(Luft) Tornado-Nachfolge
@slurm

Na ja - er ist F35 Testpilot - was soll man sonst erwarten. Natürlich stimmt da auch einiges, insbesondere die Argumente bzgl. Stealth, Vernetzung, Sensoren, etc.

Aber man kann hier gleich wieder fragen, wie es aussieht, wenn der Stealth- Vorteil nicht mehr da ist, bzw. wenn der Gegner (z.B. Su57), das auch hat oder weiterentwickelt haben wird. Dann ist die F35 ein - um Pilotensprache zu verwenden - "piece of cake".

Das mit dem Pointen ist ja nicht falsch, nur wenn der Gegner den Schub hat, zu übersteigen, dann hilft das selten/nicht. Wenn man beides hat, sieht es anders aus - F22, Su57, EF, wenn er nachgerüstet wird.
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Das Interview kann man als Schwärmerei abtun.

Musste natürlich lachen als er darüber sprach wie der Eurofighter mit pods und den ganzen schweren Zeug nicht die theoretische Geschwindigkeit erreichen kann, dann aber beim F-35 von einem reinen Missile Load sprach. Buddy, der Eurofighter wurde dafür entwickelt mit einem Combat Load Überschall ohne Nachbrenner zu fliegen.

Natürlich ist der F-35 in seiner Durchsetzungsfähigkeit dem Tornado viele viele Schritte vorraus, der Tornado kann im Prinzip nur in den Tiefstflug gehen und abhauen - siehe Kosovo wenn aufeinmal irgendwas als zu nah angezeigt wurde. Darüber hinaus müssen potenzielle Gegner wie Russland erstmal ein Gegenstück entwickeln welches dann auch in passender Anzahl vorhanden sein muss.
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Er spricht zwar im ersten Satz von einer "Missile Load", schließt dann aber an, dass er die maximale Geschwindigkeit auch mit "bombs and missiles" (plus Nahbereichs-FK als Außenlast) erreicht hat, was jetzt nicht überraschend ist, denn die interne Zuladung hat keinen aerodynamischen Einfluss auf die Geschwindigkeit (und das Gewicht ist bei der begrenzten Menge ebenso nicht ausschlaggebend) - anders als beim Eurofighter. Während auch dieser durch die teilversenkten FK in der Luft-Luft-Rolle ebenso keine relevanten aerodynamischen Einbußen hinnehmen muss, sieht das in der Luft-Boden-Rolle tatsächlich anders aus. Damit hat er durchaus recht, und mehr würde ich da auch nicht hinein interpretieren.

Dass er natürlich verschweigt, wie begrenzt die interne Zuladung der F-35 ist, und dass die Einbußen mit Außenlast umso dramatischer ausfallen, liegt vermutlich an seiner aktuellen Position. Durch diesen Umstand ist die F-35 definitiv das beste Flugzeug für die Punktzielbekämpfung im kontaminierten Luftraum, also eigentlich ideal für die Verbringung von Atombomben. In anderen Rollen, nun ja, meine Meinung ist bekannt und spielt hier in diesem Thema keine Rolle. Wink
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Interessant ist dass der Testpilot diese Behauptung schonmal aufgestellt wurde vor fast 10 Jahren und in einem Artikel auf der FlightGlobal website haben sich einige mal darüber ausgelassen.

https://www.flightglobal.com/in-focus-lo...11.article

Nicht nur ist es ein sehr unehrlicher Vergleich sondern es hat wohl auch seine Gründe wieso der Testpilot fast im gleichen Atemzug die Wichtigkeit kinetischer Eigenschaften für die F-35 kleingeredet hat.
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Meine generelle Erkenntnis, dass Piloten auch nur Angler sind, wird dadurch nur wieder bestätigt. Wink

Bitte keinen allgemeinen Vergleich Eurofighter vs. F-35 an dieser Stelle. Danke!
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https://twitter.com/Team_Luftwaffe/statu...8597155841
Zitat:Der neue Jet wird in den USA gebaut und genau dort erkundigte sich gestern der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz über die Abläufe. „Ich hoffe, dass wir die ersten Maschinen 2025 auf dem Hof stehen haben.

Hm. Das wäre sehr schnell. Wie soll das gehen? Bedeutet aber auch, kaum eine Chance auf ein verbessertes /neues Triebwerk und Block 4 sowieso nicht.
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(17.05.2022, 12:02)slurm schrieb: https://twitter.com/Team_Luftwaffe/statu...8597155841

Hm. Das wäre sehr schnell. Wie soll das gehen? Bedeutet aber auch, kaum eine Chance auf ein verbessertes /neues Triebwerk und Block 4 sowieso nicht.

Also Block 4 sind das definitiv schon…
Finnland bekommt ab 2024 schon Block4
neues Triebwerk aber vermutlich nicht…denke das wird erst Ende der 2020er eine Option sein…
kann man ja aber nachrüsten
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In Finnland sollen die ersten Maschinen 2026 zulaufen, zuvor gibt es nur Ausbildungsflugzeuge in den USA, Kanada zielt auf 2025 ab, gänzlich unrealistisch ist das also nicht, sofern die Verträge schnell unterschrieben werden. Allerdings bringt es auch wenig, das nun extra zu forcieren, und es muss sowieso noch geklärt werden, wie genau beispielsweise das Training stattfinden wird. Gut möglich, dass dann auch die ersten Maschinen in den USA bleiben.

