(See) European Patrol Corvette (EPC)
#1
https://esut.de/2019/11/fachbeitraege/po...-projekte/


Dazu gehört u.a. auch die Entwicklung einer sogenannten „European Patrol Corvette“ (EPC), für die Italien die Koordination bzw. Federführung übernommen hat (mit beteiligt ist Frankreich).

https://www.navalnews.com/wp-content/upl...te-EPC.png

Länge 110m
Personal 90
Betten 120
Gewicht 3.000t

Das ist schon eine kleine Fregatte Big Grin
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#2
Artist's impression..
https://www.google.com/url?sa=i&source=i...4588709939
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#3
(14.11.2019, 15:22)Mike112 schrieb: Das ist schon eine kleine Fregatte Big Grin
In der Tat. Aber einige neue italienische OPVs (Paolo Thaon di Revel-class) sind fast Zerstörer. Und LPDs sind eher wie LHDs. Die Größe fehlt.HuhBig Grin
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#4
Das hat Potential zu einer guten Show. Diese EPC soll gewissermaßen der Kickstart für "NAVIRIS" sein, das am 30.10. gestartete 50/50-Joint Venture zwischen der französischen Naval Group und der italienischen Fincantieri.

Der hier präsentierte italienische Entwurf hat m.E. einiges Potential und dürfte auch bei einigen anderen EU-Ländern auf Interesse stoßen (Portugal, Bulgarien), aber die Franzosen wollen eigentlich was anderes. Die benötigen Ersatz für ihre Übersee-Patrouillenschiffe der Klasse A69, welche meist im Indischen Ozean und im Pazifik unterwegs sind - dafür sind 90 Mann Besatzung zuviel und 4.000nm Reichweite zuwenig.
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#5
Für die dt. Marine ist das doch uninteressant, oder? Wir sind für die Ostsee mit den K130 top ausgestattet und legen einen viel größeren Wert auf SIGINT.

Bei den größeren Kampfschiffen wird der Fehlentwurf der F125 gerade durch das MKS180 "korrigiert".
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#6
(16.11.2019, 11:06)Mondgesicht schrieb: Für die dt. Marine ist das doch uninteressant, oder?

So oder so, man würde kein italienisch-französisches Gemeinschaftsprojekt kaufen, und um sich dem Projekt anzuschließen bräuchte es eine nennenswerte Stückzahl, für die wiederum kein Bedarf besteht. Wie das Ganze aussehen wird bleibt auch abzuwarten, die gezeigte Grafik ergibt in der Realität so in meinen Augen wenig Sinn (und stammt nicht umsonst aus Hobbykreisen eines italienischen Forums).
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#7
(16.11.2019, 11:34)Helios schrieb: So oder so, man würde kein italienisch-französisches Gemeinschaftsprojekt kaufen, und um sich dem Projekt anzuschließen bräuchte es eine nennenswerte Stückzahl, für die wiederum kein Bedarf besteht. Wie das Ganze aussehen wird bleibt auch abzuwarten, die gezeigte Grafik ergibt in der Realität so in meinen Augen wenig Sinn (und stammt nicht umsonst aus Hobbykreisen eines italienischen Forums).

Ich kann nicht erkennen das Deutschland sich an der Arbeitsgruppe beteiligt.
Insofern zwar ein PRESO-Projekt aber nichts für die Deutsche Marine.
Alles andere wäre dann wohl was für die Rubrik Wunschvorstellung.
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#8
Wo unterscheiden sich die beiden Konzepte vom Einsatzwert ?

Klar das MEKO-Konzept ist schon etwas älter, aber ist daher EPC automatisch überlegen ?
Nach meinem bisherigen Eindruck sind die beiden Konzepte sehr ähnlich ?

