(See) Fregatte Klasse F124 (Sachsen-Klasse)
#31
(27.08.2021, 16:05)Kul14 schrieb: Das Smart-L besitzt zwar eine sehr große Reichweite, aber die Genauigkeit soll für BMD wohl aufgrund der geringen Frequenz grenzwertig sein. Insbesondere wenn es darum geht Attrappen zu erkennen oder mögliche Einschlagsorte voraus zu sagen.
Das sieht Thales Nederland ganz anders -hier-.
Demnach lieferte bei der NATO-Übung "Formidable Shield 2020" die ndl. "De Zeven Provincien" mit ihrem SMART-L MM/N die Trackingdaten zum Abfangen einer ballistischen Rakete. Zeitweise flog diese dabei in über 300km Höhe.
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#32
Weiß jemand, ob die Sachsen inwzischen ihr neues VLS bekommen hat? Oder fährt sie "nur" als reiner Sensor in die Ostsee?
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#33
https://www.thb.info/rubriken/maritime-s...aser.htmln

Fregatte „Sachsen“ mit Laser
29. Januar 2021

Die 2004 in Dienst gestellte Fregatte „Sachsen“ (Klasse 124) der Deutschen Marine wird schon jetzt einen besonderen Platz im Flottentagebuch einnehmen. Denn das Kriegsschiff wird als erste Einheit der Deutschen Marine mit einem neuartigen Waffensystem ausgerüstet, um auf diese Weise wertvolle Einsatzerfahrungen zu sammeln.

Die Rüstungsunternehmen Rheinmetall und MBDA Deutschland gaben jetzt bekannt, dass ihnen das Bundeswehr-Beschaffungsamt den Auftrag zur Erstellung eines Laserwaffendemonstrators auf hoher See erteilt hat. Das Investitionsvolumen liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Damit könne ein bedeutender Schritt auf dem Weg hin zum Einsatz von Laserwaffen in den deutschen Streitkräften gesetzt werden.

Die „Sachsen“ (F 219) soll ab 2022 mit dem an Bord installierten Demonstratior in die praktische Erprobung gehen. Dabei wird sich die Marine zunächst auf ihre „Hausmeere“, die Nord- und Ostsee,
konzentrieren.

https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...et-5355082

Einen Tag später, am 15. Februar 2022 , entschied Befehlshaber Kaack, die Luftverteidigungsfregatte „Sachsen“ in die südliche Ostsee zu schicken. Sie wird dort ihre Besatzung ausbilden und die Interoperabilität mit Verbündeten trainieren. Das Schiff kann mit seinem leistungsfähigen Hauptradar vom Typ SMART-L praktisch den gesamten Luftraum über der Ostsee kontrollieren. „Das ist ein weiteres Signal unserer Bündnissolidarität“, so Kaack.
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#34
(23.02.2022, 22:16)slurm schrieb: Weiß jemand, ob die Sachsen inwzischen ihr neues VLS bekommen hat? Oder fährt sie "nur" als reiner Sensor in die Ostsee?

Die Frage habe ich mir auch gestellt und mal etwas recherchiert:

Laut diesen Janes Artikel wurde ein neues VLS bei Lockheed Martin bestellt.
Zitat:A new 32-cell Mk 41 VLS in its latest version was ordered from Lockheed Martin after the damage assessment was completed, however it was not available in time for the overhaul period.
Das impliziert, dass die Bestellung irgendwann in 2018 abgegeben worden sein müsste, allerdings finde ich keine Angaben zur Lieferzeit für ein 32 Zellen VLS. 3+ Jahre für die Lieferung eines solchen Systems erscheinen subjektiv sehr lange, allerdings fehlen für eine fundierte Auskunft auch Informationen wie Auslastung bei LM oder die generelle Produktionszeit.
Ich kenne niemanden bei der Marine, daher auch niemanden der sich zu einem bald™ als völlig ausreichende Antwort hinreißen lassen könnte, aber vll. hat ja jemand hier im Forum die entsprechenden Kontakte und kann mal locker fragen Cool
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#35
(23.02.2022, 22:16)slurm schrieb: Weiß jemand, ob die Sachsen inwzischen ihr neues VLS bekommen hat?

Das neue VLS war für 2023 vorgesehen, bisher hat sich meines Wissens daran nichts geändert. Bei der Planung gab es zwei Probleme, zum einen eine lange Lieferzeit für das System selbst (kurzfristig wird sowas ja auch selten benötigt), zum anderen die entsprechende Planung von Instandsetzungsarbeiten seitens der Marine (auch da sind die Kapazitäten begrenzt).
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#36
https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichte...Heimatkurs

...Mitte Februar war die Fregatte „Sachsen“ eigentlich zu einer Ausbildungsfahrt in die Ostsee ausgelaufen. Was erst in der Kieler Bucht geplant war, wurde ab dem 24. Februar zu einem Einsatz im Rahmen der Bündnisverteidigung. Am Dienstag haben zwei US-Zerstörer diese Aufgabe übernommen.....

