26.10.2023, 20:17
@Quintus
Ich habe mir einige Berichte über die Sanitäts-Lage auf ukrainischer Seite angeschaut - die Szenen dürften bekannt sein, zumindest wenn man halbwegs erahnen kann, wie es in einem Lazarett während eines Krieges (bzw. wie wohl in jedem Krieg) zugeht. Es wäre unnötig sie zu verlinken, es wäre allenfalls eine Zurschaustellung des Leids, welches jeder Krieg verursacht, und dies werde ich nicht tun. (Obgleich ich hier schon einmal einen Beitrag über ukrainische Verwundete eingestellt hatte.)
Indessen haben die Ukrainer - wenigstens in einigen Teilbereichen (übrigens auch Dank Deutschlands) - eine relativ geordnete Versorgung ihrer Verwundeten, dazu zählen Fachkräfte (die auch in Deutschland ausgebildet wurden), aber auch die Verfügbarkeit von Medikamenten, die Indikation und die technische Ausstattung in den Zentren, wo die Verwundeten ankommen. Und hier geht es noch halbwegs gesittet zu - wenn man dies einmal angesichts der Umstände sagen kann, wenn denn die zerrissenen Körper eingeliefert werden.
Aber von der Situation auf russischer Seite bekommt man hier sehr wenig mit. Ich habe etwas gesucht, aber erstaunlich wenig greifbares gefunden. Wenn ich allerdings nun grob mir die Berichte anschaue über Frauen, die ihre Männer suchen, die unterdrückten Berichte, die allgemeine Mängellage alleine bei der Nahrung, die Engpässe bei Medikamenten (auch durch die Sanktionen bedingt), die drittklassige Logistik (höflich gesagt), das erkennbare Desinteresse einer skrupellosen Führung an den Leben der Soldaten, wenn ich die Gräberfelder sehe und die unlogischen Sturmangriffe - nun, so habe ich das finstere Gefühl, dass die russische Verwundetenfürsorge ein menschlicher Abgrund ist, der Dantes Inferno Konkurrenz machen könnte.
Schneemann
Zitat:...wird die Versorgung immer schwieriger, zumal jeder russische Verantwortliche im Zweifel immer Munition beim Transport gegenüber Nahrung, Medizin, Verwundeten usw. vorziehtDas ist auch ein Punkt, wo ich derzeit etwas versuche weiterzukommen: Die medizinische Versorgung.
Ich habe mir einige Berichte über die Sanitäts-Lage auf ukrainischer Seite angeschaut - die Szenen dürften bekannt sein, zumindest wenn man halbwegs erahnen kann, wie es in einem Lazarett während eines Krieges (bzw. wie wohl in jedem Krieg) zugeht. Es wäre unnötig sie zu verlinken, es wäre allenfalls eine Zurschaustellung des Leids, welches jeder Krieg verursacht, und dies werde ich nicht tun. (Obgleich ich hier schon einmal einen Beitrag über ukrainische Verwundete eingestellt hatte.)
Indessen haben die Ukrainer - wenigstens in einigen Teilbereichen (übrigens auch Dank Deutschlands) - eine relativ geordnete Versorgung ihrer Verwundeten, dazu zählen Fachkräfte (die auch in Deutschland ausgebildet wurden), aber auch die Verfügbarkeit von Medikamenten, die Indikation und die technische Ausstattung in den Zentren, wo die Verwundeten ankommen. Und hier geht es noch halbwegs gesittet zu - wenn man dies einmal angesichts der Umstände sagen kann, wenn denn die zerrissenen Körper eingeliefert werden.
Aber von der Situation auf russischer Seite bekommt man hier sehr wenig mit. Ich habe etwas gesucht, aber erstaunlich wenig greifbares gefunden. Wenn ich allerdings nun grob mir die Berichte anschaue über Frauen, die ihre Männer suchen, die unterdrückten Berichte, die allgemeine Mängellage alleine bei der Nahrung, die Engpässe bei Medikamenten (auch durch die Sanktionen bedingt), die drittklassige Logistik (höflich gesagt), das erkennbare Desinteresse einer skrupellosen Führung an den Leben der Soldaten, wenn ich die Gräberfelder sehe und die unlogischen Sturmangriffe - nun, so habe ich das finstere Gefühl, dass die russische Verwundetenfürsorge ein menschlicher Abgrund ist, der Dantes Inferno Konkurrenz machen könnte.
Schneemann