13.01.2024, 10:25
Es gab zumindest gesichert niemals irgendeine rechtlich verbindliche Zusage. Und darauf kommt es vor allem anderen an.
Allgemein:
Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass die Zangenbewegung um Avdiivka langsam kritisch für die Ukrainer wird. Die Kämpfe sollen die letzten Tage nochmal an Intensität zugenommen haben, die russischen Verluste sind lächerlich hoch, aber auch die Ukrainer verlieren natürlich immer weiter Material und Soldaten.
Man geht aktuell von um die 200 bis 300 zerstörten russischen Panzern / gepanzerten Fahrzeugen und von um die 15.000 bis 20.000 Mann Verlusten auf russischer Seite aus. Angesichts des Fakt, dass die Russen allen Ernstes bereits derartige Mengen von Material und Menschen geopfert haben und die Angriffe trotz des massiven Wintereinbruchs jetzt noch intensiviert werden, gehe ich davon aus, dass Avdiivka nicht zu halten ist und "zeitnah", also noch diesen Winter fallen wird.
Die Ukrainer begehen hier meiner Meinung nach erneut den Fehler, dieser Stadt unbedingt unter allen Umständen verteidigen zu wollen, obwohl das Verhältnis beim Abtausch von Material und Menschen an anderer Stelle günstiger sein könnte.
Die Ukrainer lassen sich einmal mehr davon blenden, was für extrem hohe Verluste die Russen haben, und ja, dass sind immense Verluste. Aber auch die Ukrainer verlieren meiner Meinung nach zu viel (im Verhätlnis zu ihren Möglichkeiten) und das Verlustverhältnis müsste noch günstiger sein, damit die Ukraine tatsächlich den Krieg gewinnt.
Beide Seiten sind weiterhin offenkundig viel zu sehr besessen vom Besitz von Terrain und bestimmten Orten. Und beide Seiten werden militärisch meiner Ansicht nach viel zu sehr von zivilen politischen Führern eingeschränkt, welche aus politischen Gründen bestimmte Vorgaben machen, denn der russische Wahnwitz um diese Kleinstadt herum resultiert ja im Prinzip aus dem gleichen Funktionsprinzip heraus, nach welchem die Ukrainer zu lange und zu verbissen zu halten versuchen.
Das war schon in Bakhmut das gleiche. Ich postulierte ja damals, noch lange vor dem Fall Bakhmuts einen Rückzug auf eine bestimmte Linie. Man erwiederte mir hier im Forum, dass sei nachteilig, weil von dieser Linie aus die Russen dann Vorteile hätten (was ich so nicht sah). Nach dem Fall Bakhmuts aber stehen die Ukrainer nun stabil genau so dar wie ich es vorher schon beschrieben hatte, ohne Bakhmut als vorgeschobener Bastion.
Es ist im Festungskrieg eine Kunst, aber es ist auch wesentlich, zu wissen wann man eine Bastion räumt und sich zurückfallen lässt.
Allgemein:
Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass die Zangenbewegung um Avdiivka langsam kritisch für die Ukrainer wird. Die Kämpfe sollen die letzten Tage nochmal an Intensität zugenommen haben, die russischen Verluste sind lächerlich hoch, aber auch die Ukrainer verlieren natürlich immer weiter Material und Soldaten.
Man geht aktuell von um die 200 bis 300 zerstörten russischen Panzern / gepanzerten Fahrzeugen und von um die 15.000 bis 20.000 Mann Verlusten auf russischer Seite aus. Angesichts des Fakt, dass die Russen allen Ernstes bereits derartige Mengen von Material und Menschen geopfert haben und die Angriffe trotz des massiven Wintereinbruchs jetzt noch intensiviert werden, gehe ich davon aus, dass Avdiivka nicht zu halten ist und "zeitnah", also noch diesen Winter fallen wird.
Die Ukrainer begehen hier meiner Meinung nach erneut den Fehler, dieser Stadt unbedingt unter allen Umständen verteidigen zu wollen, obwohl das Verhältnis beim Abtausch von Material und Menschen an anderer Stelle günstiger sein könnte.
Die Ukrainer lassen sich einmal mehr davon blenden, was für extrem hohe Verluste die Russen haben, und ja, dass sind immense Verluste. Aber auch die Ukrainer verlieren meiner Meinung nach zu viel (im Verhätlnis zu ihren Möglichkeiten) und das Verlustverhältnis müsste noch günstiger sein, damit die Ukraine tatsächlich den Krieg gewinnt.
Beide Seiten sind weiterhin offenkundig viel zu sehr besessen vom Besitz von Terrain und bestimmten Orten. Und beide Seiten werden militärisch meiner Ansicht nach viel zu sehr von zivilen politischen Führern eingeschränkt, welche aus politischen Gründen bestimmte Vorgaben machen, denn der russische Wahnwitz um diese Kleinstadt herum resultiert ja im Prinzip aus dem gleichen Funktionsprinzip heraus, nach welchem die Ukrainer zu lange und zu verbissen zu halten versuchen.
Das war schon in Bakhmut das gleiche. Ich postulierte ja damals, noch lange vor dem Fall Bakhmuts einen Rückzug auf eine bestimmte Linie. Man erwiederte mir hier im Forum, dass sei nachteilig, weil von dieser Linie aus die Russen dann Vorteile hätten (was ich so nicht sah). Nach dem Fall Bakhmuts aber stehen die Ukrainer nun stabil genau so dar wie ich es vorher schon beschrieben hatte, ohne Bakhmut als vorgeschobener Bastion.
Es ist im Festungskrieg eine Kunst, aber es ist auch wesentlich, zu wissen wann man eine Bastion räumt und sich zurückfallen lässt.