(Luft) BAE Tempest (Future Combat Air Strategy)
#1
Die Engländer wollen die Tempest als Gegenpart zum Deutsch/Französichen Fighter Projekt entwickeln, trotz der eingesetzten F-35
https://www.bloomberg.com/news/articles/...ighter-jet
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#2
Ich habe das Thema geteilt, um die Diskussionen klarer zu halten, denn mit dem Eurofighter selbst hat es ja nur wenig zu tun.

Der Schritt ist zwar in Anbetracht der deutsch-französischen Kooperation logisch (auch wenn eine Beteiligung beim künftigen us-amerikanischen Projekt noch immer im Raum steht), genauso wie eben diese in meinen Augen aber absurd. Die politischen Eitelkeiten sollten endlich aufhören, Brexit hin oder her, Großbritannien wird auch darüber hinaus wichtiger Partner im Bereich der Sicherheitspolitik bleiben und das Sinnvollste ist eine Zusammenarbeit zwischen allen interessierten europäischen Nationen, gegebenenfalls auch mit Japan (oder Südkorea) als weiterem Partner. Und ich gehe letztlich davon aus, dass es auch so kommen wird, wenn sich das politische Klima wieder etwas beruhigt hat. Sollen sie jetzt alle ihre Demonstratoren bauen, Hauptsache sie verlieren das eigentliche Ziel (ein konkurrenzfähiges Kampfflugzeug der 6ten Generation) nicht aus den Augen. Das wird so oder so schon schwer genug.
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#3
ich denke auch dass erstmal alle ihre Demonstratoren bauen sollen... das verschlingt erstmal keine Unsummen und liefert am Ende 2-3 unterschiedliche/vielleicht auch sehr ähnliche Modelle zurück.
Die Projektphase wird jeden Anbieter 2-3 Mrd € kosten und 1-2 flugbereite Modelle liefern...
Im Anschluß kann ja die Auswahl bzgl eines Anbieters getroffen werden, oder man fügt die guten Ansätze zu einem gemeinsamen Modell zusammen...
ich denke bzgl. Zusammenarbeit und Projektmanagement hat man aus dem Eurofighter/Rafale/Gripen "Fiasko" einiges gelernt... 3 unterschiedliche Modelle machen keinen Sinn... ein Modell mit zig unterschiedlichen Nationalen Konfigurationen (Eurofighter) macht auch kein Sinn...
die Briten könnten z.B. das Triebwerk beisteuern... Reaction Engine hat hier mit der SABRE (mach5 und mehr möglich) ein sehr interessantes Konzept... da sind ja BAE und Airbus auch teilweise Sponsoren...
ich denke da wird man in den nächsten 2-3 Jahren die ersten kompletten Testtriebwerke haben...
was ja zum Zeitplan passen würde...
wenn man tatsächlich über einen 6th Gen Fighter nachdenkt machen solch neue Ansätze ja tatsächlich auch Sinn... ich denke auch dass die europäische Luftfahrtindustrie gut genug ist um hier mal voran zugehen und nicht immer Konzepte 10 Jahre später von den Amis abzukupfern.
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#4
https://www.flugrevue.de/militaerluftfah...ell/757516

Es gibt zig Beispiele wo die Europäer sich nicht auf ein Modell einigen konnten selbst wenn eines den Wettbewerb gewann (Fiat G91/Mystere). Da müßte Deutschland als großer Kunde schon Druck machen.
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#5
(17.07.2018, 16:36)Seafire schrieb: Es gibt zig Beispiele wo die Europäer sich nicht auf ein Modell einigen konnten selbst wenn eines den Wettbewerb gewann (Fiat G91/Mystere). Da müßte Deutschland als großer Kunde schon Druck machen.

