24.05.2023, 07:28
Unabhängig davon, dass das Ganze ein Himmelfahrtskommando war, die Ukrainer vermutlich wirklich nicht direkt involviert waren und dass diese Gruppe offenkundig klar rechtsradikal ist...
...kann man dieser Gruppe einen gewissen Mut nicht absprechen. Wenn man bedenkt, wie wenig einfühlsam die Russen in der Vergangenheit mit ihren eigenen Kriegsgefangenen schon umgingen - manchen unterstellte man auch schon, sie seien absichtlich in Gefangenschaft gegangen und hat sie dann prompt ins Arbeitslager gesteckt, als man ihrer habhaft wurde -, so sei an das Schicksal auch der russischen Hiwis erinnert, die auf der Seite der Wehrmacht dienten. Fielen solche der Roten Armee in die Hände, konnten sie froh sein, wenn sie sofort erschossen wurden.
Und anzunehmen, dass in diesem brutal entarteten, ideologisch-nationalistisch aufgeladenen und mit Söldnern, Tschetschenen und Sträflingen geführten Ukrainekrieg, wo die Misshandlung und Tötung von Kriegsgefangenen leider oftmals Alltag ist, die Angehörigen solcher Verbände auch nur halbwegs nach dem geltenden Kriegsrecht behandelt werden könnten, sollten sie denn dem Gegner in die Hände fallen, wäre illusorisch. Insofern: Die Angehörigen dieser Gruppe(n) wissen, dass es für sie eigentlich nur Erfolg oder Tod gibt; entweder sie siegen irgendwie - oder sie sind tot, entweder im Kampf gefallen oder in der Gefangenschaft grausam ermordet oder eben sie töten sich selbst, ehe sie gefangen genommen werden könnten. Einen gewissen Mut kann man ihnen folglich also nicht absprechen.
Schneemann
Zitat:Fragen und Antwortenhttps://www.n-tv.de/politik/Was-ist-in-d...42083.html
Was ist in der Region Belgorod passiert?
Eine große Gruppe schwerbewaffneter Männer dringt von der Ukraine aus in das russische Staatsgebiet und erobert mehrere Dörfer. 15 Monate nach dem Beginn des Angriffskriegs gegen das Nachbarland ist Russland zur Gegenwehr auf eigenem Staatsgebiet gezwungen. Was ist in der Region Belgorod passiert? Wer steckt dahinter? [...]
Die Behörden in Russland sprachen von einem Angriff der "Vertreter ukrainischer Militärverbände". Nach Angaben des Gouverneurs der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, hätten "ukrainische Kämpfer" am Montagmorgen einen massiven Mörser- und Artilleriebeschuss auf den Ort Graiworon eröffnet. Der Ort selbst und mehrere umliegende Dörfer gerieten demnach unter Beschuss. Nach Angaben des Gouverneurs wurden dabei zwölf Menschen verletzt. [...]
Die Regierung in Kiew dementiert ihre Beteiligung an der Aktion. Die Ukraine beobachte das Geschehen interessiert, "ist aber nicht direkt daran beteiligt", twitterte der Berater des Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak zu Wochenbeginn. [...]
Der Kopf hinter der angeblichen "Sabotage-Aktion" soll Denis Kapustin gewesen sein, der das "Freiwilligenkorps" auch gegründet haben soll. Der Russe gilt als Neonazi. Die Ukraine distanzierte sich von dem Rechtsextremen und wies damals jede Verwicklung zurück. Bei der Aktion Anfang März sollen nur wenige Kämpfer teilgenommen haben. Der aktuelle Vorfall in Belgorod ist die bislang schwerste Attacke auf russisches Territorium. [...] Das von Kapustin gegründete "Russische Freiwilligenkorps" (RDK) ist eine im August 2022 gebildete Einheit russischer Freiwilliger, die für die Ukraine kämpfen. Sie ist nicht Teil der ukrainischen Streitkräfte. Kapustin kämpft offenbar nicht in vorderster Linie für die Befreiung der Ukraine, sondern gegen Putin. Und das laut dem kanadischen Experten für Rechtsextremismus, Michael Colborne, nur, weil er ihn durch jemand noch Schlimmeren ersetzen wolle. [...]
Die Legion "Freiheit Russlands" ist – anders als RDK - ein Verband der ukrainischen Streitkräfte. Die Legion besteht aus Überläufern der russischen Streitkräfte, russischen Freiwilligen und Kriegsgefangenen. An der Spitze des Verbandes steht nach eigenen Angaben Ilja Ponomarjow – russischer Oppositionspolitiker, der seit 2016 in der Ukraine lebt. Ponomarjow steht offenbar auch hinter der sogenannten Republikanischen Nationalen Armee, die die Verantwortung für die Anschläge auf prominente russische Kriegsbefürworter Daria Dugina, Wladlen Tatarski und Sachar Prilepin übernahm. Ponomarjow bestätigte dem britischen LBC Radio die Teilnahme der Legion an der Aktion in der Region Belgorod und sprach auch über sein Ziel: "Dieser Krieg wird nicht in der Ukraine enden, dieser Krieg kann nur in Moskau enden, wenn Putins Regime ersetzt wird."
...kann man dieser Gruppe einen gewissen Mut nicht absprechen. Wenn man bedenkt, wie wenig einfühlsam die Russen in der Vergangenheit mit ihren eigenen Kriegsgefangenen schon umgingen - manchen unterstellte man auch schon, sie seien absichtlich in Gefangenschaft gegangen und hat sie dann prompt ins Arbeitslager gesteckt, als man ihrer habhaft wurde -, so sei an das Schicksal auch der russischen Hiwis erinnert, die auf der Seite der Wehrmacht dienten. Fielen solche der Roten Armee in die Hände, konnten sie froh sein, wenn sie sofort erschossen wurden.
Und anzunehmen, dass in diesem brutal entarteten, ideologisch-nationalistisch aufgeladenen und mit Söldnern, Tschetschenen und Sträflingen geführten Ukrainekrieg, wo die Misshandlung und Tötung von Kriegsgefangenen leider oftmals Alltag ist, die Angehörigen solcher Verbände auch nur halbwegs nach dem geltenden Kriegsrecht behandelt werden könnten, sollten sie denn dem Gegner in die Hände fallen, wäre illusorisch. Insofern: Die Angehörigen dieser Gruppe(n) wissen, dass es für sie eigentlich nur Erfolg oder Tod gibt; entweder sie siegen irgendwie - oder sie sind tot, entweder im Kampf gefallen oder in der Gefangenschaft grausam ermordet oder eben sie töten sich selbst, ehe sie gefangen genommen werden könnten. Einen gewissen Mut kann man ihnen folglich also nicht absprechen.
Schneemann