Freie Marktwirtschaft vs Planwirtschaft
#31
Wie kann man diesem reichsten Prozent denn das Geld wieder abnehmen? Ist dieser Prozess überhaupt irgendwie umkehrbar?
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#32
Geld ist im Zeitalter der Fiat-Money eine bloße Illusion.

Das Problem ist zudem keines der Verteilung, sondern eines der Kultur und der Ideologie welche sich gegenseitig prägen. Nachdem alle Gegenmodelle zum Liberalismus bis auf ein letztes Aufzucken der Islamisten zur Zeit vernichtet wurden und der Liberalismus auch diese zu überwinden scheint, ist eine Lösung der Verteilungsfrage innerhalb der einzigen verbliebenen Ideologie nicht möglich, solange kein Gegenentwurf von einer ausreichenden Macht zur Wirklichkeit zumindest in einem Teil des Erdraumes erklärt wurde. Sollte aber ein solches Ereigniss geschehen, ist Krieg die zwingende Folge, da der Liberalismus wie jede Ideologie in Wahrheit totalitär ist.

Keine Toleranz der Intoleranz! Hoch das Individum allein! innerhalb dieses Kerns der Grundströmung kann man keine Verteilungsgerechtigkeit erzielen, es ist unmöglich weil die krankhafte Idee vom Individum als Ziel uns alle vereinzelt und damit unsere scheinbare Freiheit in
maximale Unfreiheit verwandelt. Freiheit wird so tatsächlich Sklaverei und jeder Mensch wird für sich allein zu einem Gefängnis ohne Mauern. Der Gegenentwurf kann daher nur lauten, intolerant gegenüber der Toleranz zu sein, und das Individum zum Feind zu erklären.

Könnte ein solcher Gegenentwurf siegreich sein? Ja, aber dadurch würde nicht weniger Leid entstehen, nur eine andere Art von Leid. Zudem würde die Zivilisation gerettet, aber ist sie überhaupt rettenswert?! Vermutlich aber wird niemand diesen Gegenentwurf ergreifen bis es zu spät ist, wird es keine Gesellschaft des Verzehrs geben welche die menschliche Zivilisation in der Verneinung der Verteillungsfrage, in der Verneinung jedweden ökonomischen Denkens stabilisieren könnte.

Am Ende gibt es daher keinen Ausweg, und das natürliche Sterben der Menschen weit unter ihre ökologische Grenze wird unvermeidbar sein und daraus resultierend der völlige Zusammenbruch der Zivilisation in weltweitem Maßstab. Was aber auch egal ist. Der Tod von einigen Milliarden Menschen ist der Natur selbst nichts.

Monotones Verhalten führt eigentlich immer zwingend zur Selbstzerstörung, gleich ob bei einer Maschine, einem Lebewesen, einer Gesellschaft oder einer verschwimmenden Weltzivilisation. Und was könnte monotoner sein als das was da zur Zeit errichtet wird?
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#33
Quintus Fabius schrieb:Das Problem ist zudem keines der Verteilung, sondern eines der Kultur und der Ideologie welche sich gegenseitig prägen. Nachdem alle Gegenmodelle zum Liberalismus bis auf ein letztes Aufzucken der Islamisten zur Zeit vernichtet wurden und der Liberalismus auch diese zu überwinden scheint, ...
Du willst damit aber nicht suggerieren, dass der Liberalismus diese anderen Formen gezielt eliminiert hätte? Das wäre ein grosser Irrtum. Die anderen Formen sind einfach zu weit von dem weg, was eben das Leben als solches ausmacht ... du musst dir den Erfolg selber erarbeiten. Dass alles bedingungslos geteilt wird, gibt es auch im Tierreich nicht. Alle müssen ihren Beitrag leisten und niemand kann auf der faulen Haut liegen und seinen "Anteil" einfordern.

Zitat:ist eine Lösung der Verteilungsfrage innerhalb der einzigen verbliebenen Ideologie nicht möglich, solange kein Gegenentwurf von einer ausreichenden Macht zur Wirklichkeit zumindest in einem Teil des Erdraumes erklärt wurde.
Das ist kein Schwarz-Weiss Frage. Hier braucht es viel Detailarbeit, dass man sowohl den Antrieb für jeden drin hat, dass er etwas leisten muss, als auch die soziale Abfederung, wenn man nicht mehr leisten kann. Auch die verschiedenhohen Löhne müssen drin sein, sonst strengt sich niemand mehr an. Was in meinen Augen gar nicht geht, dass sich Manager ohne dass ihnen die Firma gehört, derart viel Geld aus der Kriegskasse abzweigen. Aber das hatten wir ja schon mit @Erich aufgedröselt und wir waren uns da in fast allen Punkten einig.

Zitat:Sollte aber ein solches Ereigniss geschehen, ist Krieg die zwingende Folge, da der Liberalismus wie jede Ideologie in Wahrheit totalitär ist.
So wird das auch nie angewandt.

Zitat:Hoch das Individum allein! innerhalb dieses Kerns der Grundströmung kann man keine Verteilungsgerechtigkeit erzielen, es ist unmöglich weil die krankhafte Idee vom Individum als Ziel uns alle vereinzelt und damit unsere scheinbare Freiheit in maximale Unfreiheit verwandelt.
Wenn ich viel arbeite und du bekommst gleich viel wenn du nichts arbeitest, ist das für mich auch maximale Unfreiheit.

Zitat:Freiheit wird so tatsächlich Sklaverei und jeder Mensch wird für sich allein zu einem Gefängnis ohne Mauern. Der Gegenentwurf kann daher nur lauten, intolerant gegenüber der Toleranz zu sein, und das Individum zum Feind zu erklären.
Konkret? Das ist doch nur Geschwafel, wir müssen am realen Model Lösungen suchen. "Revolution, nieder mit den ..." und 2 Jahre später ist nichts besser geworden. Wie wir die Welt demokratisch verändern, nachdenken wie wir die Details besser lösen. Wie wir die schlechten Spielregeln verändern, damit deine Exzesse die du zurecht ansprichst, nicht mehr entstehen können. Ein Unternehmer soll doch mit gefragten Produkten reich werden, ... was nicht geht, ist dass er aufgrund des internationalen Wettbewerbs keine Steuern zahlt, das ist das Problem.

Zitat:Könnte ein solcher Gegenentwurf siegreich sein? Ja, aber dadurch würde nicht weniger Leid entstehen, nur eine andere Art von Leid. Zudem würde die Zivilisation gerettet, aber ist sie überhaupt rettenswert?!
Was ist dein Gegenentwurf, du musst schon konkret sagen, was du verändern würdest.

Zitat:wird es keine Gesellschaft des Verzehrs geben welche die menschliche Zivilisation in der Verneinung der Verteillungsfrage, in der Verneinung jedweden ökonomischen Denkens stabilisieren könnte.
Jedes Tier denkt ökonomisch. Rennt das Raubtier jeder Beute nach, auch wenn es noch so aussichtslos ist. Nein, es überlegt sich ob es Sinn macht. Der Aufwand muss geringer oder gleich dem Ertrag sein, sonst funktioniert es nicht.

Zitat:Am Ende gibt es daher keinen Ausweg, und das natürliche Sterben der Menschen weit unter ihre ökologische Grenze wird unvermeidbar sein und daraus resultierend der völlige Zusammenbruch der Zivilisation in weltweitem Maßstab. Was aber auch egal ist. Der Tod von einigen Milliarden Menschen ist der Natur selbst nichts.
In der gesamten Historie gab es Leute die die Apokalypse heraufbeschworen haben und nie ist was passiert. Wir können die Sache immer noch umdrehen. Aber wie meist müssen zuerst kleiner Katastrophen passieren, bis die Zwänge da sind. Leider sind die Leute in der Tat zu sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht, dass rundherum alles einbrechen kann, bevor man reagiert.

Hier ist die Politik gefragt, ich wünsch mir generell eine viel stärkere Politik die über die Staatsgrenzen hinaus, die Regeln verabschieden könnte die den allermeisten nützen und nur wenigen schaden würden. Die Politik kann Regeln definieren, sie hat das Primat, nicht die weltweiten Konzerne. Die können nur "wüten" weil die Politik das zulässt. Weil jede Staatsregierung für ihre grossen Player Sonderbehandlungen einrichtet.

Zitat:Und was könnte monotoner sein als das was da zur Zeit errichtet wird?
Find ich jetzt gar nicht, im letzten Jahrhundert wurde unglaublich viel Neues und Gutes produziert. Was würdest du denn gegen die angebliche Monotonie ins Feld führen?
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#34
phantom:

Zitat:Du willst damit aber nicht suggerieren, dass der Liberalismus diese anderen Formen gezielt eliminiert hätte?

Das will ich nicht suggerieren: ich bin der Überzeugung dass dem so war (und ist). Das liegt in der Natur der Sache. Gerade der Liberalismus strebt noch mehr als jede andere Idee danach, andere Ideologien zu vernichten. Kein anderes Mem ist derart aggressiv gegenüber anderen Memen und zwar gerade aufgrund seiner Überhöhung des Individuums und der individuellen Freiheit. Der Liberalismus kann daher gar nicht anders, als jede Form von Ideologie zu eliminieren (bewusst wie unbewusst) bis er am Ende siegreich sich selbst zu eliminieren beginnt oder bis er besiegt wird.

Was heißt das in der praktischen Auswirkung: der Liberalismus zerstört menschliche Kulturen und die menschliche Zivilisation, indem er wie ein Krebsgeschwür immer weitere Teile derselben befällt, überwuchert und die kollektive Identität von Menschen zerstört. Dies führt zwingend Kriege herbei, Konflikte aller Art und zerstört selbst wo solche vermieden werden können die Kohäsion jeder Gesellschaft und damit die Gesellschaft an sich.

Zitat:Dass alles bedingungslos geteilt wird, gibt es auch im Tierreich nicht. Alle müssen ihren Beitrag leisten und niemand kann auf der faulen Haut liegen und seinen "Anteil" einfordern.

Von Biologie hast du anscheinend nicht so viel Ahnung, aber deine biologistische Argumentation ist bezeichend und entlarvend! Sie ist typisch für einen Liberalen im Verweis auf angebliches tierisches Verhalten. Sind Menschen Tiere? Sollten Menschen sich wie Tiere verhalten? Sollte eine biologistische Argumentation überhaupt die Grundlage unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems sein?

Hier zeigt sich der wahre Kern des Liberalismus der in diesem Kontext sich in keinster Weise von Faschismus, Nationalsozialismus oder Kommunismus unterscheidet. Biologistische Argumentation mit dem Ziel der Moderne, des Fortschritts, des Fortschreitens des Menschen von sich selbst hin, ja wohin eigentlich?!

