29.11.2021, 15:19
Da gibt es halt einen kleinen Haken:
Jeder Staat will bei so großen Investitionen - neben den individuellen Fähigkeitsanforderungen und Anpassungswünschen - auch eine eigene Wertschöpfung generieren. Deshalb kann sich der Lynx gegen BAe/GDELS/Hanwha nur durchsetzen, indem er große Teile der jeweiligen nationalen Industrie integriert. Und trotzdem ist er für die relevanten Staaten in Osteuropa immer noch sehr teuer.
Die Integration nationaler Partner hat perspektivisch zur Folge, dass sich entweder die einzelnen Lynx-Versionen stark voneinander unterscheiden werden - was den Logistik-Vorteil verringert - oder aber mehrere Hersteller die gleichen Komponenten beisteuern müssen - was sich industrieseitig nur schwer umsetzen lässt, da es bei den Beteiligungen ja nicht nur um reine Fertigungskapazitäten geht.
Dadurch wird mit jedem neuen Abnehmer die industrielle Basis komplexer und die technische Basis vielfältiger, was die Vorteile verringert, vor allem hinsichtlich einer EU-weit einheitlichen Ausbildung und Logistik.
Bisher macht Rheinmetall das anscheinend ganz geschickt, aber es wäre sehr hilfreich, wenn sich Tschechien und die Slowakei entscheiden könnten, bei der ungarischen Beschaffung mit einzusteigen, so dass zumindest eine halbwegs einheitliche Lynx-Variante für Südost-Europa entsteht, ohne dass die industrielle Basis zu breit wird.
Eine eventuell irgendwann man zu treffende Entscheidung für einen Lynx-basierten Bradley-Nachfolger hätte zwar einen starken Pull-Effekt auf potentielle weitere Abnehmer, nur dürfte dieser Panzer dann nicht allzu viel mit den anderen Lynx-Derivaten gemein haben und für diese kaum logistische Vorteile generieren. Tatsächlich könnte es sogar dazu führen, dass es zwei miteinander konkurrierende Lynx gibt, vergleichbar dem LAV/Stryker, der vom Piranha abstammt. Als Beispiel könnte Polen - je nach politischer Lage - leider mehr Interesse am US-Lynx haben als am europäischen.
Sehr hilfreich wäre natürlich der Einstieg eines größeren EU-Mitglieds, idealerweise natürlich eine wie auch immer geartete Integration der Lynx-Plattform ins MGCS-Programm.
Jeder Staat will bei so großen Investitionen - neben den individuellen Fähigkeitsanforderungen und Anpassungswünschen - auch eine eigene Wertschöpfung generieren. Deshalb kann sich der Lynx gegen BAe/GDELS/Hanwha nur durchsetzen, indem er große Teile der jeweiligen nationalen Industrie integriert. Und trotzdem ist er für die relevanten Staaten in Osteuropa immer noch sehr teuer.
Die Integration nationaler Partner hat perspektivisch zur Folge, dass sich entweder die einzelnen Lynx-Versionen stark voneinander unterscheiden werden - was den Logistik-Vorteil verringert - oder aber mehrere Hersteller die gleichen Komponenten beisteuern müssen - was sich industrieseitig nur schwer umsetzen lässt, da es bei den Beteiligungen ja nicht nur um reine Fertigungskapazitäten geht.
Dadurch wird mit jedem neuen Abnehmer die industrielle Basis komplexer und die technische Basis vielfältiger, was die Vorteile verringert, vor allem hinsichtlich einer EU-weit einheitlichen Ausbildung und Logistik.
Bisher macht Rheinmetall das anscheinend ganz geschickt, aber es wäre sehr hilfreich, wenn sich Tschechien und die Slowakei entscheiden könnten, bei der ungarischen Beschaffung mit einzusteigen, so dass zumindest eine halbwegs einheitliche Lynx-Variante für Südost-Europa entsteht, ohne dass die industrielle Basis zu breit wird.
Eine eventuell irgendwann man zu treffende Entscheidung für einen Lynx-basierten Bradley-Nachfolger hätte zwar einen starken Pull-Effekt auf potentielle weitere Abnehmer, nur dürfte dieser Panzer dann nicht allzu viel mit den anderen Lynx-Derivaten gemein haben und für diese kaum logistische Vorteile generieren. Tatsächlich könnte es sogar dazu führen, dass es zwei miteinander konkurrierende Lynx gibt, vergleichbar dem LAV/Stryker, der vom Piranha abstammt. Als Beispiel könnte Polen - je nach politischer Lage - leider mehr Interesse am US-Lynx haben als am europäischen.
Sehr hilfreich wäre natürlich der Einstieg eines größeren EU-Mitglieds, idealerweise natürlich eine wie auch immer geartete Integration der Lynx-Plattform ins MGCS-Programm.