Anders herum wird ein Schuh draus, es gibt kaum ein Beispiel, bei denen sich die drei großen europäischen Nationen auf ein Modell geeinigt haben. Bei den Großprojekten sogar gar keines. Wink Aber deshalb sollte man die Hoffnung nicht aufgeben, vor allem aufgrund der sich doch deutlich veränderten Rahmenbedingungen: das Kampfflugzeug der 6ten Generation wird das teuerste europäische Projekt, und die Budgets sind trotzdem einer angestrebten veränderten Entwicklung bei allen Beteiligten eng. Momentan wird sehr viel mit den Säbeln gerasselt, wir werden sehen, in welche Richtung sich das entwickelt. Ich bin da aber, wie gesagt, vorsichtig optimistisch.
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#6
ensteht ein europäisches Kampfflugzeug?


http://www.deraktionaer.de/aktie/airbus-...386820.htm
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#7
Und noch eine verblüffende Volte für die Tempest:

https://www.thedrive.com/the-war-zone/43...with-japan

Zitat:The United Kingdom and Japan have announced plans to jointly develop a prototype fighter jet engine as they both pursue programs focused on fielding new-generation fighter jets, under the Tempest and F-X programs. The latest agreement is part of an expanding military relationship between the two countries, which also includes sharing air-to-air missile technologies.

The U.K. Ministry of Defense (MOD) today announced details of the agreement, a Memorandum of Cooperation, within which the Anglo-Japanese fighter jet engine is the flagship item. Work on the joint engine demonstrator will begin early next year with the United Kingdom investing an initial £30 million in “planning, digital designs, and innovative manufacturing developments.”

NEWS: The UK and Japan have announced plans to jointly develop a future fighter aircraft engine demonstrator, with the shared intention to explore further technologies in the future 🇬🇧🇯🇵 Read more here: https://t.co/Wg9lG8EP4d pic.twitter.com/MWH5iPIswd
— Team Tempest (@TeamTempestUK) December 22, 2021
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#8
Zitat:Team Tempest prepares for '10-year challenge' to deliver capability in 2035

The UK industry and Ministry of Defence (MoD) partnership responsible for delivering the Future Combat Air System (FCAS) – of which the Tempest future fighter is a part – is preparing for a critical phase of the programme, with a senior official describing the task as “a 10-year challenge”.

Speaking to Janes and other defence media at BAE Systems' Warton site in late May, John Stocker, Business Development director FCAS, said that with the programme having progressed well since being officially launched at the Farnborough International Airshow in 2018, Team Tempest is preparing for the Outline Business Case 2 key gate to be signed off in 2024, ahead of the Full Business Case following in 2025 to take the programme through to entry into service in 2035.
https://www.janes.com/defence-news/air-p...ty-in-2035

Schneemann
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#9
das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss Oder auch nicht

Italy defence minister demands equal weight in UK, Japan fighter partnership
https://www.euronews.com/2022/12/19/ital...s-crosetto
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#10
Leonardo will BAE Systems und Mitsubishi beim GCAP-Kampfflugzeugprojekt nicht die Stange halten.
OPEX 360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 9. Oktober 2023
[Bild: https://www.opex360.com/wp-content/uploa...221209.jpg]

Nachdem das Vereinigte Königreich sein Projekt für ein Kampfflugzeug der sechsten Generation namens Tempest vorgestellt hatte, ging es zunächst eine Partnerschaft mit Italien ein, um das Projekt zu Ende zu führen. Dann wandte es sich an Japan, wo gerade ein ähnliches Programm mit dem Namen F-3 gestartet worden war. Eine Absichtserklärung wurde unterzeichnet, um in Zusammenarbeit zwischen Rolls Royce und Ishikawajima-Harima Heavy Industries [IHI] einen Demonstrator für ein Triebwerk der nächsten Generation zu entwickeln. Einige Wochen später wurde eine weitere Partnerschaft zwischen London und Tokio geschlossen, bei der es um die Entwicklung einer gemeinsamen Suite für die elektronische Kriegsführung ging.

Im Dezember 2022 schließlich gaben die Briten, Italiener und Japaner bekannt, dass die Projekte Tempest und F-3 zum GCAP [Global Combat Air Programme] zusammengelegt würden. Und es wurde davon ausgegangen, dass BAE Systems, Mitsubishi Heavy Industries und Leonardo dabei eine führende Rolle spielen würden. Die Details dieser Allianz wurden jedoch nicht näher erläutert. Die Aufgabenverteilung zwischen den Industrieunternehmen musste noch festgelegt werden und sollte sich nach den Investitionen richten, die die drei Länder tätigen würden.