Der Liberalismus ist wie die anderen genannten Ideologien eine welche den Fortschritt und die Moderne vor sich her trägt, um dann biologistisch mit Verweis auf die Tierwelt zu argumentieren. Dieser Wiederspruch in sich fällt Liberalen meist nicht mal auf.

Zitat: Hier braucht es viel Detailarbeit, dass man sowohl den Antrieb für jeden drin hat, dass er etwas leisten muss, als auch die soziale Abfederung, wenn man nicht mehr leisten kann. Auch die verschiedenhohen Löhne müssen drin sein, sonst strengt sich niemand mehr an. Was in meinen Augen gar nicht geht, dass sich Manager ohne dass ihnen die Firma gehört, derart viel Geld aus der Kriegskasse abzweigen.

usw usw, klassischer liberaler Konservatismus, also der Glaube daran, dass man ohne drastische Veränderung der kulturellen Grundströmung durch das Verstellen von ein paar Schrauben die organisch gewachsenen ultrakomplexen dynamischen Systeme positiv steuern könnte.

Eine Gesellschaft welche in vormoderner Weise die Verteilungsfrage kulturell verneint, stellt gar nicht die Frage nach Antrieb, Leistung, sozialer Abfederung, verschieden hohen Löhnen, Anstrengung, Managern, Firmen, Geld, Kassen. Allein schon die Begrifflichkeiten selbst wären in Frage gestellt oder würden nicht einmal existieren.

Und nur durch die kulturelle Verneinung der Verteilungsfrage könnte sich eine Gesellschaft bzw ein Kulturraum bzw eine Nation von dieser Frage so weit lösen, dass keine die Gesellschaft, die Zukunft und das Überleben gefährdende Ungleichverteilung aufkäme.

Eine solchermaßen kulturell vom Liberalismus verschiedene Gesellschaft befände sich natürlich zwingend auf der Stelle im Konflikt mit allen Mächten welche von diesem verseucht sind. Diesen Konflikt zu scheuen hieße aber, noch viel größere Übel und Leiden in der Zukunft auf sich nehmen zu müssen.

Zitat:Wenn ich viel arbeite und du bekommst gleich viel wenn du nichts arbeitest, ist das für mich auch maximale Unfreiheit.

Es gibt verschiedene Arten von Freiheit, aber bezeichnend, dass du Deine Freiheit als eine Funktion deines Geldbeutels begreifst. Freiheit wovon? Freiheit wofür? Eine Gesellschaft des Verzehrs würde sich nicht mal die Frage stellen, wer wieviel arbeitet und deshalb wieviel dafür bekommt. In der Vormoderne wurde diese Frage so auch nicht gestellt, da war Wucher noch eine Todsünde und keine gefeierte Heldentat.

Zitat:Konkret? Das ist doch nur Geschwafel, wir müssen am realen Model Lösungen suchen. "Revolution, nieder mit den ..." und 2 Jahre später ist nichts besser geworden. Wie wir die Welt demokratisch verändern, nachdenken wie wir die Details besser lösen.

Konkret: nicht das Detail ist das Problem, der Liberalismus ist das Problem, also die sozialkulturelle Grundströmung welche alle anderen Meme auslöschend die menschliche Zivilisation zerstört. Noch so viel Detaileinstellung nützt rein gar nichts, wenn der große Strom sich unaufhaltsam in eine bestimmte Richtung wälzt.

Bezeichnend an dieser Stelle, dass du als Lösung vor allem anderen eine Demokratisierung der Welt suchst. Gerade das macht nichts besser, sondern im Gegenteil gefährdet dieser Grundgedanke des Liberalismus den Weltfrieden wie nichts anderes.

Konkret: Welche realen Modelle ergeben sich aus dieser Schlußfolgerung als Lösung? Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die eine könnte sein, den Liberalismus triumphieren zu lassen, dann sich selbst vernichten zu lassen um dann aus dieser Selbstvernichtung heraus in die Vormoderne zurück zu fallen was auch technisch, wirtschaftlich und demographisch dann die zwingende Folge sein würde. Dieser Umweg zur Vormoderne über den Post-Liberalismus wäre aber ein extrem blutiger und die Zivilisation ad extremum beschädigender. Rein praktisch hieße dass, den Liberalismus in jeder denkbaren Weise zu fördern und seine Feinde mitzubekämpfen. Dazu müsste man diejenigen ausmachen welche die Werkzeuge des Liberalismus sind und sich ihnen in jeder denkbaren Weise hingeben. Im Endeffekt wäre das eine Art Satanismus zum Zwecke der Bekämpfung Luzifers. Ein Konzept dass ich nur ablehnen kann, dass aber hier und heute in Deutschland ohne bewussten Willen dazu Realität ist.

Die andere Möglichkeit ist, das Vehikel der Nation zu nutzen, um die Kräfte der Vormoderne welche der Liberalismus in diesem Konzept/Werkzeug für seine Zwecke temporär zu bündeln suchte zu verwenden, den Liberalismus entschieden zu bekämpfen um ihn auszulöschen, seinen endgültigen Sieg entweder nachhaltig zu verhindern, oder ihn zumindest nachhaltig zu beschädigen. Was hieße das rein praktisch: Wie beim erst genannten Konzept müsste man die Mächte klar identifizieren, welche die Werkzeuge des Liberalismus sind. Statt sich ihnen aber zu unterwerfen, müsste man sie in jeder denkbaren Weise angreifen und schädigen.

Ist ein Sieg über das Ende der Geschichte möglich? Ist ein Sieg über die von Gott eingesetzte Ordnung der Feudalherrschaft möglich? Ist ein Sieg über das römische Reich möglich?

Zitat:Dieser verdammte Nationalismus ist die Wurzel allen Übels.

Wenn du das so siehst, solltest du wissen, dass der Nationalismus wie die Idee der Nation an sich vom Liberalismus als Werkzeug geschaffen wurden. Die Nation ist eine Kreatur, eine Erfindung des Liberalismus um dadurch die Kräfte der Vormoderne bündeln und für die eigenen Zwecke einsetzen zu können. Ansonsten hätte der Liberalismus gar nicht erst die Vormoderne besiegen, gar nicht erst die Moderne erschaffen können.

Verdammst du also die Nation als Wurzel allen Übels, wie bezeichnest du dann ihren Erschaffer, den Liberalismus? Der die Nation als Idee schuf, um die Vormorderne besiegen zu können - bereits mit der Zielsetzung, sein eigene Kreatur bei nächster Gelegenheit zu meucheln ?!

Nun liegt es aber natürlich in der Natur der Sache, dass der Liberalismus das Fernziel hatte (und zur Zeit ist es schon das Nahziel geworden) die Nation zu morden, sobald die Vormoderne im ausreichenden Maße abgestorben ist. Das findet hier und heute statt.

Da sich aber gerade eben in der Nation die Vormoderne wie ein Phönix aus den Flammen des Feuers der Moderne erhoben hat, auf diese Weise wiedergeboren wurde (anders zwar, aber doch wesensähnlich genug), ist die Nation die einzig real existierende Alternative zum Liberalismus. Und gerade deshalb bekämpft dieser sobald er es vermag die Idee der Nation so vehement, weil sie in einem neuen Körper die Seele der Vormoderne in sich trägt (ohne sich bewusst an ihr früheres Leben zu erinnern).

Und gerade deshalb deine Aussage: die Nation sei die Wurzel allen Übels. Tatsächlich aber ist die Nation die einzige heilende Wurzel, die einzige Verbindung in das tiefe Erdreich der Historie welche noch in die Vergangenheit vor dem Liberalismus führt. Sie ist damit zu unserer einzigen verbliebenen Verbindung zu unseren Ahnen geworden. Gerade deshalb will sie der Liberalismus so rigoros abschneiden, um diese Verbindung für immer zu kappen!

Eine Anti-Liberale Nation ist daher der zwingend gebotene Gegenentwurf zum Liberalismus und heute zudem der einzig noch real existierende. Dieser Gegenentwurf kann dabei verschiedene Formen annnehmen, welche sich aus dem jeweiligen Kulturraum, aus der jeweiligen Zivilisation ergeben.

Gerade weil der Liberalismus in seinem Wesen Unipolar ist, muss jeder Anti-Liberale Entwurf Mulitpolar sein, also anderen Kulturräumen einen eigenen Weg des Anti-Liberalismus zugestehen.

Zitat:Was ist dein Gegenentwurf, du musst schon konkret sagen, was du verändern würdest.

1 Die Errichtung einer Anti-Liberalen Nation und die Bekämpfung des Individuums wie es der Liberalismus versteht. 2 Die Förderung einer Multipolaren Welt in jeder nur denkbaren Weise. 3 Die entschiedene Bekämpfung aller Liberalen Mächte in jeder nur denkbaren Weise (indirekt wie direkt, geheim wie offen, je nach den Möglickeiten und der Lage).

Diese Nummerierung ist nicht als Reihenfolge oder Gewichtung zu verstehen. Zudem ist die genaue Ausgestaltung des Anti-Liberalismus abhängig vom jeweiligen Zivilisationsraum und kann und muss daher in jedem Großraum anders ausfallen. So wäre beispielsweise ein Anti-Liberales Europa in jedem Fall anders aufzubauen als es Anti-Liberale Nationen im islamischen Raum wären etc

Zitat:Jedes Tier denkt ökonomisch. Rennt das Raubtier jeder Beute nach, auch wenn es noch so aussichtslos ist. Nein, es überlegt sich ob es Sinn macht. Der Aufwand muss geringer oder gleich dem Ertrag sein, sonst funktioniert es nicht.

Biologistische Argumentation. Tiere führen auch sinnlose Vernichtungskriege, vergewaltigen, betreiben Kannibalismus, schänden Kinder, und hocken stumpf vor sich hin kotend im Dreck ohne je eine Oper zu verfassen oder zu hören. Soll das unser Vorbild sein?

Erst wenn du dich gedanklich und in deiner Kultur von der Frage der Verteilung löst, besteht überhaupt eine Chance die Ungleichverteilung zu ändern.

Wenn du ein Konzept des: Aufwand =< Ertrag verfolgst, ist nicht eine funktioniernde Wirtschaftsordnung die Folge, sondern monotones Verhalten (im kybernetischen Sinne) und die zwingende Folge ist das Scheitern der Wirtschaft und eine sich ständig maximierende Ungleichverteilung.

Die Ungleichverteilung resultiert gerade eben aus dieser montonen Logik: Aufwand =< Ertrag.

