(Land) Main Ground Combat System (MGCS) // Leopard 3
Broensen:

Zitat:Das sehe ich insofern kritisch, dass ich mir nicht so ganz vorstellen kann, wie ein Soldat in einem Panzer ein außen auf einer FLW oder koaxial zur Hauptwaffe verbautes MG effektiver gegen solch anspruchsvoll manövrierende Ziele einsetzen können soll als eine FLW mit 25x137 oder 30x113mm-Airburst-Munition und darauf optimierter Feuerleittechnik und Sensorik.

Die wird ja nicht von einem Soldaten im Panzer eingesetzt, sondern sie wäre vollautonom, anders geht das gar nicht. Sie ist nur optional durch einen Soldaten steuerbar, erledigt aber die Aufgabe des Nächstbereichsschutz vollautonom. Und entsprechend hätte sie ebenfalls eine darauf optimierte Feuerleittechnik und Sensorik.

Und ich meine keine Koaxialwaffe, sondern eine neue Form von "MG", welche auf einer Waffenstation unabhängig von der Hauptwaffe agiert.


Voltzz:

Ich weiß was du meinst, kann es aber aktuell auch nicht mehr finden Tongue Und tatsächlich hat dieses Konzept so wie der von mir vernetzte leichte Panzer oder die wenig bekannte Variante des Leclerc mit einer 40mm Maschinenkanone sowie der BMP-T erheblichen Einfluss auf mich gehabt was meine grundsätzliche Idee zu einer neuen Form von Kampfpanzer angeht (sowie der immense Erfolg den FlaK-Panzer gegen Bodenziele hatten und haben).

Der "Begleitpanzer" ist meiner Meinung nach die sinnvollere Form was das Bewaffnungskonzept für die Zukunft angeht, aus vielerlei Gründen. Und vor allem geht es dabei um eine Mittelkaliber-MK mit welcher man gesichert alles außer den schwersten feindlichen Einheiten auch in Zukunft ausschalten kann, einschließlich Stellungen und Positionen in Häusern in überhöhten Stellungen (Kampf in Großstädten), mit der man aber trotzdem eine sehr viel höhere Kadenz hat gegen eine möglichst breite Palette an Zielen wirken kann, bei möglichst hohem Munitionsvorrat. Und aus dem optimalen Schnittpunkt dieser ganzen Faktoren landet man dann eben meiner Meinung nach bei einer Mittelkaliber-MK.


Broensen:

Zitat:Ebenso ist der Grundgedanke des oft in solchem Zusammenhang genannten BMPT Terminator, man könne mit einem Begleitfahrzeug Infanterie ersetzen, mMn ein Trugschluss und hat zusammen mit anderen (spezifisch russischen) Umständen verhindert, dass dieses Fahrzeug ein Erfolg hätte werden können.

Das ist ein Missverständnis, dass dieses Fahrzeug die Infanterie ersetzen soll. Es soll lediglich die Kampfpanzer dahingehend unterstützen, wo diese nicht wirken können oder ihre Wirkung was die Quantität des Feuers angeht nicht ausreicht und ist spezifisch eine Folge der Erfahrungen in Grozny gewesen. Dort erwiesen sich die MK der Schützenpanzer als unzureichend um die feindliche Infanterie niederzuhalten oder aus deren Stellungen zu vertreiben und die Kampfpanzer konnten dies nicht leisten, also setzte man dezidierte FlaK-Panzer dafür ein (so wie in Syrien auch), diese aber waren nicht genug geschützt und hatten in Bezug auf die Bekämpfung von Bodenzielen auch noch andere Nachteile etc.

Der BMP-T ist daher ein geradezu klassischer Unterstützungspanzer, und er soll im übrigen auch eigene Infanterieverbände ganz genau so unterstützen, indem er mehr Feuerkraft zur Verfügung stellt als die Schützenpanzer es selbst leisten könnten. Und man muss auch anmerken, dass in ganz vielen Szenarien die Infanterie selbst (Panzergrenadiere) gar nicht abgesessen wirkt oder wirken kann oder wirken sollte, sondern die MK der Schützenpanzer hier das wesentliche sind. Der aufgesessene Kampf der Panzergrenadiere ist die primäre Unterstützungsleistung für die Kampfpanzer, und dieser erfolgt mit der MK. Der abgesesssene Kampf ist demgegenüber oft sogar nachrangig. Und wenn dem so ist, dann stellt sich eben die Frage, warum man im Fahrzeug überhaupt Infanterie transportieren sollte, wenn dieser Raum auch für deutlich mehr Munition genutzt werden kann etc

Wenn aber die Kampfpanzer selbst sozusagen ihre "eigenen Unterstützungspanzer" wären, weil sie deren Aufgabe selbst bereits vollumfänglich übernehmen können, werden Kampfpanzer-Einheiten insbesondere auch gegenüber feindlicher Infanterie wesentlich durchsetzungsfähiger, und die ganze Problemstellung mit der Begleitung durch Schützenpanzer entspannt sich und man könnte auch wieder mehr dezidierte Transportpanzer verwenden (von mir auch aus schwere Transportpanzer) - womit man mehr Infanterie vorne zur Verfügung hat, weil die Absitzstärke pro Fahrzeug deutlich größer wird.

Und es entfällt damit zugleich auch die Notwendigkeit eines dezidierten Begleitpanzers, womit die Anzahl der unterschiedlichen Fahrzeuge sinkt und alles homogener und in jeder Einheit für sich selbst autonomer wird.
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RE: Leopard 3 - von I_Need_A_Medic - 19.08.2020, 21:49
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RE: Main Ground Combat System (MGCS) // Leopard 3 - von Quintus Fabius - 04.02.2024, 09:36
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