23.07.2023, 10:17
(23.07.2023, 09:34)Leopard94 schrieb: Es ist kein Problem, da etwas zu konstruieren, auf das sich formal eine Sperre stützen lässt.
Bspw. könnte Russland dafür gesperrt werden, dass es Syrien untestützt und die Türkei und Syrien einen Konflikt haben.
Gäbe der Vertrag nicht her, da es offiziell keinen Krieg zwischen der Türkei und Syrien gibt, davon abgesehen befinden sich beide Staaten gerade wieder in einem Annährungsprozeß, da die Türkei darauf hofft viele der syrischen Flüchtlinge bald wieder nach Hause schicken zu können.
Zitat:Verträge werden laufend gebrochen ohne dass es langfristige Konsequenzen hat.
Die benachteiligte Partei wäre ja Russland, das seinerseits das Budapester Memorandum missachtet hat und so die ganze Krise verursacht hat.
Es ist immer problematisch auf die Einhaltung von Verträgen zu pochen, wenn man das augenscheinlich selbst nicht tut.
Die beiden Verträge haben miteinander aber überhaupt nichts zu tun. Natürlich werden viele Verträge ohne Konsequenzen gebrochen, aber ausschließen kann man langfristige Konsequenzen eben auch nicht. Vielleicht wird man sich in 20 oder 50 Jahren daran erinnern dass man den Vertrag als obsolet betrachten könnte da die Türkei ihn gebrochen hat und so die Souveränität der Türkei über den Bosporus, die Dardanellen usw. zur Disposition gestellt werden könnte usw.
Zitat:Aus der Ukraine, aus den USA, aus der EU.
Direkt wird die Ukraine die Türkei kaum beliefern können, davon ab bezieht sie selbst ihr Gas noch zu großen Teilen aus Rußland. Auch hätten weder die USA noch die EU die Kapazitäten jetzt auch noch die Türkei mit Gas und Getreide zu versorgen.
Meines Erachtens ist die Risiko-Nutzen-Rechnung hier viel zu schlecht. So groß wird der Handelsumschlag über die russ. Schwarzmeerhäfen nicht sein dass man Rußland so gezielt einen signifikanten Schaden zufügen kann.