Solange du also einem System folgst, dessen Kern diese Logik ist, kannst du niemals die Ungleichverteilung verhindern, abschaffen oder auch nur abschwächen. Systeminhärent läuft immer alles auf eine immer größere Ungleichverteilung hinaus bis alles kollabiert.

Die individuell (sic!) am vorteilhaftesten erscheinende Handlungsoption erzeugt am Ende ein für alle Handelnden unvorteilhafteres Ergebnis: Man trifft sich am Ende beim individuell und kollektiv schlechtestmöglichen Ergebnis! Es gibt sogar einen hübschen englischen Begriff dafür: Race to the Bottom.

Zitat:In der gesamten Historie gab es Leute die die Apokalypse heraufbeschworen haben und nie ist was passiert.

Die Historie des Menschen ist bis jetzt extrem kurz. Aus einer derart kurzen Zeitspanne irgendwelche Axiome folgern zu wollen ist verwegen. Zudem sage ich nicht, dass zwingend eine "Apokalypse" statt finden wird, sondern im Gegenteil: dass man diese verhindern könnte. Während du die Möglichkeit an sich bereits in Vogel Strauß Manier ignorierst.

Zudem wäre der Tod von mehreren Milliarden Menschen und der Zusammenbruch der menschlichen Zivilisation für die Natur selbst keine Apokalypse und biologisch gesehen nicht mal für die menschliche Spezies da dann immer noch Massen von Menschen da wären. Es wäre nur eben der direkte Rückfall in die Vormoderne aufgrund des in der liberalistischen Moderne angelegten Systemfehlers.

Zitat:Leider sind die Leute in der Tat zu sehr auf ihren eigenen Vorteil bedacht,

So ist es. Aber du hinterfragst nicht warum dem so ist. Dem ist so, aufgrund der Kultur. Änderst du nicht die Kultur, wird sich dieses Verhalten nie ändern. Aber noch eins drauf: mit dem sich ausweitenden Liberalismus verstärkt sich dieses Fehlverhalten noch immer weiter. Die Folgen sind bereits hier und heute überall zu sehen.

Zitat:Hier ist die Politik gefragt, ich wünsch mir generell eine viel stärkere Politik

Der Liberalismus als Kultur wünscht sich aber in Wahrheit das Gegenteil, seine Zielsetzung ist das Gegenteil, sein Ergebnis die Post-Politische Gesellschaft. Und diese manifestiert sich bereits hier und heute. Das macht deine Forderung nach Demokratie auch so amüsant, weil der Liberalismus als Kultur wenn er alles andere verdrängt hat auch seine eigenen Grundlagen angreift und beginnt sich selbst zu vernichten, weil er gar keine Ideologie erträgt und daher nicht einmal die eigene.

Der Liberalismus zerstört daher zwingend die Demokratie, sobald realistische ideologische Gegenmodelle fehlen.

Zitat: ich wünsch mir generell eine viel stärkere Politik die über die Staatsgrenzen hinaus

Ein ernsthafter Krieg gegen den Liberalismus wird sich realistischerweise nur in suprastaatlichen Gebilden führen lassen, da die führenden Apologeten des Liberalismus ja auch diese Struktur aufweisen.

Von daher ist eine stärkere Politik über Staatsgrenzen hinweg bereits in sich selbst Anti-Liberal und daher zu befürworten.

Zitat:Die Politik kann Regeln definieren, sie hat das Primat, nicht die weltweiten Konzerne. Die können nur "wüten" weil die Politik das zulässt. Weil jede Staatsregierung für ihre grossen Player Sonderbehandlungen einrichtet.

Meiner Ansicht nach unterschätzt du, wie weitgehend in den vom Liberalismus durchdrungenen Staaten die weltweiten Konzerne und die Politik völlig identisch, ein und diesselben Personen sind. Die heutige Elite der Hyperreichen ist die Politik und zugleich Eigner und Profiteur der Konzerne. Daher kann jeder Versuch einer Änderung innerhalb des bestehenden System nur scheitern, aus kulturellen Gründen. In vielen Bereichen aber inzwischen sogar schon aus reinen Machtgründen. Es gibt heute Fonds und Konglomerate welche mächtiger als die Politik sind, mehr Geld kontrollieren, mehr reale Mach als viele Staaten zusammen haben.

Zitat:Find ich jetzt gar nicht, im letzten Jahrhundert wurde unglaublich viel Neues und Gutes produziert. Was würdest du denn gegen die angebliche Monotonie ins Feld führen?

Ich hätte den Begriff vielleicht etwas genauer definieren müssen. Ich meine ihn nicht rein umgangsprachlich im Sinne von langweilig, gleichbleibend, gleichmäßig, öde, sondern im Sinne von steter Wiederholung eines bestimmten Prozesses.

Aber bleiben wir mal im umgangssprachlichen: Selbst hier zeigt ein genauerer Blick auf, dass die menschliche Zivilisation zu keinem Zeitpunkt ihrer Historie derart reduziert, beschädigt, verringert, eingestampft, zu einem langweiligen Grau verrührt wurde wie im letzten Jahrhundert.

Du betrachtest anscheinend nur die technologische Seite, erfreust dich an der Waschmaschine, während ich die verlorenen Lieder der Wäscherinnen am Fluß betrauere!

Das Ende vom Lied sollen also Blue-Jeas, McDonalds und die Kardashians sein....das ist das Heilsversprechen des Liberalismus (Spektakel statt Heil!). Aber nicht einmal dieses hält er ein (wie alle Religionen ihre Heilsversprechen nicht einlösen) - den der Systemfehler des Liberalismus führt zwingend im weiteren Verlauf der Zeit in die Zerstörung der Zivilisation an sich und dem folgend in die Vormoderne zurück. Von dort könnte sich dann erneut die menschliche Zivilisation ausdehnen. Es gibt viele Denker welche eine solche Zyklische Entwicklung annehmen, oder vor ihr warnen.

Warum aber sollte der erkennende Mensch sich mit einem solchen determinstischen Kreislauf zufrieden geben?!

Sollen wir uns wirklich Kampflos einer Ideologie ausliefern, welche erkennbar in eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes mündet? Rein persönlich bin ich dafür zu kämpferisch und liebe die menschlichen Zivilisationen zu sehr und selbst wenn mein Leben die Sache nur einen einzigen Tag länger aufhält, so war es diesen einen Tag bereits wert.
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#35
Quintus Fabius schrieb:Das will ich nicht suggerieren: ich bin der Überzeugung dass dem so war (und ist). ...
Wo soll das der Fall sein?

Zitat:Was heißt das in der praktischen Auswirkung: der Liberalismus zerstört menschliche Kulturen und die menschliche Zivilisation, indem er wie ein Krebsgeschwür immer weitere Teile derselben befällt, überwuchert und die kollektive Identität von Menschen zerstört. Dies führt zwingend Kriege herbei, Konflikte aller Art und zerstört selbst wo solche vermieden werden können die Kohäsion jeder Gesellschaft und damit die Gesellschaft an sich.
So ein Quatsch, Kriege durchziehen die ganze Menschheitsgeschichte, mit dem Wirtschaftssystem hat das nichts zu tun..

Zitat:Sind Menschen Tiere?
Selbstverständlich, wir sind nur eine Art von vielen.

Zitat:Sollten Menschen sich wie Tiere verhalten?
Was den Erwerb der Nahrungsgrundlage betrifft, auf jeden Fall.

Zitat:Sollte eine biologistische Argumentation überhaupt die Grundlage unseres Gesellschafts- und Wirtschaftssystems sein?
Wieso nicht, bei den Wölfen arbeiten auch alle fürs Team, und sind auch sozial untereinander. Und wir machen das auch, aber in einer abstrakteren Form, weil bei Millionen ja nicht jeder, jeden kennen und direkt die Unterstützung leisten kann. Jeder im Staat hat die Plicht Steuern abzuliefern und zur Gemeinschaft beizutragen.

Zitat:Hier zeigt sich der wahre Kern des Liberalismus der in diesem Kontext sich in keinster Weise von Faschismus, Nationalsozialismus oder Kommunismus unterscheidet.
Ich weiss nicht was du hier vergleichst. Der Neoliberalismus würde wenn schon totalitäre Züge aufweisen, falls du das meinst.

Zitat:usw usw, klassischer liberaler Konservatismus, also der Glaube daran, dass man ohne drastische Veränderung der kulturellen Grundströmung durch das Verstellen von ein paar Schrauben die organisch gewachsenen ultrakomplexen dynamischen Systeme positiv steuern könnte.
Dann erklär doch mal deine Revolution, bis jetzt ist es leider wieder heisse Luft, tschuldigung.

Zitat:Eine Gesellschaft welche in vormoderner Weise die Verteilungsfrage kulturell verneint, stellt gar nicht die Frage nach Antrieb, Leistung, sozialer Abfederung,
In welcher Welt lebst du eigentlich, hast du noch nie Steuern zahlen müssen ... die soziale Abfederung zahlt man aus diesen Steuern falls dir das noch nicht aufgefallen ist.

Zitat:Es gibt verschiedene Arten von Freiheit, aber bezeichnend, dass du Deine Freiheit als eine Funktion deines Geldbeutels begreifst. Freiheit wovon? Freiheit wofür?
Gelbeutel, gejagte Beute, geernteter Weizen, ist alles das Gleiche, du musst erst mal einen Wert geschaffen haben, bis du etwas teilen kannst. Von Liebe allein kannst du leider nicht überleben.
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#36
Quintus Fabius schrieb:Die andere Möglichkeit ist, das Vehikel der Nation zu nutzen, um die Kräfte der Vormoderne welche der Liberalismus in diesem Konzept/Werkzeug für seine Zwecke temporär zu bündeln suchte zu verwenden, den Liberalismus entschieden zu bekämpfen um ihn auszulöschen, seinen endgültigen Sieg entweder nachhaltig zu verhindern, oder ihn zumindest nachhaltig zu beschädigen. Was hieße das rein praktisch: Wie beim erst genannten Konzept müsste man die Mächte klar identifizieren, welche die Werkzeuge des Liberalismus sind. Statt sich ihnen aber zu unterwerfen, müsste man sie in jeder denkbaren Weise angreifen und schädigen.
Was soll das Geschwafel jetzt im Endeffekt heissen ... welche Staaten musst du auslöschen. :lol:

Zitat:Ist ein Sieg über das Ende der Geschichte möglich? Ist ein Sieg über die von Gott eingesetzte Ordnung der Feudalherrschaft möglich? Ist ein Sieg über das römische Reich möglich?
Ich kann nicht folgen ...