Wie seht ihr das ?
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#9
Wie wäre es mit einer Fragestellung, mit der man was anfangen kann? Z.B.:

Die EPC (European Control Corvette) ist ein Projekt der EU-Militärkooperation PESCO.
Die Koordination liegt bei Italien, weitere Kooperationsmitglieder sind Frankreich, Griechenland und inzwischen auch Spanien. Bulgarien und Portugal sollen auch Interesse haben.
Italien benötigt Ersatz für seine Patrouillenboote der Comandanti und Cassiopea -Klassen,
Frankreich einen Nachfolger für die Floreal-Klasse,
Griechenland möchte wohl seine alten "Guinboats" gegen Einheiten ersetzen, die der türlischen Aufrüstung besser Paroli bieten können.
Spanien hat relativ neue Patrouillenboote der Meteoro-Klasse, aber vielleicht möchten sie etwas mit mehr Kampfkraft. Oder es geht um einen Anteil der Staatwerft Navantia am Projektbudget..

Laut Presseberichten soll die EPC etwas 3.000 bis 3.500to verdrängen, sich gegen Luftangriffe verteidigen und U-Boot-Jagd betreiben können. Darüber hinaus sollen verschiedene Missionsmodule einrüstbar sein.

Demgegenüber gibt es schon länger die MEKO A-100, deren deutsche Version die K130 ist.

Angeblich wurde auch Deutschland zu einer Beteiligung an der EPC angesprochen, hat aber wohl wenig Interesse gezeigt. War das vielleicht ein Fehler?
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#10
@Pkr Ich finde das generell nicht schlecht, in Zeiten knapper Kassen, Geld bei der Entwicklung zu sparen und sich an solche Projekte dranzuhängen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass der Entwurf die eigenen Anforderung deckt.

In Navalnews habe ich einen sehr ähnlichen Artikel gefunden:

https://www.navalnews.com/naval-news/202...c-project/

Zusätzlich zu den von Pkr erwähnten Fähigkeiten soll EPC in der Lage sein, ozeananische Patroulienfahrten mit einer Reichweite von 10.000sm/ 14kn durchzuführen. Das ist für eine Korvette schon ein Hausnummer. Soweit ich weiss, kam die Forderung hauptsächlich von Frankreich wg. ihrer Überseegebieten.

Vergleichen wir A100 und EPC, dann komme ich zu den Schluss dann würde ich mich eher auf die Plattform selbst konzentrieren.
Die Bewaffnung sehe ich als ähnlich an: 76mm, 2x 25mm o.Ä., SSM, SAM, usw. 1x10to Helo, außerdem wird hier jedes Land das Schiff wahrscheinlich anderst ausrüsten.

EPC ist gegenüber A100 um 600 - 700to deutlich größer
Tiefgang EPC ist 5,2 deutlich größer als 3,6m (A100), d.h. die Randmehrfähigkeit m.E. damit für EPC nicht gegeben
Reichweite EPC hängt wohl an der Variante 4.000sm/ 14kn bzw. 10.000sm/ 14kn gegenüber 4.000sm/ 14kn (A100)
Höchstgeschwindigkeit EPC größer/ gleich 24kn gegenüber 28kn A100
Besatzung EPC 90 + 30 (Einschiffungskapazität) Personen gegenüber 78 + 22 (A100)
Anzahl Container EPC 2? gegenüber 1? (A100) - auf der Graphischen Darstellung sehen ich nur einen
Anzahl Boote EPC 2 x 7,5 (Davits) 1x 9,5 (Heckrampe) gegen über 1 - 2? x 7,5m (A100)

Wenn ich mir dir Größe bzw. den Tiefgang anschaue, geht die EPC mich eher in Richtung Fregatte für ozeanische Verwendung. Um für die Deutsche Marine dauerhaft in der Ostsee eingesetzt zu werden, erscheint mir der Tiefgang zu groß.
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#11
Wenn ich die Aussagen mal zusammenfassen darf.

K130 ist die kleinste der Vergleichsmodelle, ihr fehlen daher auch VLS, BHS

MEKO A100 Wäre eine etwas größere K130 (+400t +10m Länge) mit VLS und BHS

EPC geht schon eher Richtung kleiner Fregatte.

