(Land) Main Ground Combat System (MGCS) // Leopard 3
(03.02.2024, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Moderne Panzer sollten aber ohnehin so ausgelegt werden, dass sie erhebliche Mengen Strom zur Verfügung stellen können bei Bedarf, denn der Bedarf dafür wird immens steigen.
Das ist es auch, was dieselektrischen Panzerantrieben letztendlich zum Durchbruch verhelfen dürfte. Ab einem gewissen Level an Strombedarf werden sie einfach effizienter als die Kombination von Hauptantrieb und APU. Zusätzlich zu den weiteren Vorteilen für das Fahrzeugdesign.
(03.02.2024, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Aber die Drohnen der Zukunft werden etwaig noch ganz anders sein, beispielsweise vollautonome zielsuchende Munition welche in Schwärmen agiert etc.
Das ist für mich auch ein Argument, das mich zu meinem "MGCS-FlakPz" geführt hat: Es ist keinesfalls absehbar, wie sich die Technik rund um Drohnen und vergleichbare Systeme über die nächsten Jahrzehnte entwickeln wird. Und da vertraue ich einfach der leistungsfähigen MK noch am meisten, flexibel auf alle Entwicklungen reagieren zu können. Sie hat eine sehr viel größere Durchhaltefähigkeit gegen Übersättigung als FK-basierte Systeme und lässt sich auch viel schwerer durch EloKa u.a. "softe" Ansätze kontern. Diese Dinge werden sich parallel natürlich immer weiterentwickeln und auch eingesetzt werden, aber ein MK mit einem Kaliber, das viel Spielraum für zukünftige Munitionsentwicklungen bietet, ist mMn ein unerlässliche Rückfalloption.
(03.02.2024, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Wenn ich eine leichtere Basis-Plattform habe, und für diese eine modulare Panzerung, wobei man hier sicher die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem PUMA wird mit einfliessen lassen können, dann könnten die NLOS Plattformen (gleich welcher Art genau diese dann sind) entsprechend ohne diese modulare Panzerung agieren. Eine modulare Panzerung wäre hier aber auch für die "vorne" wirkenden LOS Plattformen wertvoll, weil sie die Verlegbarkeit dieser Einheiten deutlich erleichtert. Deshalb eine solche Lösung hin zu einer Basis-Plattform deutlich unter 50 Tonnen mit der Option dann zusätzliche Panzerung zu montieren.
(03.02.2024, 23:04)Broensen schrieb: Denkbar wäre natürlich auch, einen Kettenboxer auf den Plattform-Komponenten des MGCS aufzubauen
Das ließe sich durchaus zusammen denken. Ich würde da nämlich weniger zu einer einheitlichen Wanne mit adaptiver Panzerung kommen, sondern eher zu zwei unterschiedlichen Wannen mit den gleichen technischen Komponenten. Also auf der technischen Basis des MGCS einen weiteren, weniger geschützten, dafür etwas größeren und flexibler ausbaubaren Panzer mit entsprechend höherer Nutzlast konstruieren. Man könnte entweder auf die Modulaufnahme des GTK setzen oder dafür einen neuen Standard schaffen, vergleichbar dem modularen Aufbau des KF41, der effizienter sein dürfte hinsichtlich Gewicht und Abmessungen als die geschlossenen Module des GTK.
(03.02.2024, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Gerade diese erweiterte Sensorik halte ich aber auch sonst für absolut wesentlich. ... Aus diesem Grund habe ich ja beispielsweise früher auch oft dezidierte Spähpanzer als den wesentlichen Panzertyp der Zukunft propagiert. MBT mit den jetzigen beschränkten Möglichkeiten eigener Aufklärung werden meiner Meinung nach auf einem zukünftigen Schlachtfeld nicht mehr bestehen.
Ich stimme dir da natürlich voll zu. Auch das ist ja Teil meiner Argumentation für einen "Flak-MBT", eben weil die dafür ohnehin erforderliche Sensorik die eigenen Aufklärungsfähigkeiten des MBT-Verbunds erhöhen würde. Dazu würde ich gerne noch auf den Aspekt der Gegenaufklärung verweisen. Ein klassischer MBT, der bspw. ein zusätzliches BüR erhält, um seine eigene Aufklärungsfähigkeit zu verbessern, wird entsprechend auch selbst leichter aufklär- und bekämpfbar, weswegen er wieder mehr Schutz benötigt. Teilt man nun das System MBT auf zwei Plattformen auf, von denen -wie in meiner Aufstellung dargelegt- die "FlakPz-ähnliche" die leichter ortbare Sensorik einsetzt, dann kann dies operative Vorteile haben, weil die für gegnerische Fahrzeuge gefährlichere Plattform sehr viel schlechter aufklärbar ist, während die sich durch den Radar-Einsatz exponierende Plattform, sich auch besser gegen weitreichende Gegenangriffe schützen kann.
(03.02.2024, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Eine modernere Form von schwerem Maschinengewehr ist nun einer 30mm MK was den Nächstbereich angeht meiner Meinung nach sogar überlegen, aus den von dir genannten Gründen (Reaktionsgeschwindigkeit, Automatisierung, Munitionsvorrat). ... Die Ziele welche so klein sind und so bodennah agieren können, das Gelände so nutzen können, dass sie so nahe dran kommen können, dass sie die Multifunktionswaffe praktisch gesehen "unterfliegen" können auch immer eine 30mm MK "unterfliegen" und fallen dann eher einem (reaktions)schnelleren SMG und abstandsaktiven Schutzmaßnahmen zum Opfer als einer FWS mit MK.
Das sehe ich insofern kritisch, dass ich mir nicht so ganz vorstellen kann, wie ein Soldat in einem Panzer ein außen auf einer FLW oder koaxial zur Hauptwaffe verbautes MG effektiver gegen solch anspruchsvoll manövrierende Ziele einsetzen können soll als eine FLW mit 25x137 oder 30x113mm-Airburst-Munition und darauf optimierter Feuerleittechnik und Sensorik.
(03.02.2024, 21:47)Quintus Fabius schrieb: Duell gegen was genau?
"Duell" halte auch ich hier nicht mehr zwingend für den richtigen Begriff. Der Kern des Konzeptes ist für mich da eher die Fähigkeit, exponiert gegenüber den stärksten LOS-Wirkmitteln agieren zu können.
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