22.06.2023, 10:36
Offenkundig Angriff auf Krim-Brücke (nicht zu verwechseln mit der Kertsch-Brücke):
Zur Minenbedrohung:
Wobei man die Aussage von Selenskyj etwas relativieren sollte. Dass Minen über ein Gebiet von 200.000 Quadratkilometern verteilt sein könnten (immerhin wären dies rund 60% der Fläche Deutschlands), ist durchaus denkbar. Allerdings dürfte diese Zahl, die natürlich erst einmal enorm wirkt, nicht entscheidend hinsichtlich der Gegenoffensive sein. Die Gegenoffensive wird teils durch sehr dichte Minenriegel aufgehalten, aber das eben in einer Dichte, die natürlich nicht auf 200.000 Quadratkilometer übertragen werden kann.
In diesem Kontext ist auch der russische Minenleger ISDM Zemledeliye zu erwähnen. Es ist quasi ein Raketenwerfer, dessen Raketen Minen verteilen und mit Hilfe von diesen man geräumte Einbruchsgassen wieder schnell abriegeln bzw. mit Minen verseuchen kann. (Ähnliche Systeme gibt es auch im Westen.)
Schneemann
Zitat:+++ Krieg in Osteuropa +++https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-r...f9156c79b6
Russland meldet ukrainischen Angriff auf Brücke zwischen der Krim und Cherson [...] Die Tschonhar-Brücke verbindet die Oblast Cherson mit der Halbinsel Krim. Laut den Besatzern ist das Bauwerk von ukrainischer Seite mit Raketen vom Typ Storm Shadow beschossen worden.
Zur Minenbedrohung:
Zitat:Ukraine Situation Report: Counteroffensive Slowed By 77,000 Square Miles Of Mineshttps://www.thedrive.com/the-war-zone/uk...s-of-mines
Ukrainian President Volodymyr Zelensky says that regardless of what happens in the counteroffensive, he won’t negotiate until Russia leaves. [...] "No matter how far we advance in our counter-offensive, we will not agree to a frozen conflict because that is war, that is a prospectless development for Ukraine," Zelensky told the BBC Wednesday. "Some people believe this is a Hollywood movie and expect results now. It's not." [...]
Zelensky added that while Ukraine has liberated eight villages so far, the counteroffensive was not going easily because 200,000 sq km (77,220 sq miles) of Ukrainian territory had been mined by Russian forces. [...]
Ukrainian forces have made most of its progress in the southern section of the roughly 200 mile front that runs from northern Donetsk Oblast to central Zarporizhzhia Oblast, Kyiv’s deputy defense minister said Wednesday. [...]
The Kremlin-connected Rybar Telegram channel acknowledged small Ukrainian gains in Zaporizhzhia Oblast.
“Battles for the village of Pyatikhatki continued throughout the day in the Zaporizhzhia direction: at the moment, units of the Armed Forces of Ukraine control only a small part of the buildings in the north of the village.”
Wobei man die Aussage von Selenskyj etwas relativieren sollte. Dass Minen über ein Gebiet von 200.000 Quadratkilometern verteilt sein könnten (immerhin wären dies rund 60% der Fläche Deutschlands), ist durchaus denkbar. Allerdings dürfte diese Zahl, die natürlich erst einmal enorm wirkt, nicht entscheidend hinsichtlich der Gegenoffensive sein. Die Gegenoffensive wird teils durch sehr dichte Minenriegel aufgehalten, aber das eben in einer Dichte, die natürlich nicht auf 200.000 Quadratkilometer übertragen werden kann.
In diesem Kontext ist auch der russische Minenleger ISDM Zemledeliye zu erwähnen. Es ist quasi ein Raketenwerfer, dessen Raketen Minen verteilen und mit Hilfe von diesen man geräumte Einbruchsgassen wieder schnell abriegeln bzw. mit Minen verseuchen kann. (Ähnliche Systeme gibt es auch im Westen.)
Zitat:Geächteter Minenwerferhttps://www.n-tv.de/politik/Die-Waffe-di...95809.html
Die Waffe, die ukrainische Panzer in die Luft jagt
Seit Beginn der Gegenoffensive muss die Ukraine einige Verluste ihrer Panzer hinnehmen. Nicht selten fallen sie einem Minenwerfer zum Opfer, den Russland mit Vorliebe gegen die ukrainischen Vorstöße einsetzt. Die Waffe ist geächtet - aus gutem Grund.
Anfang März kursiert im Netz ein Video, das eine Waffe der Russen zeigt, die bis dato nicht viel Beachtung gefunden hat. [...] Die Waffe ist nicht neu, stellt die Offensivkräfte der Ukraine aber vor verschiedene Herausforderungen.
Wie der Name des Geräts bereits vermuten lässt, werden die Minen nicht gelegt, sondern geworfen. Die Russen nutzen dafür - wie bereits letztes Jahr bei Isjum - das System ISDM "Zemledeliye". Dabei handelt es sich im Grunde um ein Raketensystem, mit dem Unterschied, dass die Raketen vorprogrammierbare Minen tragen - zum Beispiel vom Typ POM-3 "Medaillon" - und sie auf eine Distanz von fünf bis fünfzehn Kilometern abwerfen können. [...] "Zemledeliye" kann dabei fünfzig 122-mm-Raketen gefüllt mit Landminen gleichzeitig abschießen. Das erlaubt dem Militär in kurzer Zeit ein ausgedehntes Minenfeld anzulegen. Diese können entweder überraschend vor einen Angreifer gelegt, oder nach der bereits erfolgten Räumung einer Minengasse zu deren neuerlichen Sperrung eingesetzt werden.
Schneemann