Zitat:Verdammst du also die Nation als Wurzel allen Übels, wie bezeichnest du dann ihren Erschaffer, den Liberalismus? Der die Nation als Idee schuf, um die Vormorderne besiegen zu können - bereits mit der Zielsetzung, sein eigene Kreatur bei nächster Gelegenheit zu meucheln ?!
Ich versteh dich nicht, du beschäftigst dich mit Ästen anstatt mal auf den Wald zu schauen. Auch die Nationalstaaten sind kein Problem, wenn man sich geschlossen auf gute Regeln einigen kann. Wie immer kann man beim Sport abschauen. Im Fussball hat man sich darauf geeinigt, dass nur der Torwart den Ball in die Hände nehmen darf. Wenn das einige Nationen nicht machen und auch noch Hände benutzen, dann hast du riesiges Problem bei den internationalen Spielen. Und so ist es auch bei der Wirtschaft, wir müssen uns auf gute Regeln einigen. Bei der Wirtschaft geht es primär darum den Raubbau und die ökologische Zerstörung der Natur zu verhindern / griffige Regeln für alle zu erstellen. Und da die Politik das Primat hat, kann sie der Wirtschaft Regeln auferlegen.

Wieso wird es nicht gemacht ... weil jeder Nationalstaat seinen Betrieben im Wettbewerb die besten Chancen gewähren möchte. Das ist das Problem, nicht dass es nicht möglich wäre. Der Egoismus der Staaten bewahrt uns leider vor guten Lösungen.

Zitat:Da sich aber gerade eben in der Nation die Vormoderne wie ein Phönix aus den Flammen des Feuers der Moderne erhoben hat, auf diese Weise wiedergeboren wurde (anders zwar, aber doch wesensähnlich genug), ist die Nation die einzig real existierende Alternative zum Liberalismus.
Du hättest beim Hitler in die Partei eintreten können.

Zitat:Eine Anti-Liberale Nation ist daher der zwingend gebotene Gegenentwurf zum Liberalismus und heute zudem der einzig noch real existierende. Dieser Gegenentwurf kann dabei verschiedene Formen annnehmen, welche sich aus dem jeweiligen Kulturraum, aus der jeweiligen Zivilisation ergeben.

Aber wie verdienst du jetzt dein täglich Brot? Bis jetzt ist doch das nur Geschwafel. Du musst doch jetzt ein konkretes Wirtschaftsmodell haben, wonach die Bürger sich ernähren können. Was ist bei dir anders, schaffst du das Geld, die Steuern, die privaten Geschäfte ab? Was jetzt, mal endlich konkret ...

Zitat:1 Die Errichtung einer Anti-Liberalen Nation und die Bekämpfung des Individuums wie es der Liberalismus versteht. 2 Die Förderung einer Multipolaren Welt in jeder nur denkbaren Weise. 3 Die entschiedene Bekämpfung aller Liberalen Mächte in jeder nur denkbaren Weise (indirekt wie direkt, geheim wie offen, je nach den Möglickeiten und der Lage).

Diese Nummerierung ist nicht als Reihenfolge oder Gewichtung zu verstehen. Zudem ist die genaue Ausgestaltung des Anti-Liberalismus abhängig vom jeweiligen Zivilisationsraum und kann und muss daher in jedem Großraum anders ausfallen. So wäre beispielsweise ein Anti-Liberales Europa in jedem Fall anders aufzubauen als es Anti-Liberale Nationen im islamischen Raum wären etc
...
Erst wenn du dich gedanklich und in deiner Kultur von der Frage der Verteilung löst, besteht überhaupt eine Chance die Ungleichverteilung zu ändern.
Das ist nur Geschwafel, sorry.

Zitat:Die Ungleichverteilung resultiert gerade eben aus dieser montonen Logik: Aufwand =< Ertrag.
Nein das ist Physik, wenn ich weniger Energie aus dem erbeuteten Tier erhalte, dann hat sich der Aufwand zur Jagd nicht gelohnt, dann hätte ich auch gleich weiterschlafen und Energie sparen können. Und so schätzt jedes intelligentere Tier ab, ob sich Aufwand und Ertrag lohnt.

Zitat:Solange du also einem System folgst, dessen Kern diese Logik ist, kannst du niemals die Ungleichverteilung verhindern, abschaffen oder auch nur abschwächen. Systeminhärent läuft immer alles auf eine immer größere Ungleichverteilung hinaus bis alles kollabiert.
Wenn du als Prepper auf die Jagd gehst und einem anderen Tier das Leben nimmst, hast du dich dem gegenüber auch nicht nett verhalten. du schaffst auch dort ein Ungleichgewicht ... wenn das jeder machen würde, gäbe es keins mehr. Überall wo du eingreifst, verschiebst du das Gleichgewicht.

Zitat:So ist es. Aber du hinterfragst nicht warum dem so ist.
Das ist unsere biologische Natur. Wer sich nicht selbst der nächste ist, überlebt in dieser Welt nicht. Wir sind ein Produkt der Evolution. Selbst bei sehr sozialen Tieren wie wir eins sind, musst du in der Gruppe dich behaupten ... ansonsten stirbst du aus (Darwin).

Zitat:Der Liberalismus als Kultur wünscht sich aber in Wahrheit das Gegenteil, seine Zielsetzung ist das Gegenteil, sein Ergebnis die Post-Politische Gesellschaft. Und diese manifestiert sich bereits hier und heute. Das macht deine Forderung nach Demokratie auch so amüsant, weil der Liberalismus als Kultur wenn er alles andere verdrängt hat auch seine eigenen Grundlagen angreift und beginnt sich selbst zu vernichten, weil er gar keine Ideologie erträgt und daher nicht einmal die eigene.
Dir ist wirklich nicht zu helfen, du bist der typische Apokalyptiker, der sich um die Mechanismen und Kausalkette wie was entsteht und welche Zwänge zu politischen Entscheidungen führt, einfach nicht interessiert. Du reisst lieber die ganze Welt ein, das ist deine Art von Veränderung.

Zitat:Der Liberalismus zerstört daher zwingend die Demokratie, sobald realistische ideologische Gegenmodelle fehlen.
Was ist dein Gegenmodell. Und lass mal das Gefasel vom Liberalismus weg. Beschreib wie deine Wirtschaft funktioniert, wie dein Sozialwesen finanziert wird, konkret was deine Kernpunkte deiner neuen Zivilisation sind. Immer wie ein Kind gängeln, das will ich, das will ich nicht, das scheisse, das ist Mist, das kann jeder ... mach es besser, stell jetzt endlich mal deine Modell rein und nicht dieses ewige Geschwätz.

Zitat:Du betrachtest anscheinend nur die technologische Seite, erfreust dich an der Waschmaschine, während ich die verlorenen Lieder der Wäscherinnen am Fluß betrauere!
Das ist jetzt die einzige konkrete Vision die ich jetzt von dir in diesem ellenlangen Text entdecken konnte. Aber ich möchte jetzt wissen, wieso jetzt mit den Wäscheleinen und Wäscherinnen alles besser wird. Was jetzt diese Gleichheit bewirken soll, wie das Soziale jetzt besser wird? Bei einem Szenario wo die Frauen wieder nur die Wäsche waschen, fürchte ich, wird die Hälfte der Menschheit unglücklich bleiben. Wink
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#37
Wenn ich mir so anschaue was hier so gepostet wird, bleibt mir ja fast das Herz stehen. Wink Nun gut, um Bezug auf die Überschrift zu nehmen, will mal folgendes los werden:

1. Eine Wirtschafts-oder Gesellschaftsform, die allen Menschen gerecht wird, wird es nicht geben. Es gibt beim Menschen schon so lange er existiert, das Spannungsfeld zwischen Individualismus und Konformität.

2. In der Menschheitsgeschicht waren bis her aber alle großen Leistungen, Folge von individuellen Entscheidungen, die aber von einer konform handelnden Masse umgesetzt wurden. Will ich deshalb die Monarchie oder den Pharao zurück? Ganz sicher nicht! Doch starke Führungspersonen, mit demokratischen Kontrollinstanzen, für den totalitären Notfall finde ich angebracht.

3. Das selbe Modell sollte auf die Wirtschaft, auf Firmen und Konzerne angewandt werden. Hiermit meine ich keine Aktionärsversammlungen, die ihren Teil der Kohle einstreichen, sondern große, legitimierte Betriebsräte und endlich eine Ende dieser selbst wie Kapitalisten agierenden Lobbies und Gewerkschaften.
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#38
blasrohr schrieb:3. Das selbe Modell sollte auf die Wirtschaft, auf Firmen und Konzerne angewandt werden. Hiermit meine ich keine Aktionärsversammlungen, die ihren Teil der Kohle einstreichen, sondern große, legitimierte Betriebsräte und endlich eine Ende dieser selbst wie Kapitalisten agierenden Lobbies und Gewerkschaften.
Angenommen du hättest die Firma gekauft oder aufgebaut, sie würde dir gehören. Jetzt beschliesst der Betriebsrat nur 1 Stunde pro Tag, bei gleichem Lohn zu arbeiten ... was würdest du als Eigentümer dazu sagen?
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#39
Der Eigentümer würde sagen, macht doch was ihr wollt. Ich hau ab nach Jamaika Big Grin . Aber da ich davon ausgehe, dass Firmen immer das Werk vieler sind, die das zusammen aufbauen, und der Betriebsrat aus denen besteht die daran Anteil haben, hoffe ich dass es nicht soweit kommt Wink
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#40
@blasrohr
Ich find dein Einwand gut, in der Tat kann man sich fragen wie viel die Belegschaft Stimmrecht hat, denn sie schafft ja die Werte. Es ist eben nicht nur der Eigentümer (Aktionär) der das mit seinem Geld erst ermöglicht hat. Im Moment ist der Aktionär (Besitzer) einfach überbewertet ... bei uns gilt wer besitzt, der bestimmt.

Bei einigen modernen Firmen ist es durchaus üblich, dass die Arbeitnehmer auch einen Aktienanteil erhalten. Dann sind sie auch Eigentümer und sind mit dem Unternehmen eben auch über Erfolg und Misserfolg verbunden (nicht nur über den Lohn). Eigentlich der Idealfall für mich, so trägt jeder Mitarbeiter auch Verantwortung für die Firma. So sieht er als Eigentümer eben auch, dass die Firma erfolgreich sein muss ... nicht nur seinen Lohn grad am Ende des Monats.
Meist ist es aber so, dass bei diesen Modellen die Aktienmehrheit immer noch beim Unternehmer der die Firma aufgebaut hat, liegt. Bestimmen kann nach wie vor der Patron. Trotzdem find ich es eine tolle Sache, wenn man die Arbeiter am Unternehmen beteiligt.