Leider habe ich auf den Bericht keinen Zugriff.
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#37
http://www.radio-jade.de/nachrichten/202...atten-auf/

[Wilhelmshaven] Die sieben Schiffe des 2. Fregattengeschwaders werden modernisiert. Das berichtet die Wilhelmshavener Zeitung. Angefangen mit der „Schleswig-Holstein“ sollen auf allen vier Fregatten der „Brandenburg“-Klasse F123 ein neues Führungs- und Waffeneinsatzsystem, neue Radaranlagen und neuen Waffen installiert werden. Die drei Fregatten der „Sachsen“-Klasse F124 in Wilhelmshaven sollen zudem neue Anlagen zur Luft- und Seeraumüberwachung und Flugkörper bekommen. Mit diesen Aufrüstungen sollen die Schiffe den modernen Anforderungen entsprechen. Zitat Ende

Ich nehme an es ist wie bei den niederländischen LCF. Das APAR 1 kann die ESSM Block 2 nicht erfolgreich gegen Seezielflugkörper lenken.
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#38
https://www.bild.de/regional/bremen/brem....bild.html

Riesen-Unfall am 21. Juni 2018: Beim Flugkörperschießen in norwegischen Gewässern bleibt eine Rakete stecken und brennt auf dem Vorderdeck aus

Nach Raketen-Unfall 2018 auf der „Sachsen“Fregatte wartete 5 Jahre auf Ersatzteil

Wilhelmshaven - Zugegeben: Das Ersatzteil ist keine Kopfmutter oder ein Luftfilter, aber 5 Jahre Wartezeit ist eine Schande.
Die Fregatte „Sachsen“ (Kennung F219) zählt offiziell zu den modernsten Kriegsschiffen der Deutschen Marine, ihre Kampfkraft aber ist seit Jahren massiv geschwächt! Denn seit 2018 fehlt das schärfste Schwert! Die Senkrechtstartanlage VLS Mk41 („Vertical Launch System“) für Flugabwehrraketen vom Typ Standard Missile 2 (Reichweite 160 Km) fackelte 2018 während eines Manövers ab (BILD berichtete). Schaden: 40 Mio. Euro!

Jetzt ist die neue Anlage endlich da! Die Bundeswehr veröffentlichte Bilder von der Anlieferung des Systems. Unglaubliche fünf Jahre später…

Wie kann es sein, dass so viel Zeit vergeht, bis ein deutsches Kriegsschiff wieder flott ist? Nach Angaben des zuständigen Amtes der Bundeswehr liegt’s daran, dass für die Lieferung des amerikanischen Systems nach Deutschland erst mal die Genehmigung her musste.
Zu wenig Kriegsschiffe, um die „Sachsen“ lange in die Werft zu schicken
Lieferzeit daher rund zwei Jahre. Außerdem: Der Einbau des Systems sei komplex und zeitintensiv. Die Marine aber habe auf die „Sachsen“ als fahrende Einheit nicht verzichten wollen. Kein Wunder! Schließlich verfügt die Marine über viel zu wenige Schiffe. Ein außerordentlicher Werftaufenthalt für die „Sachsen“? Undenkbar!
Der Einbau der Anlage wurde ins Jahr 2023 geschoben. Dann, wenn die „Sachsen“ planmäßig für Instandsetzung in die Werft geht. Unterm Strich geht’s mal wieder um verfehlte Rüstungspolitik. Material ist so knapp, dass nichts kaputtgehen darf. Alles auf Kante genäht, kein Spielraum für Reparaturen.

Zitat Ende
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#39
2018 ff war ja kein Krieg da konnte man noch ordentlich chillen was Beschaffung etc anging und Schiffe sind halt nun mal krasse Mangelware, die Marine ist die kleinste TSK.
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#40
(23.07.2023, 22:17)Seafire schrieb: https://www.bild.de/regional/bremen/brem....bild.html

Riesen-Unfall am 21. Juni 2018: Beim Flugkörperschießen in norwegischen Gewässern bleibt eine Rakete stecken und brennt auf dem Vorderdeck aus

Nach Raketen-Unfall 2018 auf der „Sachsen“Fregatte wartete 5 Jahre auf Ersatzteil

Wilhelmshaven - Zugegeben: Das Ersatzteil ist keine Kopfmutter oder ein Luftfilter, aber 5 Jahre Wartezeit ist eine Schande.
Die Fregatte „Sachsen“ (Kennung F219) zählt offiziell zu den modernsten Kriegsschiffen der Deutschen Marine, ihre Kampfkraft aber ist seit Jahren massiv geschwächt! Denn seit 2018 fehlt das schärfste Schwert! Die Senkrechtstartanlage VLS Mk41 („Vertical Launch System“) für Flugabwehrraketen vom Typ Standard Missile 2 (Reichweite 160 Km) fackelte 2018 während eines Manövers ab (BILD berichtete). Schaden: 40 Mio. Euro!

