Luft-Luft-Raketen
#1
Ich habe keinen ähnlichen Strang gefunden.

Würde hier und jetzt gerne wissen, ob die Luftwaffe die Meteor bereits erhalten hat und einsetzt. Die Rakete hat das Potential zum Game-Changer (anständiges Radar vorausgesetzt, aber darum soll es hier nicht gehen).

Bei Wiki steht was von Zulauf ab 2014, das Jahr ist bald rum, und 600 sollen beschafft werden.

Haben die Maschinen in Estland Iris-T oder Meteor oder AMraam? Wie sieht es aus?
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#2
Iris-T, für Amraam gibt es keine Friedenszulassung. Ist in Deutschland aber eh nur ne gammlige B-Reihe.
Von Meteor habe ich noch nichts gesehen/gehört.
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#3
Nein, die Meteor ist noch nicht bei der Truppe. Die Serienfertigung ist gerade erst angelaufen. Die ersten einsatzreifen Flugkörper werden frühestens im nächsten Jahr den Verbändein zur Verfügung stehen.
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#4
Ich interessiere mich ebenfalls für die Meteor von MBDA. Gibt es mittlerweile mehr Infos und wird es auch die EURAAM-Version mit Ka/X-Band-Sucher geben?
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#5
(30.03.2017, 02:01)AmberIce schrieb: Ich interessiere mich ebenfalls für die Meteor von MBDA. Gibt es mittlerweile mehr Infos und wird es auch die EURAAM-Version mit Ka/X-Band-Sucher geben?

Hallo!
1. Mehr Infos wozu genau?
und
2. Nein, die EURAAM war eine typische deutsche Goldrandlösung, für die sich keiner sonst interessiert hat und ist deshalb schon vor fast 15 Jahren eingestellt worden. So ein Alleingang wäre ziemlich teuer geworden, gerade da die Planer der Luftwaffe den Bedarf vor einigen Jahren von 1200 auf 600 Flugkörper halbiert haben.
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#6
Wobei man natürlich generell die Frage stellen sollte, ob eine Goldrandlösung bei einer für symmetrische Bedrohungen ausgelegten Waffe nicht die bessere Wahl ist, selbst wenn das niedrigere Stückzahlen zur Folge hat. Zumal ich mir ziemlich sicher bin, dass auch andere Nationen an diesem "Alleingang" teilgenommen hätten, wenn es nicht dazu geführt hätte, dass das Gesamtprodukt zu deutsch ausgefallen wäre. Insofern ist die Entscheidung bei der Meteor für mich nur eine verpasste Chance. Auf der anderen Seite plant ja eh kein Nutzer, diese Waffe wirklich an der Leistungsgrenze einzusetzen, so dass es letztlich auch egal ist, wie gut die Sensoren ausfallen.
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#7
@ Helios

Gerade im Munitionsbereich ist die Stückzahl entscheidend, denn wie heißt es noch so schön "denn träfe jede Kugel apart ihren Mann, wo kriegten die Fürsten ihre Soldaten dann?"

Im asymmetrischen Krieg sind unsere geringen Munitionsreserven nicht von Bedeutung, da wir den vergleichsweise geringen Verbrauch problemlos nachproduzieren können. Wenn wir uns also daran beteiligen sollten, die iranische, nordkoreanische oder syrische Luftwaffe auszuknipsen, sind die Goldrandlösungen völlig richtig am Platze. Im symmetrischen Konflikt allerdings müssen wir nebst eines gewaltigen Verbrauchs (der Munitionsverbrauch ist stets höher als kalkuliert) auch damit rechnen, dass die Produktionsstätten und viele Munitionsbunker die ersten zwei Wochen (im Falle von überlegenen Luft-Luft-Waffen vielleicht auch: Stunden) nicht überstehen. Je größer dann die Vorräte sind, desto eher finden unsere Jäger dann noch Waffen vor, die sich verschießen lassen.
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#8
Entscheidend ist die effektive Leistungsfähigkeit im Vergleich mit dem Gegner, und da ist im Vergleich einer Kombination aus Ka/X-Band gegenüber Ku-Band die Mehrleistung allen bisherigen Informationen nach gerade gegen moderne Auslegung (Stealth, ECM) höher einzuschätzen als die Mehrkosten, was zu einer höheren Einsatzeffektivität geführt hätte. Zumal sich die Mehrkosten durch die Modularität der Meteor gegenüber anderen Systemen in Grenzen gehalten hätte. Diese Modularität sorgt auf der einen Seite auch dafür, dass man jederzeit einen neuen Sucher nachrüsten kann, auf der anderen Seite ist genau das natürlich auch ein einfaches Argument, nicht vom Start weg die beste Lösung zu wählen. Bei einem etablierten und sonst erprobten System lässt sich eine moderne Nachrüstung leichter umsetzen.
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