Zitat:Aber da ich davon ausgehe, dass Firmen immer das Werk vieler sind, die das zusammen aufbauen, und der Betriebsrat aus denen besteht die daran Anteil haben, hoffe ich dass es nicht soweit kommt Wink
Besitz und Arbeit sind zwei verschiedene Dinge. Angenommen du hast eine Wohnung gekauft und jetzt vermietest du die. Jetzt verkauft der Mieter einfach deine Wohnung und gibt dir den Erlös (halber Kaufpreis) ... hättest du da Freude dran. :mrgreen: Nein, vermutlich nicht ... das ist auch der Grund wieso der Eigentümer das sagen hat.

Ich find das Problem ist nicht ursächlich dort. Das Problem ist eher dass die Big-Player keine Steuern mehr zahlen müssen (internationaler Steuerwettbewerb). Die Staaten unterbieten sich in einem ruinösen Wettbewerb, besser wäre es, wenn man sich auf verbindliche Regeln für alle einigen könnte.
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#41
phantom:

Auf einen wesentlichen Punkt meiner Argumentation bist du wohlweislich nicht im geringsten eingegangen:

Politik und Wirtschaft sind heute in der liberalistischen Post-Demokratie keine getrennten Entinitäten mehr, sie sind dasselbe. Daher gibt es kein Primat der Politik über die Wirtschaft und es kann auch innerhalb des bestehenden Systems gar kein solches mehr geben.

Zitat:Das Problem ist eher dass die Big-Player keine Steuern mehr zahlen müssen (internationaler Steuerwettbewerb). Die Staaten unterbieten sich in einem ruinösen Wettbewerb, besser wäre es, wenn man sich auf verbindliche Regeln für alle einigen könnte.

Und eben dies kann man nicht, weshalb im Liberalismus ein Race to the Bottom die zwingende Folge ist.

Solange man die individuelle Freiheit überhöht, kann es hier keinen Ausweg geben und wird das Endergebnis sowohl kollektiv wie auch individuell für alle das schlechtest mögliche sein.

Vor allem anderen muss man daher das sakral gewordene Recht auf Privateigentum angreifen welches der direkte Ausfluss der falschen Freiheit des Individuums ist.

Das heißt nicht im Umkehrschluss alle Produktionsmittel zu verstaatlichen, es heißt nicht das Privateigentum abzuschaffen, sondern worauf ich hinaus will ist ein Primat der Nation über das Privateigentum. Im weiteren sollte in einer solchen angedachten Gesellschaft das freiwillige Einbringen von Privateigentum zum Nutzen der Nation auch direkte politische Rechte zur Folge haben.

Zitat:Was soll das Geschwafel jetzt im Endeffekt heissen ... welche Staaten musst du auslöschen.

Ich schrieb nicht Staaten, ich schrieb Mächte. Ein anderer Begriff der sowohl Staaten, suprastaatliche Gebilde, NGOs, Banken, Unternehmen, Einzelpersonen, usw usw umfasst.

Du fragst nach konkreten Staaten? Ich nenne dir einen: Wenn die USA ihre Kultur nicht selbst ändern können oder diese nicht von außen geändert werden kann, müssen die USA ausgelöscht werden. Wird dies heute machbar sein? Sicher nicht, und sicher auch nicht in den nächsten Jahrzehnten. Aber wenn man nie anfängt, wird man das Ziel sicher nie erreichen.

Zitat: Wie immer kann man beim Sport abschauen. Im Fussball hat man sich darauf geeinigt, dass nur der Torwart den Ball in die Hände nehmen darf. Wenn das einige Nationen nicht machen und auch noch Hände benutzen, dann hast du riesiges Problem bei den internationalen Spielen.

Die für dich so typische extreme Simplifizierung. Extremst komplexe, extremst dynamische Systeme vergleichst du mit einem im Vergleich dazu lapidaren Fussballspiel.

Um es für dich extremst zu vereinfachen: Zwischen Staaten gibt es keine Regeln, und gerade deshalb entstehen so viele Probleme. Aber um die Idee eines Spieles zwischen zwei Mannschaften aufzugreifen: wenn du die Probleme innerhalb eines Spieles nicht lösen kannst, wäre es folgerichtig viel besser, gar nicht miteinander zu spielen! Und das wäre meine primäre Zielsetzung, dass meine ich mit einer mulitpolaren Welt von verschiedenen Großräumen welche in sich selbst so autark wie möglich sein sollten.

Zitat: Und da die Politik das Primat hat, kann sie der Wirtschaft Regeln auferlegen.

In der Post-Demokratie ist dies unmöglich und im Westen ist die Wirtschaft längst die Politik geworden. Da es gerade eben kein Primat der Politik mehr gibt, kann diese dem vom liberalistischen Wahn getriebenen Selbstläufer keine Regeln auferlegen. Gerade deshalb ist er ja ein Selbstläufer.

Zitat:Wieso wird es nicht gemacht ... weil jeder Nationalstaat seinen Betrieben im Wettbewerb die besten Chancen gewähren möchte.

In Wahrheit gibt es kaum noch eine nationale Wirtschaft, und die Wirtschaft und der Nationalstaat haben sich entkoppelt. Ich schreibe hier bewusst nicht, dass sich die Wirtschaft und der Staat entkoppelt hätten, den hier ist das Gegenteil der Fall: die Wirtschaft ist zum Staat geworden und hat damit den Nationalstaat getötet oder ist gerade dabei ihn zu töten. Was auch nur folgerichtig ist, da der Liberalismus sich der bis dato gegen die anderen Ideologien benötigten Nation entledigen will.

Zitat:Du musst doch jetzt ein konkretes Wirtschaftsmodell haben, wonach die Bürger sich ernähren können. Was ist bei dir anders, schaffst du das Geld, die Steuern, die privaten Geschäfte ab? Was jetzt, mal endlich konkret ...

Anbei: ich finde es amüsant, dass du von mir ein vollständiges konkretes System im Rahmen eines Eintrags in einem Forum verlangst. Eine solche Komplexität ausreichend konkret darzustellen würde Bücher erfordern. Aber ich will zumindest versuchen konzeptionell auf die von dir genannten Punkte einzugehen:

Abzuschaffen ist vor allem anderen das Recht auf Privateigentum gegenüber der Nation. Nicht das Privateigentum selbst, sondern nur das grundsätzliche Recht darauf. Abschaffen muss man den sakralen Charakter des Privateigentums der ein Ausfluss des krankhaften Individualismus ist. Eine solche Konzeption dürfte übrigens den Konsum erheblich steigern und die Hortung von Besitz in den Händen weniger sehr erschweren. Die zwingende Folge ist daher eine ganz natürliche Distribution des vorhandenen.

Geld an sich wird man noch für lange Zeit nicht abschaffen können. Man sollte aber die Zielsetzung haben, da Geld an sich ein Problem darstellt. Als eine erste einleitende Maßnahme sollte man eine Deckung des Geldes durch Realwerte einleiten. Dies musss kein Goldstandard sein wie es früher einmal war, sondern kann auch andere Formen annehmen. Zudem muss Geld fortlaufend entwertet, entzogen und auch vernichtet werden, was im Endeffekt Steuern auf Geld, Aktienumsätze usw als ersten Schritt notwendig macht.

Zudem ist ein möglichst autarker Großraum als Wirtschaftsraum anzustreben dessen Wirtschaftsbeziehungen zu den anderen Großräumen Stück für Stück reduziert werden bis sie aufhören zu existieren. Ein solcher Großraum kann heute realistischerweise nur suprastaatliche realisiert werden, die Heilige Europäische Union deutscher Nation wäre ein geeignetes Vehikel. Das bedeutet vor allem anderen eine langsame aber stetige Konzentration aller privaten Geschäften im Großraum während Geschäfte außerhalb des Großraumes langsam aber stetig nur noch nicht-privat, also Nationalstaatlich erledigt werden (insoweit sie zwingend notwendig sind).

Zitat:wenn ich weniger Energie aus dem erbeuteten Tier erhalte, dann hat sich der Aufwand zur Jagd nicht gelohnt

Zitat:Wenn du als Prepper auf die Jagd gehst und einem anderen Tier das Leben nimmst, hast du dich dem gegenüber auch nicht nett verhalten. du schaffst auch dort ein Ungleichgewicht ..Überall wo du eingreifst, verschiebst du das Gleichgewicht.

Tatsächlich verhält sich dass bei Tieren anders. Die Beute kontrolliert den Bestand des Räubers, und dieser wirkt wiederum stabilisierend und fördert Gleichgewichte. Wie schon erwähnt hast du von Biologie anscheinend nicht so viel Ahnung. Der wesentlichste Punkt aber ist: Menschen sind keine Tiere !

Wären wir Tiere, gäbe es die verheerenden existenzgefährdenden Probleme nicht die wir hier und heute haben.

Zitat:Das ist unsere biologische Natur. Wer sich nicht selbst der nächste ist, überlebt in dieser Welt nicht.

Egoistische Tierarten sind evolutionär gesehen nicht erfolgreich und gerade der Mensch hat genetisch ! eine Menge Betriebsprogramme für altruistisches Handeln, was auch wissenschaftlich längst nachgewiesen ist. Auf dieser altruistischen Seite des Menschen baut die Zivilisation auf, auf dem Egoismus nur stumpfes Grunzen im Dreck.

Zitat:Selbst bei sehr sozialen Tieren wie wir eins sind, musst du in der Gruppe dich behaupten ... ansonsten stirbst du aus (Darwin).

Darwin hat viel Unsinn behauptet und seine ursprüngliche Theorie hatte dermaßen viele Löcher und Fehler dass man es kaum glauben kann, aber nicht einmal er hat sich zu so einer Aussage verstiegen. Hier zeigt sich der wahre sozialdarwinistische Kern des Liberalismus und dessen Verwandschaft zu allen anderen üblen Ideologien der Moderne.

Zitat: Beschreib wie deine Wirtschaft funktioniert, wie dein Sozialwesen finanziert wird, konkret was deine Kernpunkte deiner neuen Zivilisation sind.

Vieles davon habe ich hier geschrieben, wenn auch manches davon nur indirekt. Manches davon kann ich hier nicht schreiben, manches will ich nicht. Ein Mensch von deiner Intellligenz sollte eigentlich verstehen wovon ich hier schreibe.

In jedem Fall funktoniert keine Wirtschaft, die auf derartigen Simplifizierungen basieren würde wie du sie hier von dir gibst. Aber um meine Thesen mal gröbstmöglich zu simplifzieren:

Mein Kernthema ist die Kultur, vor allem anderen. Wie funktioniert das Sozialwesen? Durch die Kultur. Wie funktioniert die Wirtschaft? Durch die Kultur! Das eine ist eine Folge des anderen. Daher ist jeder Versuch einer Änderung der Wirtschaft, des Sozialwesen, usw usw sinnlos und ergebnislos wenn man nicht vorher, zeitgleich dadurch oder zeitgleich durch anderes etc die Kultur mit ändert.

