(See) Schlepper Deutsche Marine
#1
Hallo,

wie ich jetzt mehrfach gelesen und auch gehört habe benötigen wir für unsere EGV Schlepper mit 50t Pfahlzug. Da unsere neuen Tanker zukünftig in die gleiche Größe/Gewichtsklasse fallen werden erhöht sich IMHO der Bedarf noch weiter. Wie weit ist da der Prozeß neue und leistungsstärkere Schlepper zu beschaffen ? Oder wird man noch stärker auf zivile Dienstleister zurückgreifen ?

Gruß

Mike112
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#2
Ehrlich gesagt habe ich von dieser Thematik keine Ahnung. Beim Einsatz privater Dienstleister würde ich aber darauf achten, daß die Besatzung aus Marine-Reservisten besteht.
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#3
(31.10.2019, 23:45)PKr schrieb: Ehrlich gesagt habe ich von dieser Thematik keine Ahnung. Beim Einsatz privater Dienstleister würde ich aber darauf achten, daß die Besatzung aus Marine-Reservisten besteht.

Lt. Informationen sind bei dem privaten Dienstleistern aber nicht zwingend Reservisten dabei.
EGV werden definitiv von privaten Schleppern bewegt.
Das letzte Schleife fahren einer Fregatte in WHV erfolgte mit zivilen Schleppern.
KiWO/BALTROPS in Kiel Dickschiffe per privater Schlepper.


Ich sehe da eher den Bedarf unsere Schlepper, die ja auch tw. zur Ausbildung genutzt werden durch neue und Leistungsfähigere Einheiten zu ersetzen...……..
Zukunftsweisend wären 75t Pfahlzug, wenn man jetzt ja schon 50t Pfahlzug anfordert.
Unser schaffen ja nur einen Bruchteil der 50t :-(
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#4
Eigene Schlepper wären Quatsch. Die kann man von einem privaten Unternehmen holen. Die Besatzung ist auch egal, können auch aus Russen und Syrern bestehen.
Was die vom Schlepper sehen, kann man auch von mit einem guten Teleobjektiv sehen.
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#5
(03.11.2019, 16:23)Mondgesicht schrieb: Die Besatzung ist auch egal, können auch aus Russen und Syrern bestehen. Was die vom Schlepper sehen, kann man auch von mit einem guten Teleobjektiv sehen.
Mir ging es eher um die Vermeidung von Beulen im falschen Augenblick.
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#6
(03.11.2019, 23:10)PKr schrieb:
(03.11.2019, 16:23)Mondgesicht schrieb: Die Besatzung ist auch egal, können auch aus Russen und Syrern bestehen. Was die vom Schlepper sehen, kann man auch von mit einem guten Teleobjektiv sehen.
Mir ging es eher um die Vermeidung von Beulen im falschen Augenblick.

Ach so, du denkst in Richtung absichtliche Beschädigung? Das wären aber sehr viele Variablen. Da müsstest du langfristig das Privatunternehmen infiltrieren und dann im richtigen Moment auf dem richtigen Schlepper Dienst haben.
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#7
(03.11.2019, 16:23)Mondgesicht schrieb: Eigene Schlepper wären Quatsch. Die kann man von einem privaten Unternehmen holen. Die Besatzung ist auch egal, können auch aus Russen und Syrern bestehen.
Was die vom Schlepper sehen, kann man auch von mit einem guten Teleobjektiv sehen.

Das sieht die Marine offensichtlich anders oder warum unterhält man Hafen und Seeschlepper ?
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#8
Hier gibt es mal gute Nachrichten:

Marine soll gebrauchte Hochseeschlepper erhalten

"Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 10. November mit der Bewilligung der 25-Millionen-Euro-Vorlage den Weg frei gemacht für die Anschaffung von Marineschleppern. Am 26. November veröffentlichte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) dann eine Ausschreibung für den „Kauf von zwei gebrauchten, marktverfügbaren Hochseeschleppern“. Den weiteren Angaben zufolge werden zwei Hochseeschlepper („Ankerziehschlepper“) gesucht, die in der Lage sind, „Schiffe mit einer Volllast von bis zu 21.000 Tonnen im Seegebiet A3 bis zum sicheren Hafen zu schleppen“. Unter Seegebiet A3 werden diejenigen Seeräume verstanden, die außerhalb der Küstengewässer liegen, also für europäische Verhältnisse der Atlantische Ozean westlich der britisch-/irischen Seegrenzen.

Die Schlepper sollen über ein Arbeitsboot verfügen und die Möglichkeit bieten, zusätzliches Personal einzuschiffen. Die maximale Unterbringungskapazität soll bei 32 Personen liegen.