Damit wäre eine Optimierte K130 bzw. MEKO A100 für die Ostsee die bessere Wahl Huh
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#12
Wenn hier schon Neuigkeiten zur EPC verlinkt werden, kann ich dieses Thema auch gleich mit dem EPC-Thema zusammenführen. Wink

Es gibt nicht "die" A100, genau darum geht es ja bei dem Konzept MEKO, die Demoentwürfe sind jeweils nur der Ausgangspunkt. Ein hoher Grad an Flexibilität je nach Kundenwunsch mit einer modularisierten Infrastruktur, so lassen sich individuelle Entwürfe in einem fixen Zeit- und Kostenrahmen realisieren - sofern der Kunde nichts will, was nicht standardmäßig vorgesehen wird.

Die EPC wird hingegen allem Anschein nach ein konkreter Entwurf in verschiedenen Variationen (die man erstmal unter einen Hut kriegen muss), ob daraus ein flexibler "Baukasten" erwächst wird sich erst noch zeigen müssen. Von dem bisher bekannten hängt die EPC in Größe und Fähigkeiten zwischen den Grundtypen A100 und A200, meiner Meinung nach mit Tendenz zu letzteren (jedenfalls wäre das der Grundtyp, den ich für ähnliche Anforderungen wählen würde). Für flache Randmeere ist die EPC eher nicht gedacht.
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#13
https://www.navalnews.com/naval-news/202...e-program/

NAVDEX 2021
Home" News "NAVIRIS und NAVANTIA unterzeichnen MoU für das europäische Patrouillen-Korvetten-Programm
EDA unterstützt das PESCO-Projekt "Europäische Patrouillen-Korvette
Frühes offizielles Design-Rendering der EPC European Patrol Corvette (PESCO-Projekt). Bild von Naviris (Fincantieri / Naval Group).
NAVIRIS und NAVANTIA unterzeichnen MoU für das europäische Patrouillen-Korvetten-Programm

Genua/Madrid, 11. Februar 2021 - NAVIRIS, das 50/50-Joint-Venture-Unternehmen zwischen Fincantieri und der Naval Group, das für die Entwicklung von Kooperationsprogrammen zuständig ist, und NAVANTIA haben eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, die darauf abzielt, die industrielle Zusammenarbeit für das European Patrol Corvette (EPC)-Programm, die wichtigste Marineinitiative im Rahmen des PESCO-Projekts (Permanent Structured Cooperation), zu erweitern.

Die EPC wird ein intelligentes, innovatives, erschwingliches, nachhaltiges, interoperables und flexibles Schiff sein, das die zukünftigen Missionen in der gewandelten Welt der Mitte des 21. Die EPC wird ein voll einsatzfähiges Überwasserschiff sein, das vielfältige Missionen ausführen kann, die in erster Linie darauf abzielen, das maritime Situationsbewusstsein, die Überwasserüberlegenheit und die Machtprojektion zu verbessern, insbesondere im Zusammenhang mit staatlichen Friedensaktionen, wie z. B. der Bekämpfung von Piraterie und Schmuggel, sowie mit Aktionen, die der humanitären Hilfe, der Migrationskontrolle und der Gewährleistung der Freiheit der Schifffahrt dienen. Es wird etwa 100 Meter lang und 3.000 Tonnen schwer sein und kann in naher Zukunft (ab 2027) mehrere Schiffsklassen ersetzen, vom Patrouillenschiff bis zur leichten Fregatte. Die Konstruktionsanforderungen für diese Schiffe, mit dem klaren Ziel der Gemeinsamkeit von Lösungen und der Modularität zur Anpassung an nationale Anforderungen, werden von den Marinen im Jahr 2021 erwartet.

Auf der industriellen Seite werden NAVIRIS und NAVANTIA in voller Koordination mit Fincantieri und Naval Group für das EPC-Programm handeln. Die Studien könnten von der Europäischen Union und nationalen Mitteln profitieren und werden einen großen Teil der Forschung und Entwicklung umfassen, die zu innovativen Lösungen führen, um die gemeinsame Entwicklung und Interoperabilität, die Effizienz der Schiffe im Betrieb und das digitale Datenmanagement zu erleichtern.

