12.03.2024, 16:06
Zitat:Im weiteren würde ich weiterhin den sporadischen (!) Einsatz von CS und CN bei Kämpfen in Gräben und insbesondere im OHK nicht per se als Gaskrieg bezeichnen [...]Ja, es ist sicherlich noch kein "Gaskrieg" im Sinne der Stellungskämpfe des Ersten Weltkrieges, aber es zeichnet sich eine gewisse Häufung in der Bereitschaft ab, diese Waffen zu nutzen. Und das ist ungut, nicht nur aus rein militärischen Gründen, sondern auch aus psychologischen.
Einerseits könnte es bei den Russen dazu führen, dass sie sich daran "gewöhnen" und eben immer mehr oder ggf. auch tödlichere Gase einsetzen bzw. die Hemmschwelle sinkt. Bei den Ukrainern andererseits deswegen, weil deren Frontverbände meinem Kenntnisstand nach zwar relativ gut ausgerüstet sind, aber hinsichtlich C-Waffen wiederum nur unzulänglich ausgestattet sind.
Zitat:Dessen völlig ungeachtet wäre mehr ABC Ausbildung und Ausrüstung wesentlich, denn was (noch) nicht ist, kann ja noch mit Leichtigkeit werden. Meiner Einschätzung könnten die Russen durchaus die Nerven verlieren und auf die Idee kommen irgendeinen Frontabschnitt der Ukrainer ernsthaft mit C-Waffen anzugreifen.Zweifelsohne. Die Ukrainer brauchen verstärkt ABC-Schutzausrüstungen.
Und hinsichtlich der Russen: Angesichts der kürzlich gestreuten News, wonach die USA 2022 große Sorgen hatten, dass es einen taktischen Nuklearwaffeneinsatz der Russen in der Ukraine geben könnte, was vermutlich Gegenreaktionen der USA (in welcher Art auch immer) bewirkt hätte, wäre es denkbar, dass man russischerseits eben die "Atombombe des kleinen Mannes" einsetzt, eben C-Waffen. Denn einerseits kann man das recht leicht abstreiten - zumindest leichter als einen Atomwaffeneinsatz, der neben der klassischen Pilzwolke auch eindeutige Spaltprodukte in der Atmosphäre hinterlässt -, auch wenn es irgendwo zuckende Opfer gibt, und andererseits würden die USA wegen eines vermuteten Gaseinsatzes wahrscheinlich nichts unternehmen.
Schneemann