Zitat:Aber ich möchte jetzt wissen, wieso jetzt mit den Wäscheleinen und Wäscherinnen alles besser wird.

Der Grund warum du mich anscheinend nicht verstehst ist dein technokratisches Denken! Es geht mir nicht im Ansatz um die verwendete Technik, es ist mir völlig egal ob ich eine Wäscheleine oder eine Waschmaschine vor mir habe. Deshalb hast du gerade eben dieses Beispiel völlig falsch verstanden. Die konkrete Vision ist gerade eben nicht der Waschvorgang.

Zitat: Was jetzt diese Gleichheit bewirken soll, wie das Soziale jetzt besser wird?

Meine Zielsetzung ist nicht Gleichheit und auch nicht die Verbesserung des Sozialen. Meine Zielsetzung ist das Überleben der Zivilisation und eines größtmöglichen Teil der Menschheit. Mein Ziel ist im Kern, das Ende der Geschichte zu verhindern oder zumindest möglichst lange hinaus zu schieben.
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#42
blasrohr:

Konformität ist nicht das Gegenteil von Individualismus, im Gegenteil entsteht sogar erst aus der Überbetonung der individuellen Identität ein in Bezug auf die Zivilisation zerstörerischer Konformismus.

Gerechtigkeit ist zudem nicht im Ansatz mein Ziel. Die Ungleichverteilung ist nicht deshalb ein Problem weil sie ungerecht wäre, sondern aus ganz anderen Gründen. Sie ist zudem in Wahrheit nicht einmal das eigentliche Problem sondern ein Ausfluss desselben, also ein Symptom und nicht die Krankheit.
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#43
Quintus Fabius schrieb:Politik und Wirtschaft sind heute in der liberalistischen Post-Demokratie keine getrennten Entinitäten mehr, sie sind dasselbe.
So ein Unsinn, der Politiker wird vom Volk gewählt und muss auch auf deren Bedürfnisse Rücksicht nehmen, sonst wird er abgewählt.

Zitat:Daher gibt es kein Primat der Politik über die Wirtschaft und es kann auch innerhalb des bestehenden Systems gar kein solches mehr geben.
Selbstverständlich gibt es das Primat, aber nicht bei international tätigen Firmen. Das ist schon mal ein Punkt, wo deine ganze Ideologie wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Die grossen Firmen mit vielen tollen Produkten, sind längst international. Sie sind nicht auf einen Staat angewiesen, deshalb spielt es überhaupt keine Rolle, was du in deinem Kämmerchen Staat selber ausbrütest.

Zitat:Und eben dies kann man nicht, weshalb im Liberalismus ein Race to the Bottom die zwingende Folge ist.
Das Instrumentarium wie man politisch einigen kann, ist eben dass man sich international nicht streitet und den anderen ausbootet. Dann ist man am längeren Hebel gegenüber den global tätigen Firmen. Stell dir mal vor, du müsstest in Deutschland wieder die ganze Computerindustrie selber hochziehen. Du hast weder das Knowhow, noch die Firmen, noch wirst du in absehbarer halbwegs konkurrenzfähige Produkte auf den Markt bringen können. Das Ausland hat 5x günstigere Produkte und sie sind noch 5x schneller. Ich weiss nicht wie du dir das vorstellst, der Schwarzmarkt wird blühen deine Staatskiste die du da wahrscheinlich aufbauen willst, hoffnungslos ablosen gegen die ausländische Konkurrenz.

Zitat:Das heißt nicht im Umkehrschluss alle Produktionsmittel zu verstaatlichen, es heißt nicht das Privateigentum abzuschaffen, sondern worauf ich hinaus will ist ein Primat der Nation über das Privateigentum. Im weiteren sollte in einer solchen angedachten Gesellschaft das freiwillige Einbringen von Privateigentum zum Nutzen der Nation auch direkte politische Rechte zur Folge haben.
Wer darf dann was nutzen? Darf ich den Ferrari nutzen und du den VW oder wie? Wenn allen alles gehört, weisst du ja auch wie man mit der Ware umgeht! Sie hat ja dann keinen Wert mehr, weil sie für alle verfügbar, fahr ich mit dem Ferrari in die Kiesgrube und dreh ein paar Runden ... ist mir doch egal wie er zurückkommt, ist ja nicht meins. :mrgreen:

Zitat:Du fragst nach konkreten Staaten? Ich nenne dir einen: Wenn die USA ihre Kultur nicht selbst ändern können oder diese nicht von außen geändert werden kann, müssen die USA ausgelöscht werden.
Du bist echt verrückt, du könntest dich IS anschliessen.

Zitat:Die für dich so typische extreme Simplifizierung. Extremst komplexe, extremst dynamische Systeme vergleichst du mit einem im Vergleich dazu lapidaren Fussballspiel.
Wenn du den Kern nicht richtig erkennst und kapierst, wirst du die Detaillösungen auch nicht in den Griff kriegen. Du kümmerst dich nur um die Äste, das ist dein Problem, du reduzierst die Probleme nicht auf deren Ursachen.

Zitat:wenn du die Probleme innerhalb eines Spieles nicht lösen kannst, wäre es folgerichtig viel besser, gar nicht miteinander zu spielen!
Was meinst du wie viel Zuschauer Bayern hätte, wenn die nur mit sich selbst spielen würden ... nicht mal einen Hundertstel.

Zitat:Und das wäre meine primäre Zielsetzung, dass meine ich mit einer mulitpolaren Welt von verschiedenen Großräumen welche in sich selbst so autark wie möglich sein sollten.
Wieso? Arier alleine für sich oder wie?

Zitat:In der Post-Demokratie ist dies unmöglich und im Westen ist die Wirtschaft längst die Politik geworden. Da es gerade eben kein Primat der Politik mehr gibt, kann diese dem vom liberalistischen Wahn getriebenen Selbstläufer keine Regeln auferlegen. Gerade deshalb ist er ja ein Selbstläufer.
Wir haben hier ein Problem welches wir lösen müssen, aber es wäre völlig bescheuert wenn wir alles über den Haufen werfen würden. Ich will nach wie Computer und Software aus den USA, ich möchte auch coole Filme sehen ... und nicht nur Gedichte aus der grauen Vorzeit anhören die angeblich kulturell so hochstehend sind. Ich seh generell nichts schlechtes in den neuen Produkten und wenn mir eins nicht passt, kauf ich es nicht. Mir nichts auf erzwungen, ich muss zum Glück nicht zwingend schweizerisch einkaufen, keine Schweizer Filme schauen, keine Schweizer Hühnchen essen ...

Zitat:In Wahrheit gibt es kaum noch eine nationale Wirtschaft, und die Wirtschaft und der Nationalstaat haben sich entkoppelt.
Da hast du einfach keine Ahnung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_und_...nternehmen
Lies es doch mal durch, welche Unternehmensstruktur herrscht:
Die kleinen und mittleren Unternehmen umfassen in der Bundesrepublik Deutschland
  • rund 99,7 % aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, in denen knapp
  • 65,8 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten angestellt sind,
  • rund 37,5 % aller Umsätze erwirtschaftet werden sowie
  • rund 83,0 % aller Auszubildenden ausgebildet werden.
Daraus folgt ... in den grossen Unternehmen wir zwar unglaublich viel verdient, aber der Boden für Wirtschaft die vielen kleinen und mittleren Betriebe. Dort gibt es Probleme die man aber lösen könnte. Aber deswegen alles was gut funktioniert, einreissen (verstaatlichen), ist komplett schwachsinnig.

Zitat:Anbei: ich finde es amüsant, dass du von mir ein vollständiges konkretes System im Rahmen eines Eintrags in einem Forum verlangst. Eine solche Komplexität ausreichend konkret darzustellen würde Bücher erfordern.
Den Kern darstellen, du musst dich nicht wieder auf die Äste rauslassen.

Zitat:Abzuschaffen ist vor allem anderen das Recht auf Privateigentum gegenüber der Nation. Nicht das Privateigentum selbst, sondern nur das grundsätzliche Recht darauf. Abschaffen muss man den sakralen Charakter des Privateigentums der ein Ausfluss des krankhaften Individualismus ist.
Wenn du kein Eigentum mehr hast, trägt zur Ware niemand Sorge.

Zitat:Eine solche Konzeption dürfte übrigens den Konsum erheblich steigern und die Hortung von Besitz in den Händen weniger sehr erschweren.
Alle wollen nur noch, aber arbeiten wird niemand, weil ja alle alles bekommen. Ich bin dann einfach 8-9 Stunden anwesend in der Firma. Ich bekomm wie jeder andere auch, das Nutzungsrecht auf alles. Und wie ist das, wenn schon alle Ferrari vom Hof entwendet wurden ... war hat dann wie lang das Recht auf den Ferrari?

Zitat:Geld an sich wird man noch für lange Zeit nicht abschaffen können. Man sollte aber die Zielsetzung haben, da Geld an sich ein Problem darstellt.
Geld ist nicht das Problem, Geld ist da, damit man den Tausch besser organisieren kann. Ich hab einen Fiat gebaut und du einen Ferrari. Jetzt wollen wir tauschen ... wie will ich jetzt die Differenz abgleichen ... oder du gehst in den Supermarkt, jetzt bringst du einen Sack Schrauben den du in deiner Firma produziert hast, die Kassiererin will aber keine Schrauben für die Lebensmittel ... Problem. Deshalb schafft man eine Einheit mit der man gut tauschen kann = Geld.

Zitat:Als eine erste einleitende Maßnahme sollte man eine Deckung des Geldes durch Realwerte einleiten.
Das wäre wichtig, bin auch kein Finanzexperte, aber das ist sicher ein Problem welches man angehen muss und auch laufend ein Thema ist. Z.B. in Griechenland.

Zitat:Ein solcher Großraum kann heute realistischerweise nur suprastaatliche realisiert werden, die Heilige Europäische Union deutscher Nation wäre ein geeignetes Vehikel.
Deutsch oder Europäisch? Das klingt ja wie Putin, einverleibe ich mir einfach das was mir grad noch so passt und dann mach ich die Grenze vorübergehend dicht.