Die Chance auf ein neues Triebwerk ist tendenziell eh nicht gegeben, egal ob die erste Auslieferung nun 2025 oder 2027 stattfindet, weil das auch in letzterem Fall nicht in den Zeitrahmen passen wird. Block 4 hingegen kommt auf jeden Fall, alles andere ergäbe in Anbetracht der Forderungen hinsichtlich NT keinen Sinn, allerdings wird die Einführung (wie in den USA auch) stufenweise erfolgen. Aber auch hier gilt, der vollständige Standard wird eh erst so spät verfügbar, dass es keinen Unterschied macht, ob die ersten Maschinen nun zwei Jahre früher oder später zulaufen.
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Die F-35 wurde doch bis heute noch nicht offiziell bestellt oder irre ich mich da? Der letzte Stand war für mich, dass es zu einer FMS-Anfrage seitens der Bundesregierung gekommen ist.
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Ok ich habe nochmal nachgelesen. Soweit ich weiß soll die Entwicklung von Block 4 erst 2029 abgeschlossen sein. Allerdings wird wohl das Technical Refresh-3 ab 2023 ausgeliefert, damit ist die Hardwarevorraussetzung für Block 4 geschaffen. Finnland und Deutschland würden dann erstmal nicht die volle Block 4 Funktionalität erhalten.
Und ja, es wäre natürlich hilfreich das Ding auch mal zu bestellen. Ich habe dazu auch nichts mehr gehört.

Edit: Etwas Lesestoff zum F-35 Programm, aktualisiert 02.05.2022
https://sgp.fas.org/crs/weapons/RL30563.pdf
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Die Sache ist etwas komplizierter, die Block 4 Software der Series 30 wird auch auf dem Standard TR-2 genutzt werden können, enthält aber natürlich nicht alle Anpassungen. So sollen beispielsweise die bisherigen Maschinen der Niederlande ausgestattet werden, bis die Hardwareanpassung erfolgen kann. Ab Ende diesen Jahres soll dem offiziellen Zeitplan die Konstruktion von Lot 15 und damit dem Standard TR-3 begonnen werden, damit wird dann Block 4 Series 40 Software möglich. Deren voller Funktionsumfang soll bis 2029 entwickelt werden, weitere Verzögerungen möglich, und auch Hardware-Anpassungen könnten notwendig werden. Die werden dann aber im Rahmen einer Nachrüstung erfolgen müssen.

Jeder neue Auftrag gilt also automatisch für den TR-3 Hardware-Standard, und damit ebenso automatisch für die Variante Block 4 Series 40 hinsichtlich der Software. Welchen tatsächlichen Stand die dann hat wird man sehen, aber die Integration der B61-12 beispielsweise gehört zu den frühen Modifikationen, dementsprechend sollten deutsche Maschinen dafür auch von Anfang an ausgelegt sein. Komplexer wäre das Thema SEAD.

@GMP: Wenn ich das jetzt gerade nicht durcheinander werfe, dann soll die Tornado-Nachfolge über das Sondervermögen finanziert werden. Demnach wird es vor diesem auch keinen Vertragsschluss geben.
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(17.05.2022, 16:47)Helios schrieb: @GMP: Wenn ich das jetzt gerade nicht durcheinander werfe, dann soll die Tornado-Nachfolge über das Sondervermögen finanziert werden. Demnach wird es vor diesem auch keinen Vertragsschluss geben.

Genau, das ist ebenfalls mein letzter Stand. Und so wie es aussieht wird das mit dem Sondervermögen ein weiterer scholziger Rohrkrepierer. Aber soll der Ingo mal hoffen, dass 2025 geliefert wird.
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Die F-35 Piloten der Luftwaffe sollen auf der Ebbing Air National Guard Base in Fort Smith, Arkansas ausgebildet werden. Dies wurde dem Gouverneur von Arkansas seitens des deutschen Botschafters in Washington DC mitgeteilt. Wann die Ausbildung beginnen soll, ist allerdings noch unklar.
Auf der Basis werden auch Piloten aus Singapur auf der F-16 und F-35 ausgebildet.

Arkansas Democrat Gazette
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Von der ILA: Für den Eurofighter EK (ehemals ECR) wird zuerst eine Pod-Lösung engestrebt. Die Industrie erwartet eine Marktstudie des BMVg noch in diesem Jahr und einen Vertragsschluss spätestens 2024. Die ersten Systeme für das luWES-Programm sollen dann 2028 zulaufen (bisheriger Plan 2025).
Weitere Fähigkeiten sollen dann in der Folgezeit in den Eurofighter eingerüstet werden. Allerdings geht man nicht davon aus, dass der Eurofighter EK das Fähigkeitesspektrum der E/A-18G Growler erreichen wird, da luWES die Begleitung durch einen noch zu definierenden Stand-Off Jammer vorsieht.

Janes

Gareth Jennings
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Stand-off jamming ist nicht Teil des EA-18 Missionprofiles.
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