Nur scheint es, dass Italien in dieser Angelegenheit an den Rand gedrängt wurde. Im März berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass die finanzielle Beteiligung Italiens nur etwa 20 % der Gesamtkosten für die Entwicklung des GCAP ausmachen würde. Dies wurde von Rom erst kürzlich dementiert. Und der Programmverantwortliche im britischen Verteidigungsministerium [MoD], Richard Berthon, erklärte, dass das Budget für das neue Kampfflugzeug "in den ersten Phasen nicht wie ein Kuchen zwischen den Ländern aufgeteilt werden würde".

Im September wurde jedoch erneut von Reuters berichtet, dass der Hauptsitz des GCAP-Programms in Großbritannien angesiedelt werden sollte und dass "aus Gründen der Ausgewogenheit" ein Japaner die Leitung des Programms übernehmen sollte. Die MoD versicherte: "Es gibt noch keine endgültige Entscheidung über die Standorte, und wir werden uns nicht zu Spekulationen äußern"... Wahrscheinlich, um Empfindlichkeiten zu schonen....

Denn der italienische Leonardo-Konzern hat keineswegs die Absicht, BAE Systems und Mitsubishi Heavy Industries im Rahmen des GCAP-Programms die Stange zu halten. Jedenfalls hat ihr CEO, Roberto Cingolani, in der vergangenen Woche diesbezüglich eine Klarstellung vorgenommen.

"Wir verfügen aus technischer Sicht über sehr solide Fähigkeiten. Unsere Position [in dem Programm] muss nach oben korrigiert werden", sagte Cingolani auf dem Forum Cybertech Europe 2023 in Rom. "Wir sind der Meinung, dass wir in einigen Bereichen über viel mehr Kompetenzen verfügen. Wir wollen sie auf den Tisch legen und mit unseren britischen und japanischen Partnern auf Augenhöhe konkurrieren", betonte er.

Allerdings wird alles davon abhängen, ob Rom sich finanziell an diesem Programm beteiligt, das auch eine politische Dimension hat.

In der Zwischenzeit und während die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, gab der CEO von Leonardo einige Details über den GCAP bekannt. Es werde "ein fliegender Supercomputer mit künstlicher Intelligenz sein, der, sagen wir, 30 bis 40 mehr oder weniger leistungsfähige und intelligente Drohnen steuern soll, einige für die Aufklärung, andere für den Angriff". Er betonte daher: "Diejenigen, die die Fähigkeiten in der Hand haben, müssen sich an den Tisch setzen und sagen: 'Mal sehen, wer was tun kann'. Und die starke Rolle muss entsprechend der Fähigkeiten vergeben werden.
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#11
Eine neue Hoffnung?

Vielleicht nicht auf die Zusammenlegung von Tempest und FCAS, aber zumindest auf einen Wechsel Leonardos zu FCAS? Das wäre schon ein enormer Gewinn für das Projekt, auch wenn Tempest dann als Konkurrenz auf dem Weltmarkt erhalten bliebe. EU-intern wären die Vorfestlegungen mit einem Team DE/FR/ES/IT wohl fix.
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#12
Tempest leidet ja daran, dass keine der Nationen wirklich Geld auf den Tisch gelegt hat bisher.
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#13
Leonardo hat den Vorteil, dass sie bisher aufgrund ihrer Beteiligung an Hensoldt an beiden Projekten beteiligt waren.

Wenn sie sich nun mit den Briten und Japan nicht über ihren Anteil einig werden, könnte ein kompletter Wechsel zum NGF der sinnvollere Weg sein.

Wenn man nun noch Saab als Partner gewinnt, wäre man einem neuen EU-Standard-Kampflugzeug einen Riesenschritt näher gekommen.

Die Briten werden damit kein Problem haben, sondern die Partnerschaft auf Indien ausweiten.
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#14
Die Frage ist aber, wer vom FCAS dann Anteile an Leonardo abgeben würde.
Dassault ganz bestimmt nicht.
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#15
Das Abkommen zwischen den Regierungen zur Einrichtung des CGAP-Programms wurde heute unterzeichnet.

https://www.mod.go.jp/en/article/2023/12...faefd.html

In diesem Zusammenhang auch die offizielle Pressemitteilung des italienischen Verteidigungsministeriums, in der die gleichberechtigte Beteiligung Italiens am Programm bestätigt wird.

https://www.difesa.it/Il_Ministro/Comuni...uturo.aspx
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