31.08.2023, 09:13
Ergänzend:
In diesem Gebiet sind die Böden querschnittlich trockener, sandiger, haben eine bessere Drainage und ob und inwieweit sie im Schlamm versinken hängt dort stärker von der genauen Entwicklung des Wetters ab. Sollte der Herbst trocken ausfallen, könnte man durchaus auch im Herbst dort noch offensiv agieren. Das muss dort also keineswegs im Schlamm enden, oder zeitnah im Schlamm enden, es könnte auch so kommen, dass die Kämpfe weiter gehen.
Umgekehrt werden die russischen Offensivbemühungen weiter nördlich zweifelsohne in Kürze im Schlamm enden, entsprechend aber auch für die Ukraine im Norden keine Gegenoffensive mehr möglich sein. Entsprechend könnten die Russen weitere Kräfte aus dem Norden abziehen und im Süden für die Defensive verwenden.
Deshalb könnte es meiner Ansicht nach dazu kommen, dass die Kämpfe im Süden auch im Septemer / Oktober mit unverminderter Härte und Intensivität weiter gehen, weil beide Seiten weitere Truppen nachschieben können und die Böden das noch hergeben.
Der meiner Ansicht nach entscheidende Aspekt wird die Frage der russischen Moral sein. Die ist so oder so ganz unten, kann also auch nicht so viel weiter fallen, aber die russischen Verbände könnten durchaus aus bloßen psychologischen Gründen auseinanderfallen - und dann den Ukrainern der Durchbruch gelingen.
Man redet meiner Meinung nach ohnehin zu viel über Artillerie - Minen - Reserven - Panzer - Pioniere, und zu wenig über die Moral und die psychologische Seite des ganzen. Die russischen Streitkräfte stehen meiner Meinung nach psychologisch vor dem Kollaps und könnten durchaus in einem kritischen Bereich einfach zerfallen, ohne dass ihre Waffen / Munition / Menschenmaterial schon aufgebraucht wären.
Meiner Meinung nach zielt die ukrainische Strategie sogar genau darauf ab, dass die russische Seite psychologisch zerbricht und dadurch der Durchbruch ermöglicht wird. Da es hier aber keine Axiome geben kann, ist es natürlich auch möglich, dass sich die Russen noch einmal in den Winter retten können. Trotzdem: den russischen Soldaten an der Front geht zunehmend die Luft aus, sie werden auch extrem überanstrengt und viel zu wenig geschont, man lässt sie einfach im Kampf stehen ohne sie zu rotieren und ohne sie richtig zu versorgen. Teilweise gibt es da Einheiten die nicht mal Nahrungsmittel erhalten, und dies seit Wochen, die leben halt irgendwo vor Ort aus dem Land ohne das ich überhaupt erklären könnte wovon die da leben. Keine Ahnung wie diese Armee überhaupt noch weiter kämpft unter solchen Umständen.
Wenn man sich durch alle möglichen russischen Telegram, VK und sontigen Berichte liest hört man zudem in letzter Zeit wieder sehr stark vermehrt Klagen über Feuer auf Eigene. Die russische Artillerie feuert praktisch gesehen nach Belieben, ohne sich in irgendeiner Weise mit der eigenen Infanterie auch nur abzustimmen. Diese kann auch meist keine Artillerie anfordern, sondern die klären anscheinend selbst auf und feuern gleich ob da russische Infanterie noch irgendwo aktiv kämpft oder nicht.
Philippe Gauchat:
Meiner Erinnerung nach war das primäre Argument für den Verkauf von Alaska der Krimkrieg - weil man befürchtete, man könne Alaska gegen einen britischen Angriff so oder so nicht halten und würde es daher an das britische Empire verlieren (auch wenn der Krimkrieg zum Zeitpunkt des Verkaufes natürlich schon vorbei war).
