28.05.2023, 00:37
(27.05.2023, 23:41)Schneemann schrieb: 12.08. Kapitulation von 8.000 Wagnerianern und Russen in Bakhmut
Das wäre zwar ein Geburtstagsgeschenk, über das ich mich sehr freuen würde, aber ich denke nicht, dass zu diesem Zeitpunkt Wagner dort noch größere Truppenzahlen haben wird. Sie ziehen sich doch jetzt schon weitestgehend zurück und übergeben an die Armee. Ich rechne eher mit einem neuen symbolischen Schwerpunkt, sofern Prigoschin überhaupt noch in der Lage sein wird, ausreichend neue Truppen zu gewinnen, wo man ihn ja anscheinend keine Gefangenen mehr werben lässt und seine Verluste in den letzten Monaten doch enorm waren.
Trotzdem ist ein Verlust Bachmuts durch die Russen gut vorstellbar, der Schwung könnte sogar bis Lyssytschansk reichen und dann bleibt man auf dem Weg nach Luhansk ohne Munition im Schlamm stecken, während nördlich des Flusses mMn nicht viel passieren dürfte. Dort würde man nur die eigene Front verlängern ohne strategisch relevante Gewinne erzielen zu können.
Ansonsten sehe ich auch den Vorstoß zum Asowschen Meer irgendwann im Sommer, einhergehend mit panischer Flucht der westlich stehenden Russen auf die Krim nach dem Vorbild der Charkiv-Offensive. Dabei eventuell eine äußerst heikle Kesselbildung bei Enerhodar. Womöglich wird hier der Westen dafür sorgen, dass die Ukrainer den Russen den Rückzug ermöglichen, um sie von gefährlichen Spielchen mit dem AKW abzuhalten.
In der Folge wird die Krim vom ukrainischen Festland abgeschnitten, wo dann eine Situation vergleichbar der Cherson-Offensive herbeigeführt wird: Abschneiden der Versorgungswege bei stetem Druck durch langsames Vorrücken am Boden. Das wird dann über den Winter anhalten.