Das Ziel des Projekts, dem sich bisher vier Länder auf PESCO-Ebene angeschlossen haben (Italien als Koordinator, Frankreich, Spanien und Griechenland), ist es, weitere europäische Partner einzubeziehen, um technologische Bausteine zu integrieren, die den Innovationsströmen entsprechen, die mit den nationalen EPC-Anforderungen und den Strategien und Richtlinien der Europäischen Kommission übereinstimmen.

Naval News Kommentare: Über EPC

Das Gemeinschaftsprojekt wurde im November 2019 vom Europäischen Rat im Rahmen des PESCO-Programms gestartet. Italien und Frankreich starteten das Projekt (12. November 2019) und wurden von Griechenland (12. Januar 2020) und Spanien (2. April 2020) ergänzt.

Fincantieri und Naval Group sind die Hauptauftragnehmer in diesem Projekt, und das EPC wird wahrscheinlich das erste Schiff sein, das von dem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen NAVIRIS entworfen wird. Der Hauptsitz des italienisch-französischen Unternehmens befindet sich in Genua, Italien, und sein Forschungs- und Entwicklungszentrum in der Nähe von Toulon, Frankreich.

Wie wir bereits geschrieben haben, haben die französische Marine (Marine Nationale) und die italienische Marine (Marina Militare) im Juni 2019 den militärischen Bedarf für ihre jeweiligen Stäbe angemeldet. Die Europäische Patrouillen-Korvette soll nach der Typologie der NATO eine "Limited Warship Unit" mit einer voll beladenen Verdrängung von etwa 3.500 Tonnen sein. Die Rümpfe werden etwa 110 Meter lang sein und einen Tiefgang von 5,5 Metern oder weniger haben.

Die spanische Beteiligung an der Europäischen Patrouillen-Korvette PESCO (wie von InfoDefensa.com skizziert) zeigt, dass das Projekt in drei Versionen verfügbar ist:

EPC optimiert für die Anti-Oberflächen- (ASuW) und Flugabwehr (AAW) Kriegsführung mit der Möglichkeit, die Kriegsführungsbereiche auf die Anti-U-Boot-Kriegsführung (ASW) zu erweitern; das Schiff ist mit Selbstverteidigungsfähigkeiten ausgestattet.
EPC optimiert für die Anti-Oberflächen-Kriegsführung (ASuW) und ausgelegt mit ozeanischer Reichweite (Reichweite von 10.000 Seemeilen bei 14 Knoten).
EPC optimiert für Blauwasser-Patrouilleneinsätze (off-shore)

Die erste Version scheint den italienischen Überlegungen zu entsprechen und könnte den griechischen Bedürfnissen entsprechen, während Frankreich an zwei der drei Vorprojekte interessiert sein könnte. Die jeweiligen Ziele für die Marina Militare und die Marine Nationale sind acht EPCs (als Ersatz für die Comandanti- und Cassiopea-Klassen ) und neun bis elf EPCs für die französische Marine.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
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#14
Projekt für europäische Korvette könnte früher als erwartet umgesetzt werden
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 18. März 2022
[Bild: http://www.opex360.com/wp-content/upload...200210.jpg]
Das Projekt Europäische Korvette [EPC - European Patrol Corvette], das 2019 im Rahmen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit [SSC/PESCO] unter der Leitung Italiens und unter Beteiligung Frankreichs, Griechenlands sowie Spaniens [Portugal hat Beobachterstatus, Anm. d. Ü.] gestartet wurde, hat die Unterstützung der Europäischen Verteidigungsagentur [EDA] erhalten.

Zur Erinnerung: Es geht um die Entwicklung einer neuen Klasse von "modularen" Schiffen mit einer offenen "Plug-and-play"-Architektur. Diese Korvetten sollen eine Verdrängung von maximal 3.000 Tonnen bei einer Länge von 110 Metern aufweisen. Mindestens drei Konfigurationen sind vorgesehen: eine erste für die Schiffsbekämpfung, eine zweite für lange Missionen mit einer Fähigkeit zur Oberflächenbekämpfung und eine dritte für Hochseepatrouillen.

