Gründe wurden dafür angeführt?
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#28
Hensoldt soll als nationaler Champion aufgebaut werden, und Thales (NL) ist dabei direkter Konkurrent im Bereich Radar.
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#29
Neben den politischen Faktoren die hier wohl den Ausschlag gegeben haben gibt es aber auch klare technische Unterschiede.

Das Smart-L besitzt zwar eine sehr große Reichweite, aber die Genauigkeit soll für BMD wohl aufgrund der geringen Frequenz grenzwertig sein. Insbesondere wenn es darum geht Attrappen zu erkennen oder mögliche Einschlagsorte voraus zu sagen.

Zudem ist es für Hendsoldt und ELTA/IAI ein strategischer Auftrag da wird der Preis auch nicht schlecht gewesen sein....
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#30
Man muss auch bedenken, dass der Auftrag über die vier Luftraumüberwachungsradare auch ganz bewusst in Hensoldt ging, um Synergieeffekte mit den F124 zu nutzen. Einen so großen Auftrag kann man daher kaum an Thales vergeben, wenn man eigentlich Hensoldt stärken will.
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