Zitat:Tatsächlich verhält sich dass bei Tieren anders. Die Beute kontrolliert den Bestand des Räubers, und dieser wirkt wiederum stabilisierend und fördert Gleichgewichte. Wie schon erwähnt hast du von Biologie anscheinend nicht so viel Ahnung.
Du hast keine Ahnung. Auch das Beutetier kontrolliert den Bestand der Jäger. Je mehr Beutetiere es gibt, desto grösser kann der Bestand der Jäger werden. Wenn es zu wenig Beutetiere gibt, sterben auch die Jäger aus. Das beeinflusst sich gegenseitig und war jetzt auch nicht Thema meines Einwands, den du nicht verstanden hast. Es ging nur um Aufwand und Ertrag.

Zitat:Der wesentlichste Punkt aber ist: Menschen sind keine Tiere !
:lol: Ja klar. Der Elefant sieht sich auch als einzigartig und dann sind noch alle anderen auf dem Planeten. Das ist die subjektive Sicht eines jedes Individuums.

Zitat:Wären wir Tiere, gäbe es die verheerenden existenzgefährdenden Probleme nicht die wir hier und heute haben.
Das hat sich so ergeben, weil wir mit Sprache und Schrift uns in den letzten 5000 Jahren unglaublich schnell entwickeln konnten. In vorherigen paar Millionen Jahren haben wir auch nicht mehr als ein Schimpanse zu Stande gebracht.

Zitat:Darwin hat viel Unsinn behauptet und seine ursprüngliche Theorie hatte dermaßen viele Löcher und Fehler dass man es kaum glauben kann, aber nicht einmal er hat sich zu so einer Aussage verstiegen.
Darwin haben wir mehr zu verdanken als dir. Er hat sicher ein substanziell wichtigen Beitrag zur Aufklärung geleistet.

Zitat:In jedem Fall funktoniert keine Wirtschaft, die auf derartigen Simplifizierungen basieren würde wie du sie hier von dir gibst.
Keine Simplifizierung, den Kern zu erkennen ist die wichtigste Aufgabe einer Analyse. Wenn du das nicht kannst, wirst du nie die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen können / bist du imemr vor einem Berg unlösbarer Probleme (deine Beschreibung von tausenden Büchern).

Zitat:Mein Kernthema ist die Kultur, vor allem anderen. Wie funktioniert das Sozialwesen?
Hunde, Affen, Delphine sind auch soziale Wesen ohne dass sie Staaten bilden müssten. Um sozial zu sein, musst du den Apparat nicht ohne Ende aufblähen und mit übersteigertem Nationalismus füllen.

Zitat:Durch die Kultur. Wie funktioniert die Wirtschaft? Durch die Kultur!
Alles was wir erschaffen trägt zu unserer Kultur bei. Du bist mit den Gütern (Filmen, Smartphones ...) nicht einverstanden, aber wieso sollten wir deinen Massstab nehmen. Müsste sich das nicht aus der Freiheit ergeben?!

Zitat:Meine Zielsetzung ist nicht Gleichheit und auch nicht die Verbesserung des Sozialen. Meine Zielsetzung ist das Überleben der Zivilisation und eines größtmöglichen Teil der Menschheit. Mein Ziel ist im Kern, das Ende der Geschichte zu verhindern oder zumindest möglichst lange hinaus zu schieben.
Indem du allen vorschreibst was sie zu tun haben. In dem der Staat die Dinge verteilt? Das sind ja dann auch nur alles Beamte die dir vorschreiben was Kultur ist, was produzierwürdig ist. Das ist für mich ein Horrorgesellschaft, wo wieder jeder Staatsbeamte schulmeisterlich dir das Leben vorschreibt. Nein danke!
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#44
Phantom:

Zitat:der Politiker wird vom Volk gewählt und muss auch auf deren Bedürfnisse Rücksicht nehmen, sonst wird er abgewählt.

Wenn alle wählbaren Politiker nur Strohmänner ein und derselben Wirtschaft sind, spielt es gar keine Rolle ob ich Politiker A wähle oder Politiker B da beide in Wahrheit die gleiche Wirtschaft C repräsentieren und nicht das Volk.

Es ist gerade dies Scheinwahl, diese Pseudodemokratie welche für unsere Post-Demokratie so phänotypisch ist.

Zitat:Hunde, Affen, Delphine sind auch soziale Wesen ohne dass sie Staaten bilden müssten. Um sozial zu sein, musst du den Apparat nicht ohne Ende aufblähen und mit übersteigertem Nationalismus füllen.

Hunde, Affen und Delfine leben in kleinen Gruppen und ihr Handeln hat keinerlei nachhaltig vernichtenden Einfluss auf die Lebensgrundlagen. Staaten oder Supra-Staatliche Gebilde die von Abermillionen Menschen bevölkert sind, funktionieren nicht ohne eine Idee und gehen daher zugrunde, wenn der Liberalismus kein Gegenmodell mehr hat und daher anfängt sich selbst als Idee aufzulösen was direkt die Post-Demokratie zur Folge hat und im weiteren mit der Zeit die Vernichtung des Gros der Menschheit und der gesamten menschlichen Zivilisation.

Ohne Metaidee keine Kohäsion. Ohne Kohäsion gar keine Gesellschaft. Lauter vereinzelte egostische Individuen sind im Überlebenskampf gegen andere Gruppen schlicht und einfach nicht überlebensfähig und werden daher evolutionär aussortiert.

Zitat:Alles was wir erschaffen trägt zu unserer Kultur bei. Du bist mit den Gütern (Filmen, Smartphones ...) nicht einverstanden, aber wieso sollten wir deinen Massstab nehmen.

Das ist der wesentlichste Punkt überhaupt, wo du mein Denken nicht nachvollziehen kannst oder willst. Die bloße Technik ist mit völlig egal, es geht nur um den Inhalt an Memen welcher damit transportiert wird. Daher krankt auch deine Zusammen-Nennung von Smartphones und Filmen. Ich habe rein gar nichts gegen Smartphones, ich habe primär etwas gegen die Filme welche darauf angesehen werden.

Zitat:Indem du allen vorschreibst was sie zu tun haben.

Ich würde nie anderen vorschreiben was sie tun sollen, sondern ich würde nur dafür sorgen dass sie auf eine bestimmte Weise denken und vor allem anderen fühlen. Das handeln erfolgt dann ganz von selbst aus diesem heraus.

Zitat:In dem der Staat die Dinge verteilt?

Mein Staat würde primär nicht verteilen, sondern nehmen.

Zitat: Das sind ja dann auch nur alles Beamte die dir vorschreiben was Kultur ist, was produzierwürdig ist. Das ist für mich ein Horrorgesellschaft, wo wieder jeder Staatsbeamte schulmeisterlich dir das Leben vorschreibt.

Exakt von diesem Nanny-Staat der ein direkter Ausfluss des Individualismus ist will ich weg. Exakt dieser Nanny-Staat dient allein der Wirtschaft, ist die direkte Folge des Liberalismus, ist die direkteste Form der Post-Demokratie.

Eine Gesellschaft die Anti-Liberal ist und das Individuum kulturell verneint, schreibt dir gerade eben nicht das Leben vor. Die persönlichen Freiheiten wären sogar größer als sie jetzt wären, es wären nur andere Freiheiten, dafür aber insgesamt mehr.

Eine Gesellschaft die im Kern von Grund auf Anti-Liberal und Anti-Individualistisch ist, beschäftigt grundsätzlich weniger Beamte als eine liberale Gesellschaft, gerade weil sie die Verteilungsfrage verneint.

Zitat:Wer darf dann was nutzen? Darf ich den Ferrari nutzen und du den VW oder wie? ...Sie hat ja dann keinen Wert mehr, weil sie für alle verfügbar

Zitat: deswegen alles was gut funktioniert, einreissen (verstaatlichen), ist komplett schwachsinnig.

Hier schreiben wir aneinander vorbei weil ich weder Privateigentum abschaffen, noch die Wirtschaft verstaatlichen will. Wer den Ferrari benutzt? Der den ihn besitzt und gekauft hat. Der Unterschied zu deiner Vorstellung von Wirtschaft ist einfach nur der, dass sich die Nation den Ferrari einfach nimmt, wenn sie ihn benötigt. Wann sie will. Das meine ich mit einem Primat der Nation vor dem Privateigentum.

Die Leute dürfen Privateigentum haben wie sie wollen, solange die Nation an diesem kein Interesse hat. Und umgekehrt sollte es Mechanismen geben, die ein freiwilliges Einbringen von Privateigentum mit direktem politischen Einfluss koppeln. Das heißt beispielsweise, dass Wählerstimmen für die benötigten demokratischen Elemente in einem Staatswesen von diesem Einbringen abhängig gemacht werden sollten. Nicht in absoluten Zahlen, sondern in einem prozentualen Verhältnis zum Vermögen. Je höher also der Prozentsatz an Vermögen den man über das geforderte Mindestmaß einbringt, desto mehr Wählerstimmen pro Person etc

Zitat:Lies es doch mal durch, welche Unternehmensstruktur herrscht:
Die kleinen und mittleren Unternehmen umfassen in der Bundesrepublik Deutschland
•rund 99,7 % aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, in denen knapp
•65,8 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten angestellt sind,
•rund 37,5 % aller Umsätze erwirtschaftet werden sowie

Fällt dir was an den Zahlen auf? Ganz viele viele ganz kleine Unternehmen mit sehr wenigen Beschäftigten spielen für die Frage der Deckungsgleichheit der Wirtschaft mit der Politik einfach keine Rolle, wenn nur 0,3% aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen an die 40% aller Beschäftigten anstellen und über 60% aller Umsätze erwirtschaften.

Zudem unterschlägt deine Bestandsaufnahme des Augenblicks die Entwicklung, also die Veränderung der von dir angeführten Strukur. Auch hier haben wir es mit einem immer stärkeren Konzentrationsprozess zu tun, in dem immer weniger Einheiten immer mehr in sich vereinigen. Ob irgendwo eine Dönerbude mit 2 Mitarbeitern ein eigenständiges Unternehmen ist, ist für die Frage der Entkoppelung der Wirtschaft vom Nationalstaat völlig irrelevant.

Zudem ist es wie oben schon angeführt gar nicht die Zielsetzung, die Dönerbude zu verstaatlichen und explizit nicht das Privateigentum abzuschaffen. Selbst in Bezug auf große Unternehmen würde ich dies nicht tun. Anbei: was ist den in dieser Struktur ein "mittleres" Unternehmen? Was in Deutschland noch Mittelschicht genannt wird, sind zum Teil erstaunlich große Unternehmen die sich ebenfalls bereits vom Nationalstaat entkoppelt haben. Die Deutschland AG ist tot.

Zitat:Wenn du kein Eigentum mehr hast, trägt zur Ware niemand Sorge.

1 Will ich das Eigentum nicht abschaffen, sondern seinen sakralen Charakter. Der Besitz wird damit gegenüber der Nation "unsicher".