Wie aus der Ausschreibung weiter hervorgeht, werden zwei identische Schiffe bevorzugt, deren Baujahr nach 2002 liegt. Die Beschaffung beinhaltet neben dem Hochseeschlepper mit Arbeitsboot die dazugehörige Dokumentation sowie eine Ausbildung für zehn Personen. Die Einheiten sollen über ein Ladedeck mit der Aufnahmekapazität eines 20-Fuß-Containers verfügen. Weitere technische Details: maximale Länge 94 Meter, Pfahlzug von mindestens 80 Tonnen. Bei einem Tiefgang von maximal 8 Metern sollten die Einheiten mindestens 13 Knoten schnell sein können. Der Preis wird mit 9,24 Millionen Euro pro Schiff angegeben. Wie die Vorgänger werden auch die ‚neuen‘ Gebrauchtfahrzeuge von einer zivilen Besatzung der Marine betrieben und als Bundesbehördenfahrzeug registriert...."


https://esut.de/2022/12/meldungen/38487/...-erhalten/

Anmerkung: Gebrauchte Schepper zu kaufen, finde ich hier eine sehr gute Lösung - das muss auch mal gesagt werden.
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#9
Interessant! Das ist wesentlich größer als das was bislang vorhanden war, und kann die dringend nötigen Hafenschlepper nicht ersetzten - ist also "on top". Wo kommt dieser Bedarf denn so plötzlich her? Mit geforderten 21.000t kann man so gerade einen EGV an den Haken nehmen. Die Potsdam-Klasse der BuPo soll dem Vernehmen nach auf 6 OPV Einheiten aufwachsen (die vierte ist unter Vertrag), aber bei den Hochseeschleppern geht man den umgekehrten Weg und tackert sie der Marine an, auch wenn sie - wie bisher - als zivil besetzte Behördenfahrzeuge fahren werden?

Bei Hilfsschiffen wurde in der Regel gebraucht gekauft. Die neuen Tanker werden angeblich diesmal nur deshalb gezielt gebaut, weil die Anforderungen von zivilen, existierenden Schiffen nicht erfüllt werden.
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#10
@Ottone:
Ich glaube der Artikel ist etwas ungenau - ich vermute dass das der Ersatz für die Bergungs- und Seeschlepper der Fehmarn und der Wangerooge-Klasse ist. Seeschlepper machen für mich schon Sinn. Einmal für die ganzen Unterstützungsaufgaben und eben Schlepperhilfe über See, wenn benötigt.

Lt. Köhlers Flottenkalender waren Anfang 2022 noch drei Seeschlepper in Dienst: Fehmarn, Spiekeroog und Wangerooge

Die Hafenschlepper sind deutlich jünger, müssen aber ebenfalls ersetzt werden.
Ich verstehe allerdings nicht, warum die Beschaffung der Hafenschlepper noch nicht längst gestartet wurde, im Vergleich zu den Kampfeinheiten ist das doch Kleingeld.
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#11
Laut ESUT ist nur noch die Spiekeroog übrig.
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#12
@Ottone:
ja, das kann ja durchaus sein, dass nur noch die Spiekeroog übrig geblieben ist. Umso wichtiger wäre es hier für Ersatz zu sorgen.
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#13
(02.12.2022, 17:55)26er schrieb: Ich glaube der Artikel ist etwas ungenau - ich vermute dass das der Ersatz für die Bergungs- und Seeschlepper der Fehmarn und der Wangerooge-Klasse ist.
Die diversen Schulungsaufgaben der Bergungs- und Seeschlepper (also neben den drei/zwei in Kiel auch die beiden in Neustadt) sollen mittelfristig auf SAMSe übergehen, was wohl die Marine-Projektbezeichnung für das ist, was bei der WTD71 als SVS läuft.

Die Hochsee-Schleppaufgaben sollten hiervon ausgegliedert werden und es wurde (wird?) wohl erwogen diese als Dienstleistungen kommerziell auszuschreiben und gar nicht mehr selbst zu betreiben.

Da SAMSe/SVS auf sich warten läßt wird hier jetzt eine Übergangslösung im Eigenbetrieb gesucht. Für den Ausbildungsbetrieb werden als Übergangslösung teilweise zivile Schiffe vorübergehend gechartert.

(02.12.2022, 17:03)Ottone schrieb: aber bei den Hochseeschleppern geht man den umgekehrten Weg und tackert sie der Marine an, auch wenn sie - wie bisher - als zivil besetzte Behördenfahrzeuge fahren werden?
Die WSV behält selbstverständlich ihre Hochseeschlepper-Flotille. Drei der vier Schiffe werden derzeit ersetzt, wobei die Neubauten um einiges größer und leistungsfähiger (und 20mal so teuer) wie die hier von der Marine ausgeschriebenen Schiffe werden.
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#14
(02.12.2022, 20:10)kato schrieb: Die diversen Schulungsaufgaben der Bergungs- und Seeschlepper (also neben den drei/zwei in Kiel auch die beiden in Neustadt) sollen mittelfristig auf SAMSe übergehen, was wohl die Marine-Projektbezeichnung für das ist, was bei der WTD71 als SVS läuft.

Die Hochsee-Schleppaufgaben sollten hiervon ausgegliedert werden und es wurde (wird?) wohl erwogen diese als Dienstleistungen kommerziell auszuschreiben und gar nicht mehr selbst zu betreiben.

Da bin ich mir jetzt nicht sicher. SVS steht doch für Seeversuch, was hauptsächlich für die WTD71 gedacht ist.

Ich glaube, es gab das mal allerhand Ideen, von Leasing, Ausgliedern usw. Nachdem ich persönlich von solchen Ideen wenig halte, wäre die Anschaffungen von neuen (gebrauchten) Schleppern hier eine gute Idee.
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#15
Ist mit SVS SVK - SeeVersuch Küste - gemeint oder sind das zwei Paar Schuhe?
https://www.bundeswehr.de/de/organisatio...71-5460550
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