Die Marine hat hohe Erwartungen an dieses Programm, da sie damit ihre sechs Überwachungsfregatten ersetzen kann, die seit Anfang der 1990er Jahre in den überseeischen Departements und Gebieten eingesetzt werden. Diese sollen zwischen 2030 und 2033 außer Dienst gestellt werden. Aufgrund ihrer geringen militärischen Fähigkeiten wird ihr Ersatz jedoch immer dringender. Sie wurden für Missionen im Rahmen der "Action de l'État en mer" [AEM] konzipiert und sind im aktuellen Kontext, der von einer Infragestellung des internationalen Rechts und der Logik des Raubbaus geprägt ist, nicht mehr tragfähig.

"Die Interessen [dieses Projekts einer europäischen Korvette] sind vielfältig: kapazitätsbezogen, haushaltsbezogen, da die Entwicklungskosten durch eine gemeinsame Technik zusammengefasst würden, industriell und politisch", betonte Admiral Pierre Vandier, der Stabschef der französischen Marine [CEMM], in einem Interview, das von der neuen Zeitschrift DefTech veröffentlicht wurde.

"Die Ambition besteht darin, 2027 einen ersten Prototypen zu haben und dann etwa 20 Schiffe zu produzieren, was einen interessanten Serieneffekt ermöglichen würde", sagte Admiral Vandier.

Es ist immer schwierig, eine Frist zu nennen, da die Züge bei Rüstungsprogrammen selten pünktlich ankommen, vor allem, wenn sie in Kooperation durchgeführt werden... Die an diesem Korvettenprojekt beteiligten Länder haben jedoch die feste Absicht, die Fristen einzuhalten und, wenn möglich, Zeit zu gewinnen.

Dies setzt nämlich voraus, dass zwei Bedingungen erfüllt sind: die Einrichtung einer effizienten industriellen Organisation und die Konvergenz der operationellen Bedürfnisse der vier beteiligten Länder, was nicht immer einfach ist. Die erste ist mit einem Konsortium, an dem Naval Group, Fincantieri und Navantia beteiligt sind, erfüllt. Die zweite Aufgabe wurde bei einem Treffen mit Vertretern der Marinen der vier beteiligten Länder am 8. März im Palazzo Marina [Rom] in Angriff genommen.

Dieses "Treffen, das der Ausarbeitung der gemeinsamen Anforderungen gewidmet war, war von grundlegender Bedeutung für die Erstellung des Dokuments über die Fähigkeiten, die dem Projekt zugrunde liegen werden, und für die Besiegelung der übereinstimmenden Absichten der vier beteiligten Länder, um das Programm für das Industriekonsortium durchführbar zu machen", erklärte das italienische Verteidigungsministerium.

"Dank der Unterstützung der EDA [...] wurde ein Konsens für die Erstellung der ersten Dokumente gefunden, um die Entwicklungslinien des Programms festzulegen", fuhr er fort.

Die nächsten Schritte werden darin bestehen, die betrieblichen Anforderungen auf nationaler Ebene zu genehmigen, damit der Designprozess fortgesetzt werden kann.

Wenn alles glatt läuft, könnte der Auftrag für den Bau der Korvetten 2025 an die Industrie vergeben werden, und die Kiellegung des ersten Schiffes wäre 2026 [statt 2027] möglich, die Auslieferung ab 2030.
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#15
Die von der Marine Nationale erwartete europäische Korvette hat einen weiteren Meilenstein erreicht.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 26. Oktober 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...231026.jpg]

Das 2019 im Rahmen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit [SSZ oder PESCO] unter der Leitung Italiens und unter Beteiligung von Frankreich, Spanien und Griechenland gestartete Projekt "European Patrol Corvette" [EPC] zur Entwicklung einer neuen Klasse von Mehrzweckkorvetten wurde sehr schnell von der Europäischen Verteidigungsagentur [EDA] unterstützt, die dazu beitrug, die gemeinsamen Ziele und Bedürfnisse der beteiligten Länder zu ermitteln.