Jetzt ist die neue Anlage endlich da! Die Bundeswehr veröffentlichte Bilder von der Anlieferung des Systems. Unglaubliche fünf Jahre später…

Wie kann es sein, dass so viel Zeit vergeht, bis ein deutsches Kriegsschiff wieder flott ist? Nach Angaben des zuständigen Amtes der Bundeswehr liegt’s daran, dass für die Lieferung des amerikanischen Systems nach Deutschland erst mal die Genehmigung her musste.
Zu wenig Kriegsschiffe, um die „Sachsen“ lange in die Werft zu schicken
Lieferzeit daher rund zwei Jahre. Außerdem: Der Einbau des Systems sei komplex und zeitintensiv. Die Marine aber habe auf die „Sachsen“ als fahrende Einheit nicht verzichten wollen. Kein Wunder! Schließlich verfügt die Marine über viel zu wenige Schiffe. Ein außerordentlicher Werftaufenthalt für die „Sachsen“? Undenkbar!
Der Einbau der Anlage wurde ins Jahr 2023 geschoben. Dann, wenn die „Sachsen“ planmäßig für Instandsetzung in die Werft geht. Unterm Strich geht’s mal wieder um verfehlte Rüstungspolitik. Material ist so knapp, dass nichts kaputtgehen darf. Alles auf Kante genäht, kein Spielraum für Reparaturen.

Zitat Ende

Danke Dir für die Info! Darf gerne in den F124-Thread verschoben werden; dort wurde das Dilemma bereits tiefer besprochen. 

5 Jahre, ich verkneife mir jeglichen Kommentar. Ich kann mich erinnern, dass damals von 5 Jahren Lieferzeit berichtet wurde, also wieder mal Lügen über Lügen, um nicht in den Fokus zu geraten.
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#41
(24.07.2023, 07:37)GermanMilitaryPower schrieb: Ich kann mich erinnern, dass damals von 5 Jahren Lieferzeit berichtet wurde, also wieder mal Lügen über Lügen, um nicht in den Fokus zu geraten.

Diese "Lüge" wurde von dem gleichen Medium verbreitet, was nun von zwei Jahren Lieferzeit spricht und ich nicht zu den seriösen Quellen bei derartigen Dingen zählen würde.  Wink

Der zeitliche Rahmen für einen Ersatz wurde doch bereits relativ früh deutlich, ebenso war klar, dass sich hier das Beschaffungsverfahren, die Lieferzeit und die Möglichkeit zur Einrüstung aufsummieren würden. Wer da nun "gelogen" haben soll, erschließt sich mir nicht. Willkürlich verzögert wurde das Verfahren jedenfalls nicht.
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#42
Als fahrende Einheit ohne VLS haben wir demnächst ja die F125... Big Grin

https://www.nwzonline.de/wilhelmshaven/f...61817.html

Fregatte F125 Kommandeur ist überzeugt: „Wir müssen für die Leute Erlebnisse schaffen!“
Die deutsche Flotte wartet auf die vier Fregatten der Klasse F125. Nun steht für die „Baden-Württemberg“ bald der erste Einsatz an.
null null Michael Halama
29.06.2023, 16:26 Uhr  leider Paywall
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#43
Die "Sachsen" hat nun wieder ein VLS, wenngleich noch nicht in die Software eingebunden und final getestet.

www.presseportal.de/pm/147341/5666964
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#44
(07.12.2023, 16:33)emjay schrieb: Die "Sachsen" hat nun wieder ein VLS, wenngleich noch nicht in die Software eingebunden und final getestet.

www.presseportal.de/pm/147341/5666964

Was schockiert mich mehr?

A) Sechs Jahre Dauer für den Ersatz...
B) Das dies eine Nachricht wert ist... die noch nicht mal eine "Klar zum!"-Meldung ist.
C) Das wir so Abhängigkeit von der US Navy sind...
D) Alle drei obigen Optionen...

Scheinbar war ja "Null" Dringlichkeit dahinter und die Amerikaner sehen uns nicht als Premium-Kunde, der es wert ist, mal ein Serien-VLS aus der Reihe zu bekommen.
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#45
(07.12.2023, 17:51)DeltaR95 schrieb: Scheinbar war ja "Null" Dringlichkeit dahinter und die Amerikaner sehen uns nicht als Premium-Kunde, der es wert ist, mal ein Serien-VLS aus der Reihe zu bekommen.


Was ist denn ein "Serien-VLS"? Die Sachsen-Klasse verwendet ein spezifisches Mk 41 (taktisch, Mod 10), das so jedenfalls bei der USN nicht in Verwendung ist.

Die Verzoegerung liegt am Ende des Tages hauptsaechlich daran, dass man eben Sachsen nicht eingedockt hat, sobald das VLS geliefert wurde.
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