Zitat:in einem Monat kommt der Schlamm. Keine Ahnung inwieweit das im Süden und auf den Höhenzügen auf denen aktuell gekämpft wird wirklich relevant ist, aber Vorstöße in die Ebene hinunter nach Tokmak oder doch nach Osten grob in Richtung Berdyansk braucht man da nicht erwarten.
In diesem Gebiet sind die Böden querschnittlich trockener, sandiger, haben eine bessere Drainage und ob und inwieweit sie im Schlamm versinken hängt dort stärker von der genauen Entwicklung des Wetters ab. Sollte der Herbst trocken ausfallen, könnte man durchaus auch im Herbst dort noch offensiv agieren. Das muss dort also keineswegs im Schlamm enden, oder zeitnah im Schlamm enden, es könnte auch so kommen, dass die Kämpfe weiter gehen.
Umgekehrt werden die russischen Offensivbemühungen weiter nördlich zweifelsohne in Kürze im Schlamm enden, entsprechend aber auch für die Ukraine im Norden keine Gegenoffensive mehr möglich sein. Entsprechend könnten die Russen weitere Kräfte aus dem Norden abziehen und im Süden für die Defensive verwenden.
Deshalb könnte es meiner Ansicht nach dazu kommen, dass die Kämpfe im Süden auch im Septemer / Oktober mit unverminderter Härte und Intensivität weiter gehen, weil beide Seiten weitere Truppen nachschieben können und die Böden das noch hergeben.
Der meiner Ansicht nach entscheidende Aspekt wird die Frage der russischen Moral sein. Die ist so oder so ganz unten, kann also auch nicht so viel weiter fallen, aber die russischen Verbände könnten durchaus aus bloßen psychologischen Gründen auseinanderfallen - und dann den Ukrainern der Durchbruch gelingen.
Man redet meiner Meinung nach ohnehin zu viel über Artillerie - Minen - Reserven - Panzer - Pioniere, und zu wenig über die Moral und die psychologische Seite des ganzen. Die russischen Streitkräfte stehen meiner Meinung nach psychologisch vor dem Kollaps und könnten durchaus in einem kritischen Bereich einfach zerfallen, ohne dass ihre Waffen / Munition / Menschenmaterial schon aufgebraucht wären.
Meiner Meinung nach zielt die ukrainische Strategie sogar genau darauf ab, dass die russische Seite psychologisch zerbricht und dadurch der Durchbruch ermöglicht wird. Da es hier aber keine Axiome geben kann, ist es natürlich auch möglich, dass sich die Russen noch einmal in den Winter retten können. Trotzdem: den russischen Soldaten an der Front geht zunehmend die Luft aus, sie werden auch extrem überanstrengt und viel zu wenig geschont, man lässt sie einfach im Kampf stehen ohne sie zu rotieren und ohne sie richtig zu versorgen. Teilweise gibt es da Einheiten die nicht mal Nahrungsmittel erhalten, und dies seit Wochen, die leben halt irgendwo vor Ort aus dem Land ohne das ich überhaupt erklären könnte wovon die da leben. Keine Ahnung wie diese Armee überhaupt noch weiter kämpft unter solchen Umständen.
Wenn man sich durch alle möglichen russischen Telegram, VK und sontigen Berichte liest hört man zudem in letzter Zeit wieder sehr stark vermehrt Klagen über Feuer auf Eigene. Die russische Artillerie feuert praktisch gesehen nach Belieben, ohne sich in irgendeiner Weise mit der eigenen Infanterie auch nur abzustimmen. Diese kann auch meist keine Artillerie anfordern, sondern die klären anscheinend selbst auf und feuern gleich ob da russische Infanterie noch irgendwo aktiv kämpft oder nicht.
Philippe Gauchat:
Meiner Erinnerung nach war das primäre Argument für den Verkauf von Alaska der Krimkrieg - weil man befürchtete, man könne Alaska gegen einen britischen Angriff so oder so nicht halten und würde es daher an das britische Empire verlieren (auch wenn der Krimkrieg zum Zeitpunkt des Verkaufes natürlich schon vorbei war).