Im Dezember letzten Jahres wurde das Projekt dann in die 17 Programme aufgenommen, die damals von der Gemeinsamen Organisation für Rüstungskooperation [JARO] verwaltet wurden. Diese ist unter anderem an der Entwicklung des Kampfhubschraubers Tiger, des Transportflugzeugs A400M und des Software-Funksystems ESSOR beteiligt.

Was die industrielle Seite betrifft, so sollte ein Konsortium, das insbesondere Naviris [*], Naval Group, Fincantieri und Navantia umfasste, eine führende Rolle in diesem Projekt übernehmen. Dies wurde am 24. Oktober bestätigt, als die OCCAr den Vertrag über die Erstkonzeption der künftigen europäischen Korvette bekannt gab.

Der Auftrag mit einer Laufzeit von 24 Monaten und einem Wert von 87 Millionen Euro wird größtenteils von der Europäischen Kommission finanziert, die über den Europäischen Verteidigungsfonds (EDF) 60 Millionen Euro investieren wird. Der Restbetrag wird von den beteiligten Ländern aufgebracht, darunter natürlich Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland, aber auch Norwegen und Dänemark. Portugal, Irland und Rumänien sind ebenfalls an dem Korvettenprojekt interessiert, haben aber derzeit nur Beobachterstatus.

"Das OCCAr wird das gesamte Projekt verwalten, indem es im Auftrag der Europäischen Kommission als Vergabebehörde und im Auftrag der oben genannten Mitgliedstaaten als Vertragsbehörde fungiert", erklärte Fincantieri in einer Pressemitteilung.

Im Einzelnen werden an dem Projekt sechs griechische Unternehmen beteiligt sein, nämlich ISD, Hydrus Engineering, Intracom Defense, Prisma Electronic, FEAC Engineering und Terra Spatium. Die dänische Industrie wird durch SH Defence und Force Technology vertreten. Schließlich vervollständigt die norwegische Vestdavit die Liste.

"Durch die gemeinsame Entwicklung einer neuen Klasse disruptiver Korvetten wollen die vier Unternehmen die europäische Souveränität, die auf europäischen Kompetenzen beruht, sichern und fördern. Dieser Vertrag unterstreicht die Fähigkeiten der Nationen über die OCCAr, effektiv zusammenzuarbeiten und das Know-how ihrer wichtigsten Marineindustrien zum Nutzen der europäischen Marinen zu bündeln. Es zeigt auch, wie wichtig und effektiv der EEFef sein kann, um die [EU-]Mitgliedstaaten bei der Entwicklung von Verteidigungsfähigkeiten 'made in Europe' zu unterstützen", argumentierte Fincantieri.

Für die französische Marine ist das Programm von entscheidender Bedeutung, da es ihr ermöglichen soll, ihre sechs Überwachungsfregatten, die derzeit in Übersee eingesetzt werden, durch Korvetten mit erweiterten militärischen Fähigkeiten zu ersetzen.

Die Loi de programmation militaire [LPM] 2024-30 sieht vor, dass das erste Schiff vor 2030 in Dienst gestellt wird [und die anderen fünf bis 2035, Anm. d. Ü.], während der ehemalige Generalstabschef der Marine, Admiral Pierre Vandier, davon sprach, dass 2027 ein "Prototyp" ins Wasser gelassen werden sollte. Das bedeutet, dass für die Entwicklung dieser neuen Korvettenklasse kaum Zeit zu verlieren ist... Und das setzt vor allem voraus, dass eine effiziente industrielle Organisation aufgebaut wird.

Zur Erinnerung: Diese zukünftige europäische Korvette, die eine Verdrängung von 3000 Tonnen bei einer Länge von 110 Metern aufweisen soll, muss nach einer offenen "Plug-and-Play"-Architektur konzipiert sein. Es wird mindestens drei Versionen geben: eine erste, die für die U-Boot-Bekämpfung optimiert ist, eine zweite für Langzeitmissionen mit der Fähigkeit zur Oberflächenbekämpfung und eine letzte, die mehr auf Patrouillen auf hoher See ausgerichtet ist.

[*] Naviris ist ein gemeinsames Joint Venture von Naval Group und Fincantieri.
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