2 Warum trägt niemand Sorge? Aufgrund der Kultur. Deine Grundnegative Sicht des Menschen hier ist eine der liberalistischen Kultur, also der Auffassung dass Menschen so sind. Menschen sind aber nie einfach so, sie sind nur aufgrund ihrer Kultur das was sie sind. Ändere die Kultur und die Sorge um die Ware ändert sich.

Ich verwende beispielsweise eine Reihe Sachen die mir nicht gehören und die teuer sind und die ich mit äußerster Pfleglichkeit behandele.

Zitat:Alle wollen nur noch, aber arbeiten wird niemand, weil ja alle alles bekommen.

Ganz im Gegenteil. Ich würde sogar Leuten die nicht arbeiten jede Möglichkeit politischer Partizipation nehmen, einschließlich selbst das Wahlrechtes.

Zitat:Ich bin dann einfach 8-9 Stunden anwesend in der Firma. Ich bekomm wie jeder andere auch, das Nutzungsrecht auf alles.

Du hast nicht mal im Ansatz verstanden worauf ich hinaus will.

Zitat:Deutsch oder Europäisch?

Anscheinend war selbst meine Anspielung auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation nicht ausreichend. Der Großraum den ich meine ist hier für uns natürlich die Europäische Union. Ein Großraum mit mehreren Völkern, mehreren Staaten, aber deutscher Nation.

Die EU wird Deutsch werden, oder sie wird nicht sein. Das heißt nicht ! das ich den anderen Nationen in diesem Großraum ihre Kultur, ihr Existenzrecht oder dergleichen abspreche, sondern dass die Position der Mitte uns zwingend das Opfer abverlangt vor allen anderen und für diese den Großraum zu vertreten, ihn zu führen, in zu schützen, ihn zu erhalten.

Deutsch und Europäisch sind keine Gegensätze, im Gegenteil. Deshalb ist die Verwendung des Begriffes oder durch dich hier so grundfalsch.

Wie wenig du übrigens liest was ich schreibe sieht man hier mal wieder mehr als deutlich:

Ich schrieb:

Zitat:Die Beute kontrolliert den Bestand des Räubers,

Du antwortest:

Zitat:Du hast keine Ahnung. Auch das Beutetier kontrolliert den Bestand der Jäger

Da frage ich mich ernsthaft, wozu ich dir überhaupt schreibe.

Zitat:Darwin haben wir mehr zu verdanken als dir. Er hat sicher ein substanziell wichtigen Beitrag zur Aufklärung geleistet.

Es könnte gut sein, dass sich die Aufklärung als der entscheidendste Fehler der menschlichen Zivilisation heraus stellen wird. Und was verdanken wir Darwin? Worin hat er die Menschen glücklicher, zufriedener, besser gemacht?
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#45
Quintus Fabius schrieb:Wenn alle wählbaren Politiker nur Strohmänner ein und derselben Wirtschaft sind, spielt es gar keine Rolle ob ich Politiker A wähle oder Politiker B da beide in Wahrheit die gleiche Wirtschaft C repräsentieren und nicht das Volk.

Das Volk muss halt nicht nur CDU/CSU wählen, selber schuld.

Zitat:Ich habe rein gar nichts gegen Smartphones, ich habe primär etwas gegen die Filme welche darauf angesehen werden.
Noch schlimmer, jetzt schreibst du noch den Inhalt vor.

Zitat:Ich würde nie anderen vorschreiben was sie tun sollen, sondern ich würde nur dafür sorgen dass sie auf eine bestimmte Weise denken und vor allem anderen fühlen. Das handeln erfolgt dann ganz von selbst aus diesem heraus.
Du musst die Leute zum eigenständigen Denken erziehen. Sicher nicht vorschreiben was du als das Optimum ansiehst.

Zitat:Mein Staat würde primär nicht verteilen, sondern nehmen.
Zu was soll dann ein Staat nützlich sein, wenn er das Geld nicht wieder ausgibt was er eingenommen hat? Das ist doch die Aufgabe des Staats, das Ungleichgewicht so abzufedern, dass jeder leben kann, die Infrastruktur für alle zur Verfügung zu stellen, all diese Dinge.

Zitat:Exakt von diesem Nanny-Staat der ein direkter Ausfluss des Individualismus ist will ich weg. Exakt dieser Nanny-Staat dient allein der Wirtschaft, ist die direkte Folge des Liberalismus, ist die direkteste Form der Post-Demokratie.
Das ist doch ein Widerspruch in sich. Sobald du vorschreibst, bist du 1:1 die Nanny.

Zitat:Eine Gesellschaft die Anti-Liberal ist und das Individuum kulturell verneint, schreibt dir gerade eben nicht das Leben vor. Die persönlichen Freiheiten wären sogar größer als sie jetzt wären, es wären nur andere Freiheiten, dafür aber insgesamt mehr.
Wieso? Du schreibst doch schon die grundsätzliche Richtung vor und sagst, dass die liberale Richtung nicht verfolgt werden darf.

Zitat:Hier schreiben wir aneinander vorbei weil ich weder Privateigentum abschaffen, noch die Wirtschaft verstaatlichen will. Wer den Ferrari benutzt? Der den ihn besitzt und gekauft hat. Der Unterschied zu deiner Vorstellung von Wirtschaft ist einfach nur der, dass sich die Nation den Ferrari einfach nimmt, wenn sie ihn benötigt. Wann sie will. Das meine ich mit einem Primat der Nation vor dem Privateigentum.
Also pure Willkür wie bei einer Revolution wo die neue Macht ohne Justiz Zugriff auf fremdes Eigentum hat. Der Staat hat ja die Dinge nicht erschaffen, was für eine völlig schräge Vorstellung.

Zitat:Und umgekehrt sollte es Mechanismen geben, die ein freiwilliges Einbringen von Privateigentum mit direktem politischen Einfluss koppeln.
Das wäre noch schöner, dann hätten die Reichen viel mehr Stimmrecht als jetzt. Dann braucht man nicht mal mehr Angst Lobbyismus haben, das ist staatlich verankerter Lobbyismus.

Zitat:Nicht in absoluten Zahlen, sondern in einem prozentualen Verhältnis zum Vermögen. Je höher also der Prozentsatz an Vermögen den man über das geforderte Mindestmaß einbringt, desto mehr Wählerstimmen pro Person etc
Katastrophe, das ist doch das Problem was wir jetzt schon haben, zu viel Einfluss der grossen Firmen und deren Eigner. Das würdest du mit diesem Blödsinn sogar per Verfassung zementieren.

Zitat:Ob irgendwo eine Dönerbude mit 2 Mitarbeitern ein eigenständiges Unternehmen ist, ist für die Frage der Entkoppelung der Wirtschaft vom Nationalstaat völlig irrelevant. ... Was in Deutschland noch Mittelschicht genannt wird, sind zum Teil erstaunlich große Unternehmen die sich ebenfalls bereits vom Nationalstaat entkoppelt haben. Die Deutschland AG ist tot.
Tschuldigung, aber du hast keine Ahnung von privatem Unternehmertum. Sorry, ich muss es mal so sagen. Was glaubst du eigentlich wer all die Arbeitsplätze schafft und dich als Soldat durchfuttert?!

Zitat:Will ich das Eigentum nicht abschaffen, sondern seinen sakralen Charakter. Der Besitz wird damit gegenüber der Nation "unsicher".
Aber kein Willkür, man kann doch das Kapital höher besteuern. Stell dir mal vor der Staat könnte einfach enteignen so wie du das hier ansprichst. Das wäre ja eine Bananenrepublik erster Güte.

Zitat:2 Warum trägt niemand Sorge? Aufgrund der Kultur. Deine Grundnegative Sicht des Menschen hier ist eine der liberalistischen Kultur, also der Auffassung dass Menschen so sind.
Das ist ja der Gipfel du bist doch der der mit allem unzufrieden ist, der sich im Krieg nicht um den Kollateralschaden kümmert. Und sagst mir, dass ich eine negative Sicht auf den Mensch hab. Ich glaub du leidest unter einer Selbstwahrnehmungsstörung. Wenn du alles so schlecht siehst, und so wie IS allen deine Ideologie auf Auge drücken willst, bist doch du kein Menschenfreund. Du verabscheust alles was jetzt ist, um es etwas krass auszudrücken, du bist der klassische Apokalyptiker.

Zitat:Menschen sind aber nie einfach so, sie sind nur aufgrund ihrer Kultur das was sie sind. Ändere die Kultur und die Sorge um die Ware ändert sich.
Du musst doch niemandem die Kultur vorschreiben. Der IS will uns dekadente Gesellschaft auch befreien, du bist da auf einer Linie mit diesen Leuten.

Zitat:Du hast nicht mal im Ansatz verstanden worauf ich hinaus will.
Ohne Anreizsystem, arbeiten die Leute doch nichts, die sitzen einfach ihre Stunden ab.

Zitat:Anscheinend war selbst meine Anspielung auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation nicht ausreichend.
Es gibt Leute die geben sich Mühe verstanden zu werden, um das geht's doch im Endeffekt in einer Diskussion, man versucht seine Überzeugung rüber zu bringen. Oder versuchst du dich mit Geschichte aufzuspielen?

Zitat:Der Großraum den ich meine ist hier für uns natürlich die Europäische Union. Ein Großraum mit mehreren Völkern, mehreren Staaten, aber deutscher Nation.
Was soll Letzteres beinhalten. Willst du die Grenzen neu abstecken?

Zitat:Die EU wird Deutsch werden, oder sie wird nicht sein. Das heißt nicht ! das ich den anderen Nationen in diesem Großraum ihre Kultur, ihr Existenzrecht oder dergleichen abspreche, sondern dass die Position der Mitte uns zwingend das Opfer abverlangt vor allen anderen und für diese den Großraum zu vertreten, ihn zu führen, in zu schützen, ihn zu erhalten.
Da hätten die Franzosen, Italiener und Briten aber Freude an deinen Gedankengängen. Big Grin

Zitat:Es könnte gut sein, dass sich die Aufklärung als der entscheidendste Fehler der menschlichen Zivilisation heraus stellen wird. Und was verdanken wir Darwin? Worin hat er die Menschen glücklicher, zufriedener, besser gemacht?
Ist das der Massstab einer jeden wissenschaftlichen Erkenntnis ... dass das uns glücklich machen muss? Die Entdeckung/Wissen wurde einfach gemacht. Was du daraus machst, ist dir überlassen. Aber sollen wir dem Wissenschaftler einfach den Mund verbieten, weil wir dann möglicherweise 1% weniger zufrieden leben können?
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