26.07.2023, 20:43
@alphall31
Um es hart zu sagen: Am Anfang tobte das fürchterliche, vor allem psychologisch-selbstimplementierte Schreckgespenst durch den Raum ("Hilfe, Krieg gegen Russland?"), mittlerweile müssen wir erkennen, dass das ganze Theater, so grausam und unduldsam der Konflikt für die Menschen in der Ukraine auch ist, für uns in Europa ungefähr den gleichen Stellenwert hat wie der Balkankrieg nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990ern: Der Krieg ist schlimm, die Bilder sind schlimm, es gibt viele Flüchtlinge, es gibt die Agitation gegen die Flüchtlinge und die deutsche Politik streitet sich um die korrekte Antwort. Aber ansonsten ist es im weiteren Verständnis und Empfinden eben halt ein Krieg, der irgendwo und irgendwie tobt - und der Deutschland doch nur marginal tangiert...
Wer hätte je gedacht, dass die ehemalige Weltmacht Sowjetunion bzw. Russland bezüglich der Gewichtung hinsichtlich einer Bedrohungslage mal auf das Niveau eines Drittweltstaates absinkt? Zynisch gesagt: Vielleicht können wir Hr. Putin und seiner Mafia-Kamarilla sogar dankbar sein - Russland zerreibt sich im Wahn und richtet noch gewisse Flurschäden an (und sich selbst zugrunde), aber für uns geht alles den Weg des "business as usual".
Schneemann
Zitat:Man kann sich auch weiter wie größtenteils im ersten Jahr alles schön redenMan hat sich im ersten Kriegsjahr nichts, aber auch gar nichts schöngeredet. Im Gegenteil. Die meisten von uns übrigens gingen hier doch nonchalant von aus, dass die Ukraine vor der russischen Militärmaschine recht schnell und schlecht zusammenbricht - was zum Glück nicht geschah - und dass die Russen dann brav ihre Säuberungen durchführen und "reinen Tisch machen" können mit irgendwelchen, moskowitisch kolportierten "Faschisten" - was gottlob auch nicht geschah. Und nebenbei haben die Untergangsorakel zugleich auch noch den Kollaps der deutschen Energieversorgung gemutmaßt und den ggf. hierüber aufkeimenden Bürgerkrieg, was bekanntlich und gottlob auch nicht geschah.
Um es hart zu sagen: Am Anfang tobte das fürchterliche, vor allem psychologisch-selbstimplementierte Schreckgespenst durch den Raum ("Hilfe, Krieg gegen Russland?"), mittlerweile müssen wir erkennen, dass das ganze Theater, so grausam und unduldsam der Konflikt für die Menschen in der Ukraine auch ist, für uns in Europa ungefähr den gleichen Stellenwert hat wie der Balkankrieg nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990ern: Der Krieg ist schlimm, die Bilder sind schlimm, es gibt viele Flüchtlinge, es gibt die Agitation gegen die Flüchtlinge und die deutsche Politik streitet sich um die korrekte Antwort. Aber ansonsten ist es im weiteren Verständnis und Empfinden eben halt ein Krieg, der irgendwo und irgendwie tobt - und der Deutschland doch nur marginal tangiert...
Wer hätte je gedacht, dass die ehemalige Weltmacht Sowjetunion bzw. Russland bezüglich der Gewichtung hinsichtlich einer Bedrohungslage mal auf das Niveau eines Drittweltstaates absinkt? Zynisch gesagt: Vielleicht können wir Hr. Putin und seiner Mafia-Kamarilla sogar dankbar sein - Russland zerreibt sich im Wahn und richtet noch gewisse Flurschäden an (und sich selbst zugrunde), aber für uns geht alles den Weg des "business as usual".
Schneemann