(Sonstiges) Vision: German Armed Forces 2043
#27
(07.11.2019, 16:27)ede144 schrieb: Unbestritten ist natürlich, das die Verteidigung in Europa sehr ineffizient organisiert ist. Man könnte alleine schon dadurch Geld sparen, das die Ausbildung zusammengefasst wird. Was mit der deutsch-norwegischen Kooperation bei den U-Booten anfängt, könnte auch auf die Niederlande, Polen und Dänemark ausgedehnt werden, dann bekommt man Stückzahlen in der Produktion und Skaleneffekte in der Ausbildung zustande. Natürlich muss man dann in Deutschland sich darüber klar sein, das bestimmte Dinge nicht mehr gehen.
In der Tat. Ich setze mich seit Jahren aktiv für diese Zusammenarbeit auf dem Gebiet der U-Boote in den Niederlanden ein. Jetzt sehr aktuell und mit der Ankündigung einer französisch-italienischen Zusammenarbeit in letzter Zeit viel wichtiger als es bereits war. Ich werde jedoch dafür von Nationalisten und Anti-EU-Leuten innerhalb und außerhalb der Verteidigung Niederlanden beschimpft, die nur Made in Holland (und etwas in Schweden) hergestellt werden wollen. Aber stärker zusammen!! Angesichts des globalen Wettbewerbs von entscheidender Bedeutung. Wir mussen darüber nachdenken. In den Niederlanden, auch in Deutschland.

(07.11.2019, 17:33)Helios schrieb: Es wird dich vielleicht überraschen, wie teuer so etwas wie deine Vision wird Wink
Ich weiß alles darüber.Wink Aber auch das ist ein Gleichgewicht zwischen dem, was gebraucht wird und dem Budget. Das kann ich natürlich besser für die Niederlande als für Deutschland schätzen. Ich denke auch, dass in den Niederlanden wie in Deutschland der reale Verteidigungshaushalt näher bei 1% liegt als bei 1,5%. Dann sind 2% ein deutlicher Anstieg. Materialinvestitionen sind über Jahre verteilt.
(07.11.2019, 17:33)Helios schrieb: Das ist wichtig und richtig, genau deswegen haben wir hier auch diesen Bereich, in denen verschiedene Szenarien durchgespielt werden und in denen auch Visionen immer willkommen sind. In einigen Punkten stimme ich dir auch komplett zu, etwa was eine größere europäische Harmonisierung der Ausstattung und Strukturen angeht (ich bin allerdings für eine europäische Armee). Und dass die Realisierbarkeit politisch vermutlich unmöglich ist (auch gesellschaftlich, denn der Personalmangel ist ja schon jetzt allgegenwärtig), darüber kann man hinweg sehen.
In der tat.
(07.11.2019, 17:33)Helios schrieb: Aber weiterhin sehe ich unabhängig von irgendwelchen Einzelpunkten (die man alle diskutieren könnte) das Problem deiner Vision darin, dass schon die Grundstruktur keinen Bezug zu der Bundeswehr oder der geopolitischen Lage Deutschlands besitzt. Um dazu mal ein Beispiel zu geben nehme ich die Lufttransportkräfte:
- 12 fiktive A124M
- 36 A400M
- 36 C295M
- 24 C212
Völlig losgelöst von den einzelnen Typen ergibt eine derartige Zahl an kleinen Transportern unabhängig vom Bedrohungsszenario keinen Sinn (das wurde hier auch schon mehrfach thematisiert). Solch eine Zusammenstellung mag für Länder wie Großbritannien oder Frankreich mit einer anderen nationalen Topographie und über das Kernland hinausgehenden Verpflichtungen sinnvoll sein, aber nicht für deutsche Streitkräfte eingebettet in europäische Partner (geographisch und politisch). Das meinte ich mit einer Übertragung von anglo-französischen Streitkräftestrukturen (und -ausstattungen) auf die deutsche Wirtschaftskraft. Es ist nur ein Beispiel, aber es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Vision.
Interessant! Danke! Natürlich ist es möglich, dass die Anzahl der Geräte nicht mit meiner Sicherheitsanalyse* und Ausarbeitung der Luftwaffe übereinstimmt. Sie müssen jedoch davon ausgehen, dass ich es auf der Grundlage meiner allgemeinen europäischen Sicherheitsanalyse* erarbeite und mich dafür einsetze, dass Deutschland die gleiche Rolle spielt wie Frankreich und das Vereinigte Königreich. Sicherlich jetzt, da das Vereinigte Königreich die EU verlässt (Brexit). Das ist eine sehr große Veränderung für das deutsche strategische Denken. Was zum Glück in den letzten Monaten immer aktiver aufgegriffen wurde. Heute vom deutschen Verteidigungsminister in einer Rede. President Macron war sich auch heute Nachmittag sehr klar über die notwendigen strategische Veränderungen für Europa.

Die kleineren Flugzeuge werden daher in Afrika (Naher Osten und Asien) eingesetzt und unterstützen dort beispielsweise die deutschen Spezialkräfte. Sowie die SOF der EU-Verbündeten. Ist jetzt ein großer Mangel. Die Beziehung mag nicht richtig sein, basiert jedoch auf einer völlig anderen Art des strategischen Denkens. Ich stelle fest, dass dies in Deutschland immer noch großen Widerstand hervorruft. Sicher jetzt, da der Fokus wieder auf Russland und einem Kalten Krieg in Europa liegt.

Darüber hinaus gibt es Meinungsverschiedenheiten über die Bedrohungsanalyse und deren Umsetzung. Meine Vision ist eine ziemlich radikale Richtung. In diesem Sinne bin ich den Truppen voraus. Natürlich habe ich hier keine Glaskugel.CoolBig Grin

(*https://ronaldjhelzenga.wordpress.com/